Einige Zahnmaterialen ein Problem für MCS Kranke

Einige Zahnmaterialen ein Problem für MCS Kranke

Beitragvon Alex » Samstag 7. August 2010, 21:53

Ein Artikel über Reaktionen von MCS Kranken auf verschiedene Zahnmaterialien.


http://www.allergiesinfoblog.com/some-dental-materials-can-be-trouble-for-the-chemically-sensitive/
Alex
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Beitragvon Christiane » Sonntag 8. August 2010, 07:57

Da hat Dr. Bartram mit mir auch schon drüber gesprochen.
Auf Kunststofffüllungen reagieren viele, Porzellan ist recht verträglich - da macht dann aber der Kleber bei vielen wieder Probleme, usw.
Ich muss meine Amalgamfüllungen alle entfernen lassen und für eine entgültige Lösung muss dann erst getestet werden,
welche Füllungmaterialien ich am besten vertrage...

- Editiert von Christiane am 08.08.2010, 07:58 -
Christiane
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 16. August 2010, 13:25

So ist es!

Auch bei mir total problematisch. Ich dachte ja anfänglich, nachdem Metalle (auch getestet) ausscheiden, wofür ich von Dr. Bartram auch eine entsprechende Bescheinigung erhalten hatte, daß Keramik ginge. Ist leider nicht so. Die Symptomatik kommt ganz langsam und leise daher und verstärkt sich in Schüben, die alle paar Wochen auftreten und den gesamten Organismus auf diese Weise mehr und mehr in Mitleidenschaft ziehen, bis irgendwann gar nichts mehr geht.

Meine Bemühungen, den ZA dazu zu bringen, die Keramikbrücken wieder rauszunehmen, sind leider sämtlich gescheitert, obwohl ich ihm das immer und immer wieder bei den letzten Besuchen sagte, daß ich zunehmend Probleme davon habe. Selbst auf mein Angebot, daß ich ihm schriftlich zusage, ihn nicht später irgendwie dafür zu belangen, ging er absolut nicht ein und sprach, ganz im Gegenteil zu meinen ihm seit wohl schon über 1 Jahr ständig berichteten Symptomen von Körperverletzung, wenn er sie mir rausnehmen würde.... also - als Mißverständnis geht das nicht mehr durch!

Wie findet man einen ZA, der die Keramiken rausnimmt? Wißt ihr da jemand, der das kann und auch macht?
Leckermäulchen
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Beitragvon Christiane » Samstag 21. August 2010, 18:11

Hallo Leckermäulchen,

ich weiß, dass Dr. Bartram eine ganze Liste von Zahnärzten hat, die er wohl selber bereits auf das Thema geschult hat.
Lass dir doch von der Praxis welche nennen, die in deiner Nähe sind.
Die sind dann zumindest sensibel auf das Thema MCS und helfen dir vielleicht weiter.

Viel Erfolg und liebe Grüße...
Christiane
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Samstag 21. August 2010, 20:24

Hallo Christiane,

danke für dein Posting.

Das Problem aber ist, genau dieser ist ein ZA, nämlich ein biologisch-ganzheitlicher, wie er sich nennt, der Dr. Bartram kennt bzw. auch umgekehrt, den Dr. Bartram kennt. Von daher schließt sich der Kreis. Und der ZA ist in relativer Nähe zu mir.

Aber er war leider nur sensibel bzgl. meiner Unverträglichkeiten, als sie von Brücken herrührten, die mit Gold bestückt waren und vor allem von einem anderen ZA noch gemacht worden waren. Darauf reagiere ich auch mit Unverträglichkeit

Dr. Bartram hat mir deshalb bzgl. Metall-Unverträglichkeit bei Zahnersatz eine Bescheinigung ausgestellt, die gilt aber leider nicht für Keramik. Und die Keramik wurde ja auch mit LTT getestet. Der Test wies aber keine Unverträglichkeit aus, d. h. also es war i. O für den ZA.

Allerdings MUSS eine Unverträglichkeit ja nicht notwendigerweise per LTT nachgewiesen werden können. Damit meine ich jetzt, dass ein Test, der z. B. jetzt meine mittlerweile nach über einem Jahr sehr deutlich erkennbare Keramik-Unverträglichkeit nachweist, offenbar noch gar nicht existiert, sodass es nicht möglich ist, das nachzuweisen. Allergietest bringt auch überhaupt nichts.

Also ich hatte den ZA auch die ganze Zeit immer wieder gebeten, abgesehen davon, die Keramiken wieder rauszunehmen, mir stattdessen Provisorien einzusetzen, da ich darauf jeweils in den Wochen, wo ich sie trug, keinerlei Reaktionen und Gesundheitsschäden erlitten habe. Die Provisorien waren stets vollkommen ohne irgendwelche Probleme. Mein Geschmackssinn kam sogar wieder zurück, sodass ich auch schmeckte, was ich im Mund hatte, und auch alle Schleimhäute arbeiteten wieder normal bis hin zur Verdauung.

Ich hatte ihn monatelang immer wieder inständig um Einbau von Provisorien gebeten, aber er hat es kategorisch abgelehnt mit der fadenscheinigen Begründung, die würden zu schnell kaputtgehen. Ich entgegnete ihm indes, dass ich von MCS-Patienten weiß, bei denen das die Zahnärzte machen auf deren ausdrücklichen Wunsch. Und die Provisorien sind haltbarer als mancher denkt, können sogar Jahrzehnte sein, wie mir berichtet wurde. Aber er geht darauf partout nicht ein.

