von Clarissa » Sonntag 18. September 2011, 17:22
Und nun haben wir es sogar schriftlich, dass das E10 mehr CO² verursacht als das es einspart!
Eigentlich heißt es doch immer: Biosprit ist gut für die Umwelt. Jetzt belegt ein internes Dokument aus der EU-Kommission das Gegenteil...
Demnach führt die Herstellung von Biodiesel aus Raps, Palmöl oder Soja zu mehr CO2 in der Luft als normaler Sprit!
Das berichtet die „Financial Times Deutschland".
Grund: Anders als die bisherigen Berechnungen berücksichtigt das aktuelle EU-Papier auch die indirekten Klimafolgen.
Heißt: Immer mehr Bauern nutzen ihre Äcker für Biosprit-Pflanzen. Wollen sie auch weiterhin Obst und Gemüse anbauen, brauchen sie neue Flächen. Dafür holzen sie Regenwälder ab. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von „indirekter Landnutzungsänderung".
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Durch den Anbau von Raps etwa gelangt dem EU-Dokument zufolge 4,5 Prozent mehr CO2 in die Atmosphäre als bei herkömmlichem Sprit, bei Soja sind es sogar fast zwölf Prozent.
Doch gibt es für die Unternehmen auch gute Nachrichten...
GLÜCK FÜR ÖL-MULTIS
Trotz der geringen Nachfrage nach dem neuen E10-Kraftstoff wird die Mineralölbranche vermutlich keine Strafen zahlen müssen.
Nach heutigem Stand stünden den Konzernen „keine gravierenden Abgaben“ wegen Untererfüllung der gesetzlich geforderten Biokraftstoffquote bevor, teilte der Branchenverband MWV mit.
„Es ist ja bekannt, dass in den vergangenen Jahren die Biokraftstoffquote übererfüllt werden konnte“, erklärte Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands MWV. Die Übererfüllung aus dem Vorjahr wird automatisch dem laufenden Jahr zugerechnet. „Nach MWV-Recherchen kann der Übertrag das aktuelle Defizit weitgehend ausgleichen“, erklärte Picard.
E10 enthält mit zehn Prozent Bioethanol doppelt so viel Biokraftstoff wie herkömmliches Super-Benzin.
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Seit mehr als einem halben Jahr bieten es die Tankstellen an, um damit die geforderte Absatzquote für Biokraftstoffe einzuhalten. Doch ein Großteil der Autofahrer lehnt den neuen Kraftstoff ab. Laut MWV entfallen weiterhin nur zehn Prozent des Benzinabsatzes auf E10.
KEIN WIRBEL UM DIE QUOTE
Erstmals räumt die Branche nun ein, dass die Quote 2011 zu schaffen ist.
Noch Ende August hatte der Mineralölkonzern BP angekündigt, die Kosten für mögliche Strafzahlungen zumindest in Teilen über den Spritpreis einnehmen zu wollen. Der MWV hatte damals erklärt, die Konzerne würden die Differenz praktisch schon jetzt auf den Benzinpreis umlegen.
In der vergangenen Woche waren erstmals Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium öffentlich geworden, wonach die Quote durch gute Absätze im vergangenen Jahr auch 2011 erfüllt werden kann.
Quelle: Bild.de und FTD.de
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!