Geschichte der Schweizer chemischen- ndustrie

Geschichte der Schweizer chemischen- ndustrie

Beitragvon Juliane » Montag 15. Juni 2009, 23:39

Autor

Georg Fráter geboren 1941 in Budapest, seit 1957 in der
Schweiz; studierte Chemie an der Universit舩 Z・ich,
Postdocjahre in Z・ich, Leiden und Edmonton; arbeitete 34
Jahre in der chemischen Industrie anfangs bei Hoffmann-La
Roche, zuletzt Forschungschef der Riechstofffirma Givaudan; wurde Privatdozent,
dann Titularprofessor an der Universit舩 Z・ich, seit 4 Jahren Pr舖ident der
Schweizerischen Chemischen Gesellschaft; ca. 100 Fachpublikationen und 40
Patente mit seinem Namen



Kurze Geschichte der Schweizer chemisch-pharmazeutischen

Industrie und der Schweizer Chemischen Gesellschaft




Die Schweiz ist eine chemisch-pharmazeutische Grossmacht.

Der Weltumsatz der „top ten“ der schweizerischen chemischen und pharmazeutischen Unternehmen

betrug in 2005 CHF 117.6 Mrd. Sog. “life science“ Produkte machen dabei 71% Feinchemikalien und

Spezialit舩en 18%, Agro 9%, Diagnostica 7%, Vitamine, Riech- und Aromastoffe 5% aus.

Mit einem Anteil von 4.2% am Weltexport chemischer und pharmazeutischer Produkte ist die

Schweiz die neunt grste Exportnation der Welt; nach ihrer Fl臘he hat sie den Rang 147 und nach

ihrer Bevkerungszahl den Rang 95, allerdings nach Bruttoinlandprodukt den Rang 33.

Der Export ist zwischen 1980 und 2005 von 100% auf 1000% gewachsen.

Obwohl die Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie in ・er 80 L舅dern der

Welt mit Direktinvestitionen (CHF 62 Mrd in 2002) vertreten sind, ist der Standort Schweiz nach wie vor

wichtig. Etwa 15 % der weltweit Besch臟tigten, rund 62 .000, haben ihren Arbeitsplatz in der Schweiz.




Von all diesen wurden hier nur die 4 grossen Basler Unternehmen f・ einen geschichtlichen ワberblick

ausgew臧lt. Dies sind CIBA, Geigy, Sandoz und Roche. Von diesen allerdings existieren nur noch

zwei: Novartis und Roche................





Die Naturwissenschaften und speziell die Chemie haben die Gesellschaft in den letzten 150 Jahren

auf eine noch nie da gewesene Art und Weise ver舅dert. Das Leben des heutigen Menschen ist so

weitreichend bestimmt von den Errungenschaften der molekularen Wissenschaften, dass er dies nicht

mehr als eine Errungenschaft betrachtet, sondern als eine selbstverst舅dliche Tatsache sieht, und

nicht realisiert, dass eine grosse Gemeinschaft von Forschern und Industrien w臧rend Jahrzehnte

an diesen Errungenschaften gearbeitet haben. Wir leben in der westlichen Welt l舅ger als je in der

Geschichte der Menschheit, wir ern臧ren 6,5 Milliarden Menschen, wir kriegen k・stliche H・ten

und sp・en nichts bei der Operation, wir haben Autos und Kleider, etc.etc. DieserWohlstand, diese

Sicherheit sind nicht Manna vom Himmel, dies sind die Endresultate der Forschung. Trotz all dem ist

in der Gesellschaft eine grosse Zur・khaltung gegen・er der Chemie verbreitet und dies kann bis zu

Chemophobie gehen.

Der Graben zwischen den schnell vorw舐ts schreitenden Wissenschaften und der Gesellschaft wird

zunehmend grser. Diese Entwicklung soll man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Jede grosse

Diskrepanz zwischen verschiedenen Gesellschaftsgruppen kann zur unerfreulichen Resultaten, zu

irrationaler Ablehnung f・ren.....





Dass die Gefahr von

Un-und Misverst舅dnis real ist, zeigt das Aufbl・en der Esoterik, der Astrologie, der verschiedensten

Sekten, die Besinnung auf ferntliche Praktiken. All dies rund 250 Jahren nach der Aufk舐ung.

Kant definierte die Aufkl舐ung 1784 als „ ..Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten

Unm・digkeit“. Verscheuchen wir den Gedanken, dass der Mensch unm・dig bleiben will und

bleiben wir optimistisch.





Damit die SCG ihre angestammten Pflichten in der Chemie und neue Aufgaben in der Gesellschaft

erf・len kann, war es nig, nach neuen finanziellen Quellen Ausschau zu halten. Zu diesem Zweck

wurde im Sommer dieses Jahres eine Stiftung gegr・det. Das Ziel der Stiftung ist die Unterst・zung

der Naturwissenschaften, besonders der Chemie und der Biochemie. Die SCG will sich vermehrt um

die Nachwuchsfderung k・mern, dies bis in die Primarschulen......


http://www.humboldt.hu/HN30/HN30-32-40-Kurze_Geschichte_der_Schweizer_chemisch-pharmazeutischen_Industrie_und_der_Schweizer_Chemischen_Gesellschaft.pdf
Juliane
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