Deshalb denke ich, da ja bei Brücken eine Garantiezeit von 2 Jahren ab Einsetzdatum besteht und diese nur vor Ende der Garantiezeit von dem ZA wieder herausgenommen werden dürfen, der sie auch eingesetzt hat, wie mir aus anderen mittlerweile in meiner Verzweiflung konsultierten ZA-Praxen berichtet wurde, dass er das allein deshalb nicht macht, weil es SEINE Arbeit ist, die ER nicht wieder kaputtmachen will...

Nun ist mir gesteckt worden, dass die Keramiken unter Umgehung der Garantiezeit von einem Kieferchirurgen DOCH herausgenommen werden können. Deshalb bin ich nun auf der Suche nach einem solchen, der die Zusammenhänge bei MCS versteht und es schnellstmöglich macht.

Das ist jetzt echt meine letzte Hoffnung.
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Beitragvon sunday » Samstag 21. August 2010, 22:26

das problem ist vor allem die krankenkasse. wenn du dir jetzt woanders die keramik rausmachen läßt, zahlt dir die kasse die weitere versorgung nicht. du müßtest erst zum gutachter der krankenkasse, der bestätigt, daß du das nicht verträgst oder daß der za da irgendwie murks gemacht hat und es deshalb raus muß.

ich hatte vor einigen jahren probleme, weil ein za (auch ein "ganzheitlicher" "bio" za, der auf den listen steht, die oft empfohlen werden, auf denen leider noch mehr zä stehen, die nur in den verbänden sind, um auf die listen zu kommen und noch mehr abzukassieren) bei einer brücke (eigentlich hätte eine füllung oder max. eine krone gereicht, wenn er das richtig gemacht hätte) absoluten murks gemacht und ich war bei mehreren anderen zä, die sich alle weigerten, etwas daran zu machen, weil es eben noch innerhalb der 2jährigen gewährleistungszeit war und deshalb erst die kasse zustimmen muß.

aber um zum gutachter gehen zu können, mußte ich erst lt. kassenbestimmungen dem za gelegenheit geben, den murks selbst in ordnung zu bringen. das bedeutete nach -zig wochen quälerei (incl. wurzelfüllung, wurzelspitzenresektion, kieferentzündung, kiefer-op. usw.) weitere wochen quälerei.

als ich endlich zum gutachter durfte, sagte der auch, das wäre alles totaler murks und müßte komplett neu gemacht werden. der za, bei dem ich dann war, der mir auch empfohlen worden war, machte leider wieder murks und da hatte ich nicht mehr den nerv, nochmal zum gutachter zu gehen usw., obwohl die kasse mir das angeboten hat.

ich bin einfach nie mehr wieder zu einem za zur behandlung gegangen, hatte noch längere zeit schmerzen usw., aber dann (jetzt schon 5 jahre) absolut keine zahnschmerzen mehr, obwohl ich die vorher als ich noch zu den zä ging extrem oft hatte. jetzt null !!! 5 jahre schmerzfrei, das gab es vorher nie. noch nicht mal 5 monate.

das material, das ich im mund habe, vertrag ich wahrscheinlich nicht gut, da das zahnfleisch seit etlichen jahren (die ältetesten kronen sind schon ca. 25 jahre alt) permanent entzündet ist, aber seit ich andere unverträgliche dinge und zä meide, gibt es keine heftigen entzündungen mehr, die vorher häufig waren, sondern nur eine leichte dauerentzündung, die nicht weh tut. aber die ist mir lieber als die schlimmen schmerzen vorher und die mißhandlungen bei den zä, wo mir etliche zähne durch den murks komplett zerstört wurden.

bevor du irgendwas machst, solltest du (falls du kassenpatient bist) also besser erst mal bei deiner kasse anfragen, bevor du alles raushast und die nichts neues bezahlen.

lg
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Beitragvon Leckermäulchen » Samstag 21. August 2010, 23:27

Eine ZA-Praxis meinte auch, ich solle erst zur Krankenkasse.

Aber wird ein Gutachter dort denn die deutliche Schwächung durch die Muskelschädigungen – derzeit war vor etwas über 2 Wochen plötzlich so was wie ein Riss im re. Oberarm, 2 Tage später genau da, wo der Bizeps drunter ist ein deutlich sichtbarer Bluterguss allen schillernden Farben und der ist noch nicht wieder weg, da bildeten sich jede Menge kleine Einblutungen in der oberen Hautschicht – aber tatsächlich sind alle Muskeln betroffen, also beide Arme, mittlerweile auch die Beine und andere im Körper, die halten müssten und es nicht mehr tun, des weiteren Entzündungen im Gesicht (derzeit Stirn) und an den Händen sowie die Dauerkopfschmerzen, manchmal mit Schwindel und Lichtempfindlichkeit, das ständige Brennen überall unter der Haut (außen nicht sichtbar), das pelzige Gefühl in den Fingern bis hin fast zur Greifunfähigkeit, um nur einen Bruchteil der Symptome und Schäden zu nennen, denn auf die Keramiken zurückführen können / wollen?

Meist sind Gutachter damit ja doch bestimmt nicht vertraut und ich vermute mal, dass sie Schäden nur in dem Bereich um die Keramiken herum im Mund als davon verursacht akzeptieren (wie ich es von Zahnärzten schon erfahren habe, dass sie das auch nur akzeptieren), also nur lokal und nicht systemisch im gesamten Organismus. Sehe ich das richtig?

