Ritalin-Missbrauch zerstört Leben

[Maria Magdalena]

drugcom.de ist ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit dem Ziel, über legale und illegale Drogen zu informieren, das die Möglichkeit bietet, sich auszutauschen oder professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Über Ritalin: Hauptinhaltsstoff ist der amphetaminartige Wirkstoff Methylphenidat, der dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist. Ein meedizinisches Anwendungsgebiet ist das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS). Es ist jedoch anzunehmen, dass ein gewisser Anteil der medizinischen Verschreibungen nicht bestimmungsgemäß konsumiert wird.

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch treten als Nebenwirkungen des Medikaments sehr häufig Schlafstörungen und verstärkte Reizbarkeit auf, häufig Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen. Bei folgenden Vorerkrankungen soll kein Ritalin eingenommen werden: Herzkreislaufsystem, Angsterkrankung, Tourette-Syndrom.

Bei deutlich höheren Dosierungen ist mit Krampfanfällen, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen und Verwirrtheit zu rechnen. Auch Angstzustände, Wahnvorstellungen und Aggressivität sind möglich. In der aktuellen Forschung werden Halluzinationen und plötzliche Todesfälle als mögliche Risiken genannt. Es kann sich auch eine psychische Abhängigkeit entwickeln.

Ritalin wird seit 50 Jahren eingesetzt. In den letzten Jahren geriet es in Deutschland in die Kritik, da es zu einem extremen Anstieg der Verordnungen kam. Diese haben von 1993 bis 2001 um das 20-fache zugenommen. Es kommt in der Verschreibungspraxis zu Fehldiagnosen bzw. Fehlverordnungen, die eine missbräuchliche Verwendung des Stimulantiums nach sich ziehen kann.

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