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Krank durch ererbte Viren? - Enzym-Defekt bringt Dresdner Forscher auf Spur uralter Viruselemente
Konrad Kästner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Die seltene Erbkrankheit „Aicardi-Goutières Syndrom“ ist gekennzeichnet durch eine schwergradige Schädigung des kindlichen Gehirns infolge eines entzündlichen Prozesses, welcher der klassischen Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes sehr ähnlich ist. In den letzten Jahren konnten Wissenschaftler ermitteln, dass genetische Defekte verschiedener Enzyme des Nukleinsäurestoffwechsels für das Aicardi-Goutières Syndrom ursächlich sind. Wie aber der Enzymdefekt zu der Attacke des Immunsystems auf das Gehirn führt, ist unklar.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Axel Roers am Institut für Immunologie der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU-Dresden untersucht deshalb im Rahmen der von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Klinischen Forschergruppe 249 die Auswirkungen der Enzymdefekte im Mausmodell. In der aktuellen Ausgabe des Fachblattes „Cell Reports“ berichtet die Gruppe, dass Mäuse mit genetischem Defekt des Enzyms SAMHD1 spontan eine antivirale Immunantwort in Gang setzten – ohne aktuelle, nachweisbare Virusinfektion. Die Dresdner Immunologen vermuten fossile virale DNA-Sequenzen als mögliche Ursache. Da bekannt ist, dass eine unkontrollierte, chronische Aktivität der antiviralen Immunität entzündliche Erkrankungen hervorrufen kann, spiegelt dieser Befund wahrscheinlich einen entscheidenden Mechanismus der Krankheitsentstehung wider....
Zur Originalstudie siehe - http://www.cell.com/cell-reports/retrie ... owall=true
#Studie #Vererbung #Viren #Immunssystem #HIV #SAMHD1