Und wenn ich die ersatzlos rausreißen lasse? Würde das akzeptiert werden?

Zahnersatz-Unverträglichkeiten habe ich aber immer schon gehabt, dass ich dadurch deutlich geschwächt wurde. Wohl noch als Teenager oder wenig später bekam ich meinen ersten Zahnersatz. Den Unterschied damals konnte ich noch wegstecken, denn das Verhältnis von intakten eigenen Zähnen zu Zahnersatz war umgekehrt wie es jetzt ist. Von EINER Brücke sind die Symptome auch ganz wesentlich harmloser als wenn der ganze Mund davon voll ist. Außerdem war mein Immunsystem damals noch besser. Und mit Provisorien war ich während der fraglichen Wochen auch immer, d. h. auch schon damals, gut gefahren.

Um das mal praktisch auszudrücken: ohne Zahnersatz bzw. mit Provisorien mache ich Liegestütz und Klimmzüge, mit diesen Keramiken ist es mir oft schon nicht mehr möglich, eine Teetasse zum Mund zu führen, so gut wie nie aber habe ich die Kraft, um den Arm normal anzuheben und die Teekanne mit dem kochenden Wasser zu füllen. Das kann’s echt nicht sein.
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Beitragvon sunday » Sonntag 22. August 2010, 00:55

was sagt denn dr. bartram dazu? kann er dir nicht ein attest für die kasse geben?
oder du gehst zu einem neurologen, der dir zumindest die muskelschwäche etc. attestieren kann.
und zu einem hämatologen, der die blutgerinnung etc. untersuchen kann.
am besten alle drei, dann hättest du für die kasse schon etwas in der hand.

der za, der das gemacht hat, darf das nicht einfach rausreißen, da er das ja von der kasse bezahlt bekommen hat und eben eine gewährleistung geben mußte, daß es mind. 2 jahre hält. er darf das nur, wenn die kasse zustimmt. und die werden ohne gutachten nicht einverstanden sein und selbst mit mit ziemlicher sicherheit nicht damit, daß da nur provisorien gemacht werden.

aber was wirklich geht, wirst du nur erfahren, wenn du mit deiner kasse sprichst. am besten natürlich, wenn du schon ein paar atteste hast, damit die nicht sagen können, du würdest dir das evtl. nur einbilden.

lg
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Beitragvon Christiane » Sonntag 22. August 2010, 08:31

Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen. Was sagt Dr. Bartram dazu?
Der müsste doch Verständnis aufbringen und ggf. auch mit deinem Zahnarzt sprechen, wenn er ihn eh kennt und von ihm empfohlen wird.

Das ist ja wirklich eine schlimme Situation für dich :-(. Ich hätte mir echt nicht vorgestellt, dass ein Zahnarzt mir verweigert, irgendwas wieder raus zu machen aus MEINEM Mund, was er zuvor reingemacht hat.
Echt unglaublich.
Da merkt man deutlich, dass ich noch nicht sehr lange etwas mit MCS und Krankenkassen/Ärzten zu tun habe...
Christiane
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 22. August 2010, 12:21

@ sunday und Christiane, danke für eure Infos und Gedanken, die ich sehr schätze. Das Thema von mehreren Blickwinkeln zu beleuchten, ist finde ich besonders wichtig

Ich hatte noch vergessen: bei den Schüben, die immer so um die 2 Tage anhalten, ist es mittlerweile nach über 1 Jahr immer ganz prekär. Danach bleibt der erreichte Stand ja eine Weile, aber die Haut und ein klein wenig auch die Muskeln versuchen danach dann wieder abzuheilen, schaffen es aber mittlerweile wegen der erreichten Intensität nicht mehr ganz, was nach nahezu 1 ½ Jahren des unverändert fortschreitenden Zustands nicht verwunderlich ist. Die Schübe kommen, wie mir scheint auch in immer kürzeren Abständen, also die letzte Zeit, wo mich das stärker beeinträchtigte, mögen die Pausen zwischen den Schüben kaum mehr zwei Wochen betragen. Phasenweise bin ich deshalb schon aus dem Tag-Nacht-Rhythmus raus, da wegen des Brennens im gesamten Körperbereich an Schlaf schon öfter nicht mal zu denken ist...

Vielleicht noch zu den Zahnmaterial-Unverträglichkeiten: früher hatte ich ja auch immer Goldteile dazwischen und es wurden auch dadurch Symptome verursacht. Metallallergie auf Nickel z. B. wurde bei mir gegen Ende der 1980er Jahre festgestellt. (Nur so nebenbei, weil es vielleicht auch dazugehört: Seit Jahrzehnten trug ich problemlos Goldkreolen. Die musste ich Mitte der 1990er Jahre für immer aus den Ohren nehmen, da plötzlich alles eiterte und als ich es nach dem Zuheilen wieder versuchte, ging wieder alles kaputt. Auch Clipse gleich welcher Reinheit gehen erfahrungsgemäß nicht.) Wie das sich in der körperlichen Reaktion auswirkt bzw. verändert auswirkt, wird auch Einfluss darauf gehabt haben, von welchen Symptomen ich die Jahrzehnte stärker oder anders betroffen war.

Der besagte ZA behandelt mich seit 1 ½ Jahren. Früher wusste ich gar nichts von „ganzheitlichen“ Zahnärzten... er wollte mich allerdings zum Hautarzt/Allergologen und zum Orthopäden schicken, nicht Neurologe und Hämatologe. Wäre ein Hämatologe richtiger als ein Orthopäde? Und können das Brennen bzw. die wohl permanenten Entzündungen in den Gelenken der Hände und Arme, die damit einhergehen und mir auch sehr die Kraft nehmen eher von ihm festgestellt werden oder auch vom Orthopäden?

