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Beruf: Arzt - wissenschaftskritisch betrachtet

BeitragVerfasst: Mittwoch 3. August 2016, 19:48
von shadow
Beruf: Arzt



Das unendliche Geschäft des „Helfens und Heilens“ ist in der BRD der Traumberuf für Schrapphälse. Inzwischen : haben zwar die ,,Selbstheilungskräfte des Marktes“, in diesem Fall des freien akademischen Arbeitsmarktes, trotz strengem Numerus Clausus gegen zuviel Nachwuchs für die ,,drohende Gefahr“ einer ,,Ärzteschwemme“ gesorgt; mancher Jung-Mediziner könnte in Zukunft leer ausgehen. Noch immer gilt aber, nicht zu Unrecht, jeder Einser-Abiturient als Tor, wenn er nicht die NC-Bestimmungen ausnutzt und die den schlechteren Kameraden von vorneherein verschlossene Medizinerlaufbahn einschlägt.

Die herzlichen Beziehungen zwischen Geld und Medizin halten viele, sogar einige aus- oder noch nicht eingestiegene Ärzte, für einen Skandal. Am physischen Elend der Leute verdienen, mit dem unbezahlbar hohen Gut Gesundheit ein Geschäft machen – pfui Teufel! Dieser Vorwurf ist ungerecht. Womit machen denn ehrenwerte Industrielle hierzulande ihr Geschäft, wenn nicht auch mit der Gesundheit ihrer Lohnarbeiter und einiger Außenstehender noch dazu, die z. B. partout kein Blei vertragen ? Woran verdienen denn Deutschlands Banken, wenn nicht direkt oder indirekt an der Verarmung der Leute und einem gar nicht gesundheitsförderlichen Leistungsdruck auf sie? Und überhaupt: Seit wann zählt denn beim Geschäftemachen die moralische Qualität des gehandelten Gebrauchswerts? Mit vollem Recht ist das Gewissen der Ärzte so rein wie ihr Steuerberater beschäftigt. Dass mit ärztlicher Kunst und Wissenschaft ein dickes Privatgeschäft zu machen ist, liegt nicht an ihnen – eher schon das jeweilige Verhältnis zwischen beiden Seiten, über das wir aber auch nicht rechten wollen; das erledigen längst berufenere Moralisten und im Ernstfall die Gerichte.

Ärzte können – im großen und ganzen – nichts dafür, ...

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