Publiziert 5. April 2013. | Von birgit.
Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Grossartiger Erfolg gegen schwere Depressionen durch Schrittmacherelektroden
Wissenschaftler des Bonner Uniklinikums pflanzten schwerstdepressiven Patienten Schrittmacherelektroden in das Mediale Vorderhirnbündel im Gehirn und erzielten damit einen erstaunlichen Erfolg: Bei sechs der sieben Patienten verbesserten sich die Symptome erheblich. Diese Methode der „tiefen Hirnstimulation“ wurde bereits an verschiedenen Strukturen im Gehirn getestet, aber mit deutlich geringeren Effekten. Die Ergebnisse werden nun in der renommierten internationalen Fachzeitschrift „Biological Psychiatry“ vorgestellt.
Nach Monaten tiefer Traurigkeit huscht ein erstes Lächeln über das Gesicht der Patientin. Viele Jahre litt sie unter einer schweren Depression und versuchte mehrmals, sich das Leben zu nehmen. Die vergangenen Jahre verbrachte sie meist passiv auf der Couch, selbst Fernsehen war ihr zu viel. Nun freut sich die junge Frau wieder ihres Lebens, lacht und reist gerne. Sie und sechs weitere Patienten, bei denen zuvor sämtliche Therapien ohne Erfolg blieben, nahmen an der Studie zur neuartigen Methode bei schwersten Depressionen am Universitätsklinikum Bonn teil.
Deutliche Linderung der Depression bereits nach Tagen
Prof. Dr. Volker Arnd Coenen, Neurochirurg an der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, pflanzte den schwerstdepressiven Probanden Elektroden ins Mediale Vorderhirnbündel des Gehirns, die mit einem Hirnschrittmacher verbunden sind. Ein schwacher elektrischer Strom stimuliert dort die Nervenzellen. Diese Methode wird „tiefe Hirnstimulation“ genannt. Bereits nach wenigen Tagen ...
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