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Psychopharmaka zum Ruhigstellen

BeitragVerfasst: Freitag 20. Februar 2009, 23:58
von Juliane
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"In 31 Altenpflegeheimen in München erhielt ein Drittel aller Bewohner Antipsychotika; in zwei Heimen in Frankfurt und Mainz standen Psychopharmaka gar für 63 Prozent der 167 Bewohner Tag für Tag parat. Und von den 2367 Bewohnern in 30 Hamburger Altenpflegeeinrichtungen erhielten mehr als 50 Prozent wenigstens ein Psychopharmakon – 30 Prozent davon waren Neuroleptika.


Früher als bei jungen Patienten und schon nach niedrigeren Dosierungen treten bei ihnen die gefürchteten neuroleptikatypischen Bewegungsstörungen auf. Sie können sich als Parkinsonsyndrom, quälende Bewegungsunruhe, unwillkürliche Bewegungen und in Formen von Verkrampfungen und Fehlhaltungen der Muskulatur zeigen. Auch mangelnde Bewegungsfähigkeit, Apathie und Schluckstörungen können eine Folge sein und den Krankheitsverlauf verschlechtern. Große Risiken bergen die Wechselwirkungen zwischen den oft zahlreichen Medikamenten, die alte Menschen erhalten. Tatsächlich ist die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen unerwünschter Medikamentenwirkungen gerade bei dementen Heimbewohnern erheblich"

http://www.zeit.de/2009/07/N-Neuroleptika

Psychopharmaka zum Ruhigstellen

BeitragVerfasst: Dienstag 24. Februar 2009, 21:03
von Karlheinz
Neuroleptika dienen recht spezifisch zur Behandlung von Psychosen. Sie einfach alten unruhigen Menschen zu verabreichen ist schlicht ein "Kunstfehler" oder Körperverletzung.

Bemerkenswert, dass sowas toleriert wird. Zumal man wenn schon auch die sog. "Antidepressiva" zur Auswahl hat.

Psychopharmaka zum Ruhigstellen

BeitragVerfasst: Dienstag 24. Februar 2009, 21:30
von Maria Magdalena
Erst wird man zum Zittern gebracht, also medikamentös erregt, dann wird man mit anderen Medikamenten beruhigt. Das verdoppelt den Gewinneffekt. Wir wissen aus der Geschichte, wie experimentierfreudig manche Personen, die am sog. Machtkomplex leiden, sein können. Und heutzutage stehen zahlreiche "zweibeinige" Kaninchen und Mäuschen zur Verfügung. Das verführt geradezu. Die gezielte Verteilung des Gewinns an die richtigen Adressen sichert ein ausreichendes Maß an Toleranz.

Psychopharmaka zum Ruhigstellen

BeitragVerfasst: Samstag 14. März 2009, 15:43
von Annamaria
"Antipsychotika können fatale Folgen für Demenzkranke haben. Clive Ballard vom Londoner King’s College warnt zusammen mit anderen Wissenschaftlern vor unnötiger Medikation mit neuroleptischen Mitteln. Denn sie erhöhen das Sterberisiko Demenzkranker um ein Vielfaches."

http://www.doccheck.tv/programm/?id_package=196&player=flv&res=high

Psychopharmaka zum Ruhigstellen

BeitragVerfasst: Samstag 14. März 2009, 21:56
von Maria Magdalena
Es ist die blinde Profitsucht, die bestimmte uneinsichtige Vertreter unserer Spezies zu unvorstellbaren antihumanen Handlungen im medizinischen Bereich verleitet. Stellt euch bloß ein Mal vor, wir wären alle so. Was das für Konsequenzen hätte! Es wäre so ähnlich wie ein gegenseitiger Vernichtungsakt. Deshalb haben die einsichtigen, klar denkenden Menschen im Interesse der Vernunft und des Lebens versucht, solchen Ausschweifungen der menschlichen Natur entgegenzuwirken. Heute tut sich inzwischen immer mehr in dieser Richtung. Bisher hat es auch immer geklappt, wie die Geschichte uns zeigt.