Die Fettmacher - Lobbyarbeit schafft Volkskrankheiten

Die Fettmacher - Lobbyarbeit schafft Volkskrankheiten

Beitragvon Twei » Sonntag 20. Oktober 2013, 09:11

Ich habe gerade einen interessanten Bericht im Fernsehen gesehen.
Dieser deckt die Lobbyarbeit der Lebensmittelindustrie auf und wie systematisch versucht wird unser Essverhalten so zu verändern, damit mehr Profite erzielt werden können. Dabei werden gesundheitliche Aspekte in den Hintergrund gestellt.

Leider wird dort nicht explizit auf Geschmacksverstärker, Farbstoffe... bzw. Parabene eingegangen ... aber mit etwas vorhandenem Hintergrundwissen sind meiner Meinung nach sehr schnell diese Aspekte gedanklich einzuweben.

Lebensmittelunverträglichkeiten, Diabetes, Fettleibigkeit, Stoffwechselstörungen usw. zählen heute schon zu den "Volkskrankheiten". Für mich liefert diese Dokumentation wichtige Einblicke:

Die Fettmacher - Wer uns immer dicker macht ...

Dokumentation, Großbritannien, 2013

Auf der Welt sind mittlerweile mehr Menschen übergewichtig als unterernährt. Moderator Jacque Peretti zeigt in dieser faszinierenden und gleichzeitig provozierenden Dokumentation, wie sich die Essgewohnheiten unserer Gesellschaft in den letzten 40 Jahren verändert haben und wer davon profitiert.

Erschreckend ist dabei der Einfluss der Lobbyarbeit, mit der politische Entscheidungen unterwandert und unser Essverhalten manipuliert wird. In den USA erfährt Peretti von einem Düngemittel, dass in den 70er Jahren für einen Boom in der Maisernte sorgte und spricht mit Experten über die hormonelle Steuerung des Hungergefühls. Mit Konzepten wie dem "Supersizing" hat es vor allem die amerikanische Lebensmittelindustrie geschafft, Konsum und Absatz zu erhöhen - und auch hier scheiterten jüngste politische Interventionen wie die Lebensmittel-Ampel, die Verbraucher vor sich selbst zu schützen. Doch Peretti durchleuchtet nicht nur die Machenschaften der Ernährungsindustrie sondern enthüllt auch die Tricks der Werbung mit denen unsere Essgewohnheiten beeinflusst werden.
http://m.zdf.de/ZDF/zdfportal/xml/epg/2 ... c98b92a103


Direkt zur Filmarchivierung auf YouTube:

Die Fettmacher (Teil 2) - Wer uns immer dicker macht - http://www.youtube.com/watch?v=b6-MaRlqK38


#Lobby #Zucker #Fett #Dickmacher #Lebensmittel #Volkskrankheiten
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Re: Die Fettmacher - Lobbyarbeit schafft Volkskrankheiten

Beitragvon Kira » Sonntag 20. Oktober 2013, 10:42

das passt auch hier (vieles wird dann wesentlich verständlicher):

Die Einflüsterer
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(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Re: Die Fettmacher - Lobbyarbeit schafft Volkskrankheiten

Beitragvon Yol » Sonntag 20. Oktober 2013, 14:34

Kann ich nicht verstehen. Es hängt doch auch von der Persönlichkeit der Menschen ab, ob sie sich manipulieren lassen oder nicht. Ich glaube grundsätzlich nichts was die Werbung verspricht. Glaube auch nicht was mir sonst angepriesen wird. Ich koch aus Rohmaterialen ein Essen - so wie es vor langer Zeit selbstverständlich war. Da auch diese Rohmaterialen ohne Chemikalien sein müssen sehe ich keine Gefahr einer Lobby auf den Leim zu gehen.