Denn da mein Hautarzt/Allergologe – der für mich einzig erreichbare hier, der auch duftfreie Mittel verwendet und naturheilkundlich orientiert ist – u. a. diese Mittel über IGEL abrechnet, habe ich ihn dem ZA nicht genannt. Ich habe überhaupt kein Geld – bei dem oft nur 2-stelligen Betrag monatlich, um auch noch IGEL zu bezahlen. Als ich vor 2 Jahren einmal bei ihm war und dann eine Rechnung über etwas über 80 Euro bekam und um Ratenzahlung bat, hatte ich danach über 1 Jahr extrem schwer finanziell zu kämpfen. Er gewährte mir das in max. 3 Raten abzuzahlen. So was kann ich überhaupt nicht, irgendwelche Extrazahlungen leisten.

Wäre es jetzt vordringlich, bei Dr. Bartram dann morgen anzurufen und zu fragen wegen dem Attest? Lassen sich darin die Ausschaltung Gewährleistungsfrist des Zahnersatzes sowie die systemischen / organischen extrem behindernden Auswirkungen als Beweis formulieren? Diese Auswirkungen sind ja viel umfangreicher und ob ein Attest mehrere Seiten umfasst und dann – weil MCS hierzulande ja sowieso schon im Gesundheitwesen ständig so geringschätzig betrachtet wird – noch ernst genommen wird?

Oder sollte ich zuerst die anderen Ärzte gezielt aufsuchen? Dann würde ich den ZA zuerst anrufen, damit er mir die Überweisungen ausstellt. Und ich kann nur hoffen, dass er diejenigen, die für mich effektiv sind, ausstellt und nicht die, die er sich vorstellt, falls das nun unterschiedlich sein wird.

Sunday, ich habe leider keine Erfahrung in der Terminologie von Gesundheitsbeeinträchtigungen und kann das immer nur von den Auswirkungen her beschreiben. Sicherlich gibt es dafür passende Ausdrücke, die auch von den zuständigen Stellen eher ernstgenommen werden als mein Alltagsdeutsch. Was ich in diesem Zusammenhang bisher gefunden hatte, war nur wenig (Parästhesien, pelzig, ..)
Oder macht das trotzdem kaum Eindruck?

Christiane, wollte nur noch mal kurz anmerken, bei Dr. Bartram war ich vor ca. 5 Jahren und dass mein aktueller ZA ihn kennt, habe ich erst jetzt während der Zeit, wo dieser sich um mein Gebiss kümmerte, bei einer beiläufigen Bemerkung erfahren, wo ich von Umweltärzten sprach. Er kennt ihn wohl aus Veranstaltungen von den Vorträgen, wo er auch dabei war. Damals hatte mir Dr. Bartram ihn jedenfalls nicht empfohlen. Da war ich noch bei einem anderen ZA, und diesen anderen ZA hatte ich noch mit Erkenntnissen aus einem umweltmedizinischen Vortrag von Dr. Bartram, was in der umg einmal stand in einer Zahn-Medizin-Ausgabe, zu überzeugen versucht, indem ich die bei mir relevanten Stellen markierte und ihm zeigte. Leider nutzte das nichts. Aber mein damaliger ZA, so freundlich und entgegenkommend er auch all die Jahre war, war mit dem Thema überfordert und einfach nur hilflos. Danach bin ich dann zum ganzheitlichen gewechselt, der sich anfangs auch sehr für mich eingesetzt hat, eigentlich sogar über das Normale hinaus, was ich ihm hoch angerechnet hatte (über die Feiertage war er in meiner Sache aktiv). Aber auch er will offenkundig vor allem verdienen, weshalb er von Anfang an Provisorien bei mir ablehnte. Damals wusste ich ja noch nicht, dass auch Keramik, vor allem, wenn fast das ganze Gebiss damit bestückt ist, so schlimme, wenn auch schleichend beginnende Auswirkungen haben würde.


LG
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Beitragvon Christiane » Sonntag 22. August 2010, 18:58

Oh, da bin ich jetzt wirklich auch überfragt.
Da reichen meine Erfahrungen nicht aus, um dir einen gescheiten Rat zu geben.

Ich erinnere mich jetzt gerade nur, dass Dr. Bartram mir im Mai bei unserem ersten Besuch erzählt hat, dass er in all den Jahren bis jetzt einen Patienten hatte, der auf Keramik reagiert hat. Die meisten aber Probleme mit dem Kleber haben.
Vielleicht hilft dir das weiter. Wird bei Brücken auch irgendwo Kleber eingesetzt?
Dann könnte es ggf. auch daran liegen.
Christiane
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 22. August 2010, 20:05

@Christiane,
ja, die Brücken werden festzementiert. Damit hatte ich beim früheren ZA sehr große Probleme. Nun habe ich aber langsamhärtenden Harvardzement. Den vertrage ich. Dass es an den Keramiken liegt, merke ich daran, die ich bei den zweien, die im OK sind und leicht verschiedenfarbig, die dunklere dieselben Beschwerden in deutlich stärkerer Ausprägung verursacht als die hellere. Außerdem ist auch immer bei Zungenkontakt, der ja unvermeidlich ist bei der Enge, ein Brennen bzw. metallisches Kribbeln mit Geschmacksverlust für normale Sachen an den Kontaktstellen zu spüren und eben auch sehr viel deutlicher bei der dunkleren Brücke.


