Auf der Strecke geblieben
Transgener Raps in der Schweiz
Die Schweiz ist eigentlich ein gentechnikfreies Land: Transgener Raps darf weder angebaut noch als Futtermittel eingeführt werden. Wie kann es dann sein, dass er trotzdem dort wächst? Und warum findet man ihn ausgerechnet an Bahngleisen?
Von: Christian Stücken
Stand: 23.01.2015
Lugano in der Schweiz: Dem Botaniker Nicola Schoenenberger sind direkt an den Bahngleisen Rapspflanzen aufgefallen. An sich wäre das nichts besonderes, doch der Botaniker glaubt, dass es sich dabei um transgenen Raps handelt. Raps also, der gentechnisch verändert wurde und resistent ist gegen Unkraut-Vernichtungsmittel.
Wie der Verdacht aufkam
"Ich habe immer wieder Raps beobachtet, der die Herbizideinsätze überlebt, und dann habe ich gedacht, das könnte ja auch transgener Raps sein, der diese Herbizidresistenz-Gene enthält. Die Kontaminationen waren möglich, weil die Eintrittswege da waren, also gingen wir auf die Suche."
Dr. Nicola Schoenenberger Innovabridge Foundation
Noch vor Ort überprüft Schoenenberger den gefundenen Raps mithilfe eines Schnelltests, der wie ein Schwangerschaftstest funktioniert. Innerhalb von Minuten weist er Proteine und damit auch eingepflanzte Gene nach. Das Ergebnis hat es in sich: Von 23 untersuchten Rapspflanzen sind 21 gentechnisch verändert - und das in der angeblich gentechnikfreien Schweiz.
Monsanto lässt grüßen ...
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... iz100.html
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