Vielleicht sollte man ehrlicherweise sagen, dass die Lobbyarbeit nur Früchte tragen kann wenn die Bequemlichkeit der Menschen überwiegt, d.h. dass auch auf Fertigprodukte oder verarbeiteten Produkte zurückgegriffen wird. Da gibt es jede Menge Fallen - solte aber bei MCS klar sein.

Ich esse absolut nichts was schon verarbeitet wurde - das fängt schon bei Senf usw. an. Vielleicht auch schützen mich die enorm vielen Nahrungsmittelintoleranzen davor bequem zu essen. Also bin ich kein Vogel für die Lobbykatz - lebe aber etwas unbequemer dadurch. Und - trotz 6x Mal essen pro Tag - ich schaff es nicht mal mehr als 46-47 Kilo auf die Waage zu bekommen - mit nur Nahrungsmitteln in Urform.
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Re: Die Fettmacher - Lobbyarbeit schafft Volkskrankheiten

Beitragvon Twei » Sonntag 20. Oktober 2013, 15:49

Also ich bin ja ein Stadtmensch und hier entspricht das Bild eher dem Filmbericht. Ich kenne auch sehr viele Leute, welche extra fettarme Produkte essen oder Fertigprodukte. Gerade die Süßigkeiten, Limonaden und Fruchtsäfte sind bei Kunden im Einkaufswagen nicht zu übersehen.
Auf den Straßen essen viele ihre Bestellungen aus den Imbissstuben, Fast-Food-Ketten oder (Pseudo-)Bäckereien.

Über die Verwandtschaft bekomme ich so einiges mit, was unsere Nachkommen in ihren Schulen erleben. Das Konzept der Lebensmittelindustrie ist aufgegangen.

Allerdings gibt es kaum noch Kinder, welche nicht unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien leiden ... und Fettleibigkeit ist hier auch keine Seltenheit....

Im Filmbericht wurde angesprochen, dass die fettarmen Produkte eine Verbreitung durch diese Lobbyisten findet und dass gerade die so reinhauen, weil anstelle des Fettes extrem viel Zucker beigemischt wird, um überhaupt einen Geschmack an diesen Pseudo-Lebensmittel zu bekommen...
Und genau an dieser Stelle hätte auch noch ein bißchen auf Parabene ( http://de.wikipedia.org/wiki/Parabene ) eingegangen werden können....

Ja - eine MCS / Chemikaliensensibilität schützt vor diesem Industriefraß, weil man diesen kaum noch vertragen kann und deshalb besser meidet.... - aber Auslöser dieser schwerwiegenden Erkrankungen sind Parabene leider auch.... und so können aus gesunden Menschen auf lange Sicht kranke werden....
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Re: Die Fettmacher - Lobbyarbeit schafft Volkskrankheiten

Beitragvon Yol » Sonntag 20. Oktober 2013, 21:44

@ Twei: Auch Gesunde müssen nichts von alle dem was so verarbeitet angeboten wird essen. Wir haben das nie getan seit ich meinen eigenen Haushalt habe - seit 45 Jahren. Leider gab es in meinem Elternhaus auch teilweise die Errungenschaften der modernen Zeit. Meine Mutter begriff nicht, dass Zeitrationalisierung beim Kochen nicht die Qualität und Verträglichkeit des Essen erhöhte, wohl aber die Bequemlichkeit. Auch kein Arzt hat mich ernst genommen, als ich mit 12 Jahren sagte, ich würde Nahrungmittelzusätze und Farben nicht vertragen. Mir war meistens schlecht - da wir aber noch selber einen Garten hatten konnte ich mich da teilweise selber versorgen - damals konnten Kinder mit 12 schon kochen. Ausser Erdbeeren vertrug ich damals alles aus dem Garten - nicht aber verarbeitete Lebensmittel - und das ist sind nun schon 56 Jahre her. Diese schlechte Art zu essen haben uns damals die amerikanischen Befreier mitgebracht - hier gelassen. Wir hatten eine ganz andere Esskultur, die deswegen von vielen aufgegeben wurde - aus Bequemlichkeit wie so vieles.
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