von Leckermäulchen » Donnerstag 13. November 2008, 18:12
Hallo Ihr Lieben,
jetzt habe ich mal was Grundsätzliches, und vielleicht kennt jemand von euch das ja auch oder so ähnlich, wenigstens aber will ich versuchen, es zu berichten (fällt mir im Moment ziemlich schwer, mir geht’s nicht so pralle, ist etwas untertrieben).
Also:
Der Ist-Zustand bis ein Jahr vor dem Austausch meiner Schneidezahnbrücke vor einiger Zeit war die fünf Jahre lang, seit ich in umweltmedizinische Behandlung kam, konstant, was mein Gewicht anbelangt und Gelenke, was sich jetzt seit neuestem geändert hat. Für die MCS-Symptome ansonsten griffen die umweltmedizinischen Maßnahmen optimal. Ich konnte zufrieden sein.
Bei meinem Gewicht stellte ich immer bei nur 1 kg Zunahme sofort Gelenkbeschwerden fest. Das Abnehmen war einfach: entweder ich reduzierte die Kost oder ich war den ganzen Tag unterwegs.
Dann hatte ja mein ehem. ZA mit dem leider total unverträglichen Zement mir eine Keramikbrücke eingeklebt, woraufhin ich ein Jahr lang ultimativ-maximale systemische Beschwerden jedweder Richtung hatte.
Die vom neuen ZA mit Harvardzement, den ich nach wie vor vertrage, eingeklebte Brücke macht mir keine Beschwerden.
Aber
Ich hatte früher von anderen Zahnärzten an drei Stellen Gold eingesetzt bekommen. Das war noch lange bevor ich wusste, dass ich kein Metall im Mund haben darf und zu einer Zeit, als die Kasse noch mehr bezahlt hatte. Ich weiß das erst, dass das nicht sein darf, seit ich bei Dr. Bartram war. Er hat mir dafür auch eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt.
Weil die KK die Kostenerstattung trotz Härtefall und doppeltem Festzuschuss weiter reduziert hatte, was auf eine für mich als Patient zu übernehmende Summe hinausläuft, die astronomisch und damit untragbar ist, habe ich jetzt eine Zusatzversicherung, welche 85 % der dabei anfallenden Kosten übernimmt (auch für die Brille, wenn nötig).
Auch notwendige Tests für Materialverträglichkeit werden bei Vorlage zu 85 % übernommen. Auf meine Frage bei der Versicherung, ob ich die Bescheinigung von Dr. Bartram einreichen kann, bekam ich die Antwort: Nein, es muss eine Bescheinigung sein, die innerhalb der Laufzeit dieser Versicherung ausgestellt wurde, was davor war, ist für sie nicht relevant.
Zweitens
Die drei Goldzähne hatten vorher keine großen Spirenzien gemacht. Darum wusste ich auch nicht Bescheid. Jetzt – mit der wundervollen verträglichen Schneidezahnbrücke – kommen gaaanz langsam, aber jeden Tag einen Tick stärker, Symptome direkt aus Richtung dieser drei Zähne.
Kann es sein, dass sich die Materialien im Mund untereinander, also bei mir jetzt das Gold mit dem Harvardzement, nicht vertragen?
Diese Symptome sind jetzt akut:
Der Gaumen bekommt ab und zu kleine Risse und ist ständig wund, besonders um die drei Goldzähne herum, mit Blutgeschmack. Ich spucke immer rosa aus beim Zähneputzen.
Die Zunge auch, zusätzlich manchmal auch Pickel.
Mein Geschmackssinn ist wieder daneben und im Magen scheinen sich die Entzündungen fortzusetzen, denn da drückt es dauernd und manchmal ist mein Bauch aufgedunsen wie ein Luftballon. Und vor allem: Jetzt nehme ich nämlich kontinuierlich an Gewicht zu – und das, obwohl ich nicht mehr esse als in den anfangs erwähnten fünf Jahren.
Damals hatte ich Frühstück, Mittag und Abendessen. Jetzt esse ich höchstens zwei Mahlzeiten, und trotzdem nehme ich zu. Das ist beängstigend, denn mein linker Arm, völlig unbelastet wie vorher auch, fängt jetzt plötzlich wieder an wie vor meiner umweltmedizinischen Behandlung, als wenn eine Schleimbeutelentzündung im Anzug ist.
Damals war ich monatelang fürchterlich behindert und konnte einige Wochen auch überhaupt keine Stellung finden, um nachts schlafen zu können. Hinlegen und aufstehen war grundsätzlich unmöglich. Ich konnte mich nur in einer langen und schmerzhaften Prozedur entweder hinsetzen oder aufstehen.
Das will ich jetzt absolut nicht wieder erleben.
Weitere aktuelle Symptome sind ein Dauerkneifen im Stirnbereich sowie ein permanentes, kaum unterdrückbares Grippegefühl im Kopf sowie deutliche innere Schwäche, ständiges inneres Frösteln, eiskalte Hände und Füße und nahezu Dauermüdigkeit. Außerdem wenn ich im Bett auf der rechten Seite liege, habe ich störende Kopfgeräusche, wenn ich aber auf der linken Seite liege, Übelkeit im Magen.
Meine Finger besonders, aber auch der gesamte übrige Körper wirkt wie geschwollen, es bilden sich rote Stellen, sie reißen ein, bluten, egal wo. Und nach einiger Zeit ist es wieder vorbei und beginnt an anderer Stelle. Die gesamte Hautoberfläche ist wie nach einem Sonnenbrand und manchmal fleckig rot.
Und außerdem habe ich jetzt öfter das Gefühl, als wenn mein Unterkiefergelenk „irgendwie lose“ ist. Dann trau ich mich nicht unbedingt zu essen oder zu reden. Trinken geht gerade noch.
Das hatte ich alles nicht, als die Goldzähne – warum auch immer – „ruhig“ waren.
Vielleicht war ich damals nicht so empfindlich?
Dass ich mich aber „grippig“ fühlte, nachdem mir das erstemal Gold eingesetzt wurde, daran kann ich mich noch erinnern. Nur ging das nach einer Weile weg und war längst nicht so intensiv und hartnäckig wie jetzt.
Jetzt habe ich bei abwechselnd 2 bzw. 1 Mahlzeit täglich schon fünf Kilo drauf und fühle mich aufgeblasen wie ein Ballon.
Die Versicherung greift im April 2009. Dann kann mein neuer ZA anfangen, das Gold zu entfernen, allerdings mit vorherigem Test.
Somit ist meine grundsätzliche Frage die, kann es sein, dass ein veränderter Materialmix im Mund solch schwerwiegende systemische Symptome auslöst und vorher „ruhige“ Zahnersatzmaterialien plötzlich „spinnen“?
Die Stellen der Zunge, wo sie Kontakt zu den Goldzähnen hat, sind auch am meisten betroffen, schmerzhaft, deutlich dünner als der Rest der Zunge (Eindruckstellen), ohne dass ich Druck ausübe, und natürlich ist besonders da der Geschmack extrem metallisch.