Jetzt habe ich einen Hoffnungsschimmer mit einem Kieferchirurgen ganz in der Nähe, werde gleich morgen Kontakt aufnehmen...

LG
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Beitragvon mirijam » Montag 23. August 2010, 01:20

Vielleicht enthält die Keramik Metalle?
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Beitragvon mirijam » Montag 23. August 2010, 01:25

Hier ein Fund:

"Keramikkronen die im Inneren mit einem Metallgerüst verstärkt sind nennt man Verbund-Metall-Keramik-Krone (VMK) oder auch Verblendkrone. Bis vor einigen Jahren waren Verblendkronen die einzige Möglichkeit einen massiv zerstörten Zahn wieder aufzubauen und dabei ein schönes ästhetisches Resultat zu erzielen.



Beschreibung
Bei einer Verbund-Metall-Keramik Krone (VMK) wird die Keramik durch ein Metallgerüst verstärkt. Dieses Gerüst ist meistens eine hochgoldhaltige Legierung. In seltenen Fällen kann diese Legierung auch allergische Reaktionen verursachen. Vor allem nickelhaltige Legierungen sollten vermieden werden, da Nickel ein hohes Allergie-Potenzial aufweist.

Aus ästhetischen und Biokompatibilitätsgründen (körperverträglich) verwenden wir, wenn möglich, immer eine Vollkeramikkrone."

http://www.zahnarzt-zuerich-weber.ch/Verbundkrone-Verbund-Metal-Keramik-Krone-Zahnkrone-Verblendkrone.htm
mirijam
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 23. August 2010, 05:58

@ mirijam,
davon ist eher nicht auszugehen, da ja dieser ZA und Dr. Bartram sich wohl schon lange kennen, er bei Vorträgen von ihm war und Dr. Bartram mir gerade für die Behandlung zur Vorlage bei diesem ZA, als ich dort erstmalig zur Behandlung kam, eine umweltspezifische Bescheinigung mit dem ausdrücklichen Hinweis, auf Metalle ausdrücklich zu verzichten, ausgestellt hat.
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Beitragvon Amazone » Montag 23. August 2010, 13:02

@ Leckermäulchen,

darauf, dass darin keine Metalle enthalten sind, würde ich nicht vertrauen, weil das meistens die ZÄ gar nicht wissen.

Ich würde den Hersteller anrufen oder anschreiben und fragen, ob im Inneren dieser Zähne Metallstifte eingesetzt sind. Diese Metallstifte sind manchmal aus Nickel. War bei den von mir getesteten Keramikzähnen jedenfalls so und hat mehrere Anrufe beim Hersteller gekostet, bis ich eine endgültige Aussage hatte.
Ich würde mir jedenfalls alle Angaben über den/die Hersteller besorgen, auch Sicherheitsdatenblätter und vielleicht die auch fragen, wie das zu den unterschiedlichen Reaktionen auf helle und dunkle Materialien bei dir kommen kann.

Bei mir wollte ein Mitarbeiter des vorsitzenden ZA der GZM, der auch mit Dr. Bartram zusammenarbeitet, sogar ein Provisorium aus dem Material einsetzen, gegen das ich hochgradig allergisch bin!

Gruß Amazone
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 23. August 2010, 17:30

Das klingt ja ziemlich übel, als wenn denen allen das egal ist oder sie es erst mal „versuchen“ wollen... Amazone, was hast du dann gemacht? Welche Materialien verträgst du denn? Hat dir der ZA gesagt, bevor du das Provisorium bekommen solltest, woraus es ist und dann ein anderes genommen? Oder hat er es ganz sein lassen?

Ich hatte meinem ZA monatelang bei jedem Besuch von den Reaktionen erzählt. Es interessierte ihn aber irgendwie nicht, dass ich das auf die Keramiken zurückführte. Er fragte zwar jedes Mal „wie geht’s?“, aber das klang nur rhetorisch, denn er ist nie darauf eingegangen, dass ich die Keramiken raushaben möchte. Es sind übrigens Zirkonoxid-Keramiken. Ist das sozusagen eine „Sammelbezeichnung“, die keine Rückschlüsse auf die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe zulässt? Der ZA meinte auch, das „könne gar nicht sein“, dass ich auf die beiden Brücken unterschiedlich stark reagiere. Und die sind beide aus Zirkonoxid.

Ich werde da wohl aber nicht mehr wieder hingehen, denn heute habe ich beim Kieferchirurgen einen Termin für Donnerstag gemacht, noch diese Woche. Und da gab es einen sehr interessanten Anamnesefragebogen, der bes. chron. Vorerkrankungen abfragt, auch welche, die das Immunsystem schädigen, Allergien und Unverträglichkeiten. Das fand ich sehr profimäßig. Auch Medikamente muss man angeben. Den muss ich dann zum Termin ausgefüllt wieder mitbringen.

Er wurde mir als sehr bekannt empfohlen (was wohl auch als „gut“ angesehen werden darf – aber ich lass mich überraschen). Da gibt’s wohl keine Zicken mit Gewährleistungsgarantie noch nicht abgelaufen, wie ich das einschätze.

Ich werde mich wieder melden. Vielleicht bin ich die lästigen Teile ja auch in ein paar Tagen schon ganz los....

