Aspergillose durch Zink im Wurzelfüllmaterial

Aspergillose durch Zink im Wurzelfüllmaterial

Beitragvon Juliane » Donnerstag 4. November 2010, 10:09

Zitate aus http://www.implantate.com/forum/




"Liebes Ärzteteam,

bei einer OP meiner Kieferhöhle durch einen Kieferchirurg wurden Wurzelfüllreste gefunden und eine Menge von Klumpen, was wohl Blutreste (von einer NNH-OP vor 1 1/2 Jahren), Fibrine und Eiweiße waren. Das Laborergebnis ergab, laienhaft ausgedrückt, dass eine chronische Entzündung nachweisbar und auf den Proben ein Pilz ist. Die entzündete Wurzespitze des Backenzahnes wurde gekürzt und der ganze "Schmodder" entfernt. Ich habe zwei Woche nach der OP immer noch Probleme mit der Kieferhöhle. Es kommt nichts raus, aber die Nase sitzt rechts immer zu. Der Kieferchirurg vermutet, dass noch ein Pilzbefall in der KH ist.

Zur Behandlung hat er mir Nystatin Suspension verordnet. Ich soll mir eine Pipette Suspension in die Nase träufeln (brennt höllisch), kurz einwirken lassen und dann eine Pipette Nystatin mit 250ml Wasser vermischen und damit die Nase spülen.

Wir hoffen, dass wir damit den Pilz und somit meine Beschwerden wegbekommen.
Gibt es sonst noch eine Behandlungsmethode?
Bei weiter andauernden Beschwerden, soll eine Kieferhöhlenendoskopie mit Gewebeprobeentnahme gemacht werden.





Guten Tag,
sie haben eine sogenannte Aspergillose, eine Pilzinfektion der Kieferhöhle, die recht selten ist. Ursache dafür ist vermutlich das Wurzelfüllmaterial, was damals bei der Wurzelbehandlung verwendet wurde. Ein Bestandteil alter Wurzelfüllmaterialien, wie sie leider heute immer noch verwendet werden, ist Zink. Gelangt dieses Material durch Überstopfung in die Kieferhöhle, kann sich der Pilz dort ausbreiten, der besonders auf das Zink anspricht. Die Therapie besteht im wesentlichen auf der Ausräumung des Materials; der Zahn hätte vielleicht besser entfernt werden sollen, da ich nicht davon ausgehe, daß die Resektion der Wurzelspitze in Verbindung mit einer Aufbereitung von retrograd und anschließender Füllung mit einem biokompatiblem Material durchgeführt wurde. Das Problem ist nämlich, daß immer noch das alte Material an der neuen Wurzelspitze in die Kieferhöhle ragt. Desweiteren sollte die Aspergillose systemisch mit einem Antimykotikum wie Amphothericin oder Voriconazol behandelt werden, d.h., Sie sollten ein paar Tabletten schlucken. Eine örtliche Behandlung mit Nystatin wird wenig helfen.
MfG
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



Sehr geehrter Herr Dr. Zwanzig,

mit Interesse habe ich Ihre Diagnose für Petra gelesen. Seit zwanzig Jahren leide ich an vergleichbaren Beschwerden nach der Wurzelbehandlung eines Backenzahnes. Der Zahn ist inzwischen gezogen und die Fehlstelle mit einer Brücke versehen, die Beschwerden sind aber geblieben.

In den vergangenen beiden Jahrzehnten habe ich mindesten
40 Ärzte aufgesucht, darunter auch drei in Universitätskliniken. Genauso viele Diagnosen liegen vor. Bisweilen wurde mir sogar Simulantentum unterstellt.

Das ganze hat, da ich privat versichert bin, viel Geld gekostet und zu nichts geführt.

Inzwischen habe ich als medizinischer Laie in mehrjähriger Arbeit eine Selbstdiagnose versucht und bin auffälligerweise auch auf eine Aspergillus-Infektion gestoßen. Sicher ist jedenfalls, dass damals Zink als Wurzelfüllmaterial verwendet wurde.

Der Zustand im Mund ist zwar belastend, aber stabil. Schlimmer ist die Verschlechterung im Magen-Darm-Trakt. Inzwischen habe ich eine Lebensmittelallergie gegen Bäckerhefe, Nitrit und Thymian entwickelt. Dies herauszufinden war für sich schon recht aufreibend. Ärzte haben dabei auch nicht geholfen. Ich erspare mir hierzu die Einzelheiten. Und so kann ich nicht verhindern, dass sich mein Zustand stetig verschlechtert.

Bei den von Ihnen empfohlenen Präparate handelt es, wie ich vermute um chemische Substanzen. Die von mir hierzu gefundenen Produkte kann ich nicht präzise zuordnen. Bei den aufgefundenen Mitteln werden zudem eine Reihe zum Teil hochgefährlicher Nebenwirkungen genannt. "


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Juliane
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