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Die Milchwirtschaft der Schweiz wehrt sich

BeitragVerfasst: Montag 1. Februar 2010, 17:34
von Juliane
Zitat:


\"Der Maillaiter wird sich im Jahr 2007 schwerpunktmässig den Tumorerkrankungen widmen. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahrzehnte haben den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und den Krebsrisiken untersucht. Dabei fand man hinsichtlich des Konsums von Milch und Milchprodukten bei bestimmten Krebsarten inverse Assoziationen (Schutzeffekte), für andere Krebsarten hingegen eine positive Assoziation — also ein möglicherweise erhöhtes Risiko. Für viele weitere Tumorarten hingegen fand sich kein Zusammenhang.

Schutzeffekte für Milch und Milchprodukte werden vor allem bei Darmkrebs, der führenden Krebsart für Frauen, diskutiert. Mögliche Risiken stehen bei Brust-, Ovarial- und Prostatakarzinom im Gespräch. ......



Drei mögliche Wirkmechanismen, die einen Zusammenhang zwischen Milchprodukten bzw. Kalzium und Prostata-Karzinom biologisch plausibel erklären könnten, werden bislang diskutiert:

1. Das 1,25(OH)2 Vitamin D, ein Metabolit des Vitamin D-Stoffwechsels, scheint die Kanzerogenese in der Prostata zu hemmen. Eine hohe Kalziumaufnahme reduziert jedoch dessen Bildung aus 25(OH) Vitamin D. So könnte eine hohe Kalziumaufnahme bei gleichzeitig geringer Versorgung mit Vitamin D die Entstehung von Prostatakrebs begünstigen.

2. Der insulinabhängige Wachstumsfaktor-1 (Insulin-like Growth Factor-I, IGF-1), dessen Plasmakonzentration nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten ansteigt, was vor allem durch den Proteingehalt der Milch bedingt zu sein scheint, hat möglicherweise eine krebsfördernde Wirkung.

3. Der relativ hohe Östrogengehalt der Milch könnte die Entstehung von Prostatakrebs fördern. .....



Die derzeitige Datenlage der epidemiologischen Studien ist weitgehend einheitlich und lässt einen Zusammenhang zwischen der Zufuhr von Milch und Milchprodukten bzw. Kalzium und der Entwicklung des Prostata-Karzinoms als möglich erscheinen, wobei der Effekt als äusserst gering eingeschätzt werden kann. Eine Steigerung des Relativen Risikos um etwa 10 % bei höchster Zufuhr ist so gering, dass eine ernsthafte gesundheitliche Relevanz angezweifelt werden darf. Dies begründet sich vor allem durch die hohe Unsicherheit, die epidemiologische Studien bieten, da sie nur statistische Assoziationen liefern, die in klinischen kontrollierten Studien erst überprüft werden müssen. Die einzige bislang durchgeführte Studie dieser Art findet für eine erhöhte Kalziumzufuhr aber einen Schutzeffekt! Vor diesen Hintergründen erscheint es angebracht, keine spezifischen oder konkreten Zufuhrempfehlungen hinsichtlich Milch und Milchprodukten und Prostata-Karzinom abzugeben, vor allem angesichts der zahlreichen, vielschichtigen, positiven, gesundheitlich relevanten Effekte einer ausgewogenen Zufuhr von Milch und Milchprodukten. \"

Schweizer Milchproduzenten SMP Public Relations/Kompetenzzentrum Milch

http://www.swissmilk.ch/de/uploads/media/Prostata_D.pdf

- Editiert von Juliane am 01.02.2010, 16:37 -