LG
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Beitragvon Amazone » Montag 23. August 2010, 17:44

@ Leckermäulchen,

ich habe damals einen Beschwerdebrief geschrieben, Kopien meiner Patientenakte verlangt und diesen ZA nie wieder aufgesucht, zumal von denen keine Reaktion kam, wenn ich da wegen unerträglicher akuter Schmerzschübe angerufen habe.

Seit ich die Prothese aus dem für mich schädlichen Material nicht mehr trage, ist es deutlich besser geworden. Habe zwar manchmal noch Schmerzschübe als Folge von Duftstoff-expositionen, aber nicht so extrem wie damals. War wohl die Kombi Allergie+Reaktionen auf Duftstoffe, die bei mir zu trigeminusneuralgie-ähnlichen Beschwerden führte.

Seit 2008 laufe ich wie eine zahnlose Oma rum ;-), d.h. ich habe im UK noch 7 Zähne und warte darauf, dass diese entweder von selber ausfallen oder gezogen werden müssen, damit ich irgendwann die totale prothetische Versorgung in Angriff nehmen kann.

Im LTT für mich als verträglich getestet wurde Flexiplast. Aber du weißt ja auch, dass das nichts über evtl. toxische Reaktionen aussagt.

LG Amazone
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 23. August 2010, 18:28

@ Amazone,

ja mittlerweile bin ich wegen LTT auch nicht mehr so vertrauensselig. Aber daß die Zahnärzte, zumal die ganzheitlichen, nicht mal darauf vernünftig reagieren, wenn man immer die Beschwerden meldet, ist für mich nun eine neue Erfahrung, die - und den ZA auch - ich jetzt abgehakt habe. Bei mir treten die Schübe seit das Zeug drin ist, übers Jahr schon immer wieder alle paar Tage oder evtl. (?) nach ca. 1 Woche mit zunehmender Intensität auf. Anfangs dachte ich noch, es läßt mal irgendwann endlich nach (so war es in früheren Jahrzehnten, wenn ich was Neues ins Gebiß eingesetzt bekam). Aber die Zeiten sind wohl vorbei. Man baut ab.... - ABER DOCH NICHT SOOOOO !!!

Ich werde wohl dann auch erst mal auf alles verzichten, wenn der K.-Chirurg das jetzt rausnehmen sollte, damit sich der Organismus und MUnd/Verdauungstrakt wieder einkriegt.

Bei mir allerdings gehen Provisorien. Zwar sind die ja auch aus verschiedenen Materialien. Und leider weiß ich nicht, welches Material das war, was ich jeweils immer hatte und gut vertrug. Aber vielleicht sollte ich sicherheitshalber doch verzichten, damit nicht wieder so eine jahrelange Qual vor mir liegt....
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Beitragvon Leckermäulchen » Donnerstag 26. August 2010, 12:31

Die kieferchirurgische Praxis hat mir leider auch keine Hoffnung gemacht und argumentiert genauso wie die ZA-Praxen.

Weiß jemand, ob die Vorgehensweise bei Kieferchirurgen in den verschiedenen Bundesländern evtl. auch gesetzlich verschieden geregelt ist, so daß anderswo etwas gemacht wird, was hier nicht der Fall ist?

LG
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Beitragvon Amazone » Donnerstag 26. August 2010, 17:28

Hallo Leckermäulchen.

ich habe dir hier mal einige Ausführungen von der Website

http://www.agz-rnk.de/agz/content/8/8_4/index.php

reinkopiert. Vielleicht hilft dir das für das weitere Vorgehen.

Übrigens, hier noch die Tel.-Nr. einer Mitarbeiterin der UPD in Bielefeld, die sich bestens mit solchen Fragestellungen auskennt. Sie hatte früher auch mal etwas mit MCS-Patienten zu tun, heißt Fr. Storf, Tel. 0521133561.


"Selbst bei bester Arbeit kommen immer wieder Fehler oder vermeindliche Fehler vor. Daher sind Beschwerden über Zahnersatz in den Patientenberatungsstellen sehr häufig. Gesetzlich Versicherte haben für Füllungen und Zahnersatz eine Gewährleistung von zwei Jahren. In dieser Zeit muss Ihr Zahnarzt Füllungen und Zahnersatz kostenlos nachbessern oder gegebenenfalls sogar erneuern.

Bei Privatpatienten hängt die Verjährungsfrist vom Zeitpunkt des Behandlungsvertrages ab. Für Verträge vor dem 1. Januar 2002 beträgt die Frist bis zu 30 Jahre; für die Zeit danach 3 bis 10 Jahre, gerechnet vom Ende des Jahres an, in dem der Patient Kenntnis vom Schaden erhält.

Sollten Sie daher mit Ihrer Füllung oder neuen Prothese nicht zufrieden sein, wenden Sie sich zunächst an Ihren Behandler. Bleibt trotz Nachbesserung der Erfolg aus, sollten Sie ein Gutachten erstellen lassen. Um den Anspruch auf Neuanfertigung und vielleicht sogar Schadenersatz und Schmerzensgeld klären zu lassen, haben Sie drei Möglichkeiten: Mängelgutachten, selbstständiges Beweisverfahren oder Schlichtungsverfahren.


Mängelgutachten

Als Versicherter einer gesetzlichen Krankenkasse sollten Sie sich zuerst an Ihre Krankenkasse wenden und ein und Mängelgutachten beantragen. Ihre Krankenkasse wendet sich dann an die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) und gibt ein zahnärztliches Gutachten in Auftrag. Auf Basis dieses Gutachtens wird dann versucht, eine Einigung zwischen den Beteiligten herbeizuführen oder eine eigene Entscheidung zu treffen.


