Die Parabel vom Bäckerladen und der Bundestagswahl
Es war einmal ein Bäcker in einem kleinen Dorf, der sein Angebot verbessern wollte. Also lies er die Dorfbewohner abstimmen, welche Backwaren sie in Zukunft gerne kaufen möchten. Anschließend verkündete er das Ergebnis: Rosinenbrot, Vollkornbrot, Brötchen und Berliner - also Pfannkuchen. Die Dorfbewohner gaben nun eifrig ihre Bestellungen auf, die sie am nächsten Tag abholen wollten. Doch als sie am folgenden Tag im Bäckerladen in ihre Einkaufstüten blickten, mussten sie feststellen, dass überall die Brötchen und das Rosinenbrot fehlten. Verdutzt fragten Sie den Bäcker nach dem Grund für die fehlenden Bachwaren und der antwortete: nun ich mache es so, wie in unserem Bundestag. Ihr konntet zwar 4 Produkte wählen, aber tatsächlich bekommt ihr für die nächsten 4 Jahre nur 2 - Vollkornbrot und Berliner. Die Bürger fühlten sich verschaukelt und monierten: hör mal zu Bäcker, ein großer Teil der Menschen hier, hat aber auch Brötchen und Rosinenbrot gewählt, die kannst Du Ihnen doch nicht einfach vorenthalten? Die Dorfbewohner belagerten daraufhin den Bäcker und verlangten ihr Recht. Nun war guter Rat teuer, aber der Dorfälteste hatte eine Idee. He Bäckermeister, Du warst doch voriges Jahr in der Schweiz und hast so sehr von deren Backwaren geschwärmt. Wie wäre es, wenn Du Deinen Bäckerladen "Schweizer Bäckerei" nennst, fragte der Dorfälteste. Der Bäcker überlegte eine Weile, grinste und stimmte zu. Als die Bürger am nächsten Tag in die Bäckerei kamen, fanden Sie Rosinenbrot, Vollkornbrot, Brötchen und Berliner in ihren Tüten - so wie sie es gewünscht und bestellt hatten. Nun, sagte der Dorfälteste, in der Schweizer Regierung sind ALLE Parteien vertreten, weil die Bürger ja auch ALLE Parteien gewählt haben. Die Dorfbewohner waren es zufrieden und fortan konnten sie jeden Tag das bestellen ,was sie gerade brauchten. Der Dorfälteste ging von dannen und summte vor sich hin: Wer hats erfunden? Die Schweizer...