Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt

Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 11. Dezember 2008, 13:45

Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt
11. Dezember 2008, 09:56 Uhr

Krebszellen wehren sich gegen die Chemotherapie. Bislang war unklar, wie genau sie es schaffen, ein Überlebensprogramm zu aktivieren. Dabei spielen ein kleiner Botenstoff und ein Eiweiß eine wichtige Rolle. MIt diesem Wissen können Mediziner nun wiederum besagtes Überlebensprogramm abschalten.


Ein Team von Mainzer Wissenschaftlern hat einen Mechanismus identifiziert, mit dem sich Krebszellen gegen eine Behandlung durch Chemotherapeutika wehren. Bei dieser Chemotherapie-Resistenz spielten sowohl der kleine Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO) als auch das Eiweiß Survivin eine Rolle, teilte die Klinik der Johannes Gutenberg-Universität mit. Die Ergebnisse der bei Kopf-Hals-Tumoren durchgeführten Studie sind im „International Journal of Cancer“ erschienen. Damit erhoffen sich die Forscher eine bessere Behandlung von Krebspatienten.

Das Stickstoffmonoxid leite die Bildung von Survivin ein, berichten die Forscher. Es schützt die Krebszellen gegen den Angriff von Chemotherapeutika und Strahlentherapie, indem es den programmierten Zelltod der Krebszellen verhindert und sozusagen ein Überlebensprogramm aktiviert. Der Name Survivin ist von dem englischen Verb „to survive“ zu deutsch „überleben“ abgeleitet.

Das Eiweiß wurde von den Forschern erst kürzlich als einer der zentralen Faktoren identifiziert, welcher für Rückfälle und Therapieresistenz bei Tumoren der Kopf-Hals-Region wichtig ist. Werde die Bildung des Survivins geblockt, könnten Tumorzellen effizient in den Zelltod getrieben werden, teilte die Klinik mit. Diese Methode werde bereits an Krebszellen in Zellkulturen getestet.

„Dieses neuartige molekulare Verständnis der Abwehrmechanismen von Krebszellen erlaubt es uns nun, diese Abwehrmechanismen gezielt anzugreifen“, berichtet der Leiter der Abteilung Molekulare und Zelluläre Onkologie, Prof. Roland Stauber, dessen Team für die Studie verantwortlich ist. In einer weiteren Studie hatten die Wissenschaftler bereits einen ähnlichen Mechanismus bei Eierstockkarzinomen entdeckt.

Dies lasse vermuten, dass es sich bei der „NO/Survivin-Achse“ um ein übergeordnetes Prinzip handelt, das bei verschiedenen Krebsarten eine Rolle spielt.

Jährlich erkrankten mindestens 10.000 Menschen an bösartigen Kopf-Hals-Tumoren. Trotz guter Behandlungserfolge durch Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie kommt bei einem Großteil dieser Patienten die Krankheit zurück.


Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/krebs/article2861746/Warum-die-Chemotherapie-manchmal-nicht-wirkt.html#reqRSS
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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NO und Krebs

Beitragvon Annamaria » Donnerstag 11. Dezember 2008, 20:05

Und dasselbe Thema andersherum betrachtet:
NO und Krebsentstehung

Vielleicht ist es besser, wenn wir (!) das nicht so genau wissen.
Es ist aber schön, wenn unsere Ärzte es wissen und Personen, die z.B. vor versammelten Kinderärzten Risiko-Entwarnungen aussprechen:

"... auf welche Weise der kleine Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO) zum Wachstum und zur Therapieresistenz von ... beiträgt."

http://news.doccheck.com/de/article/151322-kleine-molekuele-mit-grosser-wirkung/


Dabei setze ich als bekannt voraus: MCS-auslösende Chemikalien erhöhen die Bildung von NO (Stickstoffmonoxid). Pall S.21, S.8

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/10/ein-kurzer-ueberblick-ueber-den-vortrag-von-prof-dr-martin-pall-mcs-toxikologische-entstehungsmechanismen-und-therapeutische-annaeherungsversuche/
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Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt

Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 11. Dezember 2008, 20:32

Ich schätze, es gäbe viel weniger Kopf-Hals-Tumoren, wenn kein Amalgam und keine anderen Gifte in den Kopf eingepflanzt würden. Tumoren sind ein Versuch des Organismus\', auf Gifte zu reagieren. Auch die Reaktionen unserer Zellen bei MCS dürften sinnvoll sein, auch wenn sie als sehr belastend empfunden werden. Es kommt eben nur auf das richtige Maß an, so wie bei Fieber. Es ist eine sinnvolle Abwehrreaktion, darf aber nicht zu hoch sein. Ich denke, dass man mit Meidung von Schadstoffen und langsamer, vorsichtiger (den Körper schonender) Entgiftung Entartungen vorbeugen kann. Und Zellschutz-Vitamine und Spurenelemente.
- Editiert von Maria Magdalena am 11.12.2008, 19:33 -
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Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt

Beitragvon Karlheinz » Samstag 13. Dezember 2008, 09:24

Körperzellen haben ein eigenes Entgiftungssystem, mit dem sie Fremdstoffe wieder raustransportieren können. Wenn ich mich recht erinnere, ist das auch für Chemotherapieresistenzen verantwortlich. Diese Mechanismen können evtl. auch von Fremdstoffen blockiert werden. Hab hier irgendwo mal was darüber gepostet (glaub ich zumindest). Sehr interessant.
- Editiert von Karlheinz am 13.12.2008, 08:57 -
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Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt

Beitragvon Karlheinz » Samstag 13. Dezember 2008, 09:57

Efflux Transporters: Newly Appreciated Roles in Protection against Pollutants -- Cellular “bouncers” help keep toxicants out of cells, but anthropogenic chemicals can circumvent or overwhelm this defense.

David Epel STANFORD UNIVERSITY Till Luckenbach UFZ-HELMHOLTZ CENTRE FOR ENVIRONMENTAL RESEARCH (GERMANY) Charlotte N. Stevenson HEAL THE BAY Laura A. MacManus-Spencer UNION COLLEGE Amro Hamdoun STANFORD UNIVERSITY SCHOOL OF MEDICINE Tvrtko Smital RUDJER BOSKOVIC INSTITUTE (CROATIA)

Although your high-school biology teacher might not have told you, cells are like nightclubs. They have to make sure that the right individuals come in and that the bad individuals—those who might disrupt the normal activity inside the club—stay out. To that end, both nightclubs and cells employ “bouncers” to prevent unwanted characters from entering. For nightclubs the undesirable characters could be drunks; for cells the undesirable characters are noxious chemicals. And, as in a nightclub, the job of the cellular bouncer is to prevent any bad players from entering and to throw them out if they should happen to get in.

..........

Finde keinen Link zum Volltext mehr. Wer eine Kopie möchte,bitte PM schreiben.
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Warum die Chemotherapie manchmal nicht wirkt

Beitragvon Karlheinz » Samstag 13. Dezember 2008, 10:26

hier was anderes frei zugängliches vom Autor:

Embryo stability and vulnerability in an always changing world

http://www.stanford.edu/~hamdoun/PUBLICATIONS_files/HamdounEpel_2007.pdf
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