Selbstständiges Beweissicherungsverfahren

In diesem Verfahren werden der gegenwärtige Zustand des Kauorgans sowie die Beschwerden dokumentiert. Das selbstständige Beweissicherungsverfahren hat den Vorteil, dass es als Eilverfahren nicht so lange dauert wie eine vollständige Klage. Außerdem kommt es nach der gerichtlichen Beweissicherung gar nicht mehr zum Prozess, wenn der Verursacher aus dem Gutachten eindeutig hervorgeht. Allerdings können für Nicht-Rechtsschutzversicherte die Kosten ein Hindernis sein. Je nach Streitwert kann dies in die Tausende gehen. Man kann bei entsprechend geringen Einkommensverhältnissen beim zuständigen Gericht allerdings auch Prozesskostenhilfe beantragen.


Schlichtungsverfahren

Sowohl Kassen- als auch Privatpatienten können bei der Zahnärztekammer ein gebührenpflichtiges Schlichtungsverfahren beantragen. Da dieses Verfahren freiwillig ist, muss sich Ihr Zahnarzt nicht an diesem Verfahren beteiligen. Außerdem ist der Spruch der Schlichtungsstelle für beide Parteien unverbindlich. Wird das Votum nicht akzeptiert, kann es sein, dass die Schlichtungsstelle einen verbindlichen Schiedsspruch anbietet. Stimmt man dem zu, ist eine gerichtliche Klärung nicht mehr möglich."

LG Amazone
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Beitragvon Leckermäulchen » Donnerstag 26. August 2010, 19:44

Danke Amazone für deine Mühe.

Ich habe mir die Seite angeguckt. Sie ist ja ziemlich informativ. Da gibt es auch ein Kapitel Materialunverträglichkeit. Darin wird als Lösung, diese aufzuspüren der Epikutantest angeführt. Dabei handelt es sich ja aber um einen Allergietest. Und der ist ja für einen Unverträglichkeitsnachweis kaum empfehlenswert. Wenn ich mich richtig erinnere, gelesen zu haben (weiß nicht mehr wo), dass das Material – von einem Allergologen auf die Haut aufgebracht, mit Pflaster zugeklebt und dann die entsprechende Zeit (24, 48 bzw. 72 Stunden) abgewartet – auf der Haut keinerlei Reaktionen hervorruft, bedeutet das angeblich, dass alles i. O. ist. So einen Test hatte vor Jahren, als meine leidige Zahnersatzgeschichte noch bei dem vorherigen Zahnarzt eskalierte, mein Allergologe ja bei mir durchgeführt mit besagtem Ergebnis, also alles i. O., keine Allergie – aber damals hatte ich noch weitaus gravierendere Unverträglichkeitsreaktionen wie absterbende Finger, was binnen Minuten in den Arm ausstrahlte etc. während einer Radfahrt und wo ich mich nur dank einer Dreiviertelstunde heftiger Bewegungen des Armes sowie der Finger in einer versteckten Ecke, wo es keiner sah, einigermaßen von der erschreckenden Symptomatik befreien konnte. Im übrigen hatte mir der damals vom früheren ZA verwendete Zement auch tatsächlich fast den Garaus gemacht. Ich war nicht mehr in der Lage mich fortzubewegen.

Aber das Ergebnis des Epikutantests war total unauffällig!

Was wenn jetzt die Unverträglichkeit eben eine Unverträglichkeit und keine Allergie ist? Und da der LTT die offenkundige Unverträglichkeit nicht nachweist, sondern im Gegenteil das Material als verträglich ausweist? Das ist dann Jacke wie Hose, welcher Test durchgeführt wird, wenn sowieso nicht das Richtige dabei rauskommt.

Bei so einer UPD bin ich hier oben im Norden auch schon seit Jahren Stammgast. Eine andere hiesige MCS-Frau, mit der ich mal darüber geredet hatte, ist an dieser Adresse aber auch nicht weitergekommen. Und auch ich habe dort leider bislang keine weiterführende Antworten bekommen in den letzten Jahren. Zuletzt war ich jetzt vor Einsatz meiner Brücken da, als es darum ging, eine Material-Verträglichkeit bzw. –Unverträglichkeit nachzuweisen per LTT.

Würde ich nun ein Mängelgutachten beantragen und ein zahnärztlicher Gutachter würde zurate gezogen, würde dieser dann nicht nur im Mund nach Unverträglichkeitsreaktionen suchen, und wenn er diese nicht findet, einen Epikutantest machen lassen wollen, der natürlich nichts bringt und mir damit auch nicht geholfen wäre?

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich in dieser Richtung noch tun soll... oder eine ganz andere Richtung einschlagen? Naturheilverfahren?

LG
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Einige Zahnmaterialen ein Problem für MCS Kranke

Beitragvon Amazone » Freitag 27. August 2010, 11:56

@ Leckermäulchen,

ich hatte dir in obigem Post den Namen und die Tel.-Nr. einer sehr versierten UPD Mitarbeiterin genannt.

Ich würde mich an deiner Stelle mal mit ihr in Verbindung setzen, und ihr auch sagen, dass du nicht mehr weiter weisst. Vielleicht hat sie ja einen Tipp für dich.

Mehr kann ich leider nicht für dich tun.

Viel Glück
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Beitragvon mirijam » Freitag 27. August 2010, 12:10

Ob das Toxcenter von Dr. Daunderer helfen könnte?
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 30. August 2010, 16:09

@ Amazone

Auf meinen Anruf heute dort hat man mich an die UPD-Zahnberatungsstelle verwiesen mit Nummer und Zeiten. Frau Storf war nicht da. Dann werde ich dort mein Glück versuchen.

Wenn man ein Mängelgutachten haben möchte, muss dem ZA Gelegenheit zur Nachbesserung gegeben werden. Aber was ist, wenn daran nichts "nachzubessern" ist, sondern es einfach nur raus soll, weil es halt unverträglich ist? Muß nicht ein Gutachter dafür Beweise vorlegen können? Es gibt doch keine untersuchungstechnische Beweismöglichkeit für die Unverträglichkeit. Und akzeptieren sie Unverträglichkeiten nicht nur lokal sondern im Organsystem?

Und wenn die Krankenkasse ihren Zuschuss zurückverlangt? Denn die haben ja den Mammutanteil bezahlt. Das wäre für mich ein absolutes Ding der Unmöglichkeit zurückzuzahlen...

Beim Kieferchirurgen bekam ich dieselbe Antwort wie bei den ZA-Praxen. Es darf nur rausgenommen werden, wenn in dem Bereich Karies auftritt.

LG
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 1. September 2010, 16:46

Jetzt war ich bei der Krankenkasse wegen eines Mängelgutachtens.

Ich muss alle relevanten Unterlagen vorlegen. Zur Erstellung wird dann ein Gutachter des MDK eingeschaltet, wurde mir dort gesagt. Dieser kann, muss mich aber nicht persönlich begutachten. Demnach kann es auch ein Gutachten nach Aktenlage sein, was wohl eher zutreffen wird.

Vor einem Jahr (d. h. bei Ausführung der Arbeiten und Rechnungslegung durch den ZA) bis jetzt war ich überzeugt, dass der ausdrückliche Hinweis in der Rechnung, dass das Zirkonoxid metallfrei ist, korrekt ist.

Aber meine beiden Rückfragen jetzt die Tage beim IMD in Berlin (das Labor) und bei Dr. Bartram haben unabhängig voneinander ergeben, dass die Verschiedenfarbigkeit der Zirkonoxidkeramiken von Metallen herrührt. Dann stimmt das ja offenbar nicht, was der ZA in die Rechnung geschrieben hat. Muss oder besser kann sie überhaupt noch nach einem Jahr neu ausgestellt werden? Der ZA stellt nämlich auch in Abrede, dass sich Metall darin befindet. Er würde sich mit Sicherheit weigern, das zu tun.

Da habe ich dann wohl vor dem MDK-Gutachter einen sehr schlechten Stand?
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 1. September 2010, 17:33

Und meine Konsultation jetzt des Beraters der UPD-Zahnberatung hat ergeben, daß er der Meinung ist, daß meine periodisch in Schüben auftretenden systemischen entzündlichen fortschreitenden Prozesse im Körper definitiv nicht auf die Keramiken rückführbar sind.

Bezüglich meinen ihm berichteten seit Jahrzehnten indes stets gleichartigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die in dieser Weise gleich nach dem Einsatz von festem Zahnersatz auftreten und immer nur im Zusammenhang damit und nichts anderem, sagt er, dass das von mir eine eigene Diagnosestellung sei und kein anderer Arzt das festgestellt hat. Und er kennt sowas in Verbindung mit Zahnersatz überhaupt nicht. Warum ich mir denn Zahnersatz machen lassen würde... nun ich sagte, früher, als das Verhältnis von eigenen unversehrten Zähnen zu Zahnersatz umgekehrt (also günstiger) wie heute war, waren die Symptome entsprechend schwächer, nicht zuletzt auch einfach deshalb, weil ich noch Jahrzehnte jünger und mein Immunsystem besser war.

Da bin ich also auch nicht weitergekommen.

"Was tun?" sprach Zeus.
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 1. September 2010, 19:23

Was mir der UPD-Zahnberater auch gesagt hat: Der Farbunterschied kann nicht durch Metalle bewirkt sein, sondern hat mit dem Glasurbrand zu tun.

Sowas steht auch auf der Rechnung. Aber kann man denn darauf verzichten bei Zirkonoxidkeramik? Dann wäre das verträglich für mich, wie es aussieht. Aber ist das jetzt oben drüber oder in der Keramik drin? Gibt es dafür vielleicht Alternativen?

Das ist ja eine Sucharbeit, menno.....
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 1. September 2010, 19:44

@ Leckermäulchen,

besorg dir doch die Info, ob Metalle in den Zirkonoxidkeramiken enthalten sind, direkt vom Hersteller.

LG Amazone
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Beitragvon Amazone » Mittwoch 1. September 2010, 19:47

Ach ja, noch etwas: Ich würde mir an deiner Stelle von dem ZA meine Patientenakte in Kopie besorgen, da du ja sowieso nicht mehr zu dem hin willst. So etwas immer schriftlich anfordern.
Man staunt manchmal, was da so alles drinsteht!

LG Amazone
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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 7. September 2010, 20:19

Ich habe an den Hersteller geschrieben und hoffe, in den nächsten Tagen die Antwort zu bekommen.

Jetzt ist mir gesteckt worden, es soll in Bramfeld eine Klinik geben, wo man nach umweltmedizinischen Kriterien die Unverträglichkeit von Brückenmaterial feststellt und dann die Entfernung der Brücken veranlaßt oder sogar durchführt ohne Kosten für den Patienten. Weiß jemand zufällig, um welche Klinik es sich dabei handelt? Gibt es Erfahrungen?
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