Stressforscher, was geschieht bei einem Trauma

Stressforscher, was geschieht bei einem Trauma

Beitragvon Monja » Montag 11. August 2008, 22:46

Gestern im TV, Welt der Wunder über Adrenalin und Dopamin usw.
Ich empfinde meinen MCS- Ausbruch beim Zahnarztbesuch noch immer
als ein "Trauma", was ich nie wirklich überwunden habe, es war
wie ein schwerer Chemieunfall, den keiner außer mir wahrnahm,-
darum interessierte mich die Sendung,...wie Helden ihre Ängste
überwinden, ...und Angst ist Gift und lähmt den Körper usw.

Wenn ich einen schweren MCS- Schub habe mit Erstickungsanfällen
und das Herz sich überschlägt, und all die vielen weiteren Symptome,
dann habe ich schon Angst. Vielleicht geht es anderen ja ebenso.
Oder kann man dabei ganz locker und gelassen bleiben?
Hier der Link zur Sendung:

http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-article.aspx?cp-documentid=9155972

Liebe Grüße von Monja
Monja
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Beitragvon Yol » Dienstag 12. August 2008, 14:26

@ Monja

Ist schon interessant das Thema. Wie Du beschreibst, tragen die Symptome, die wir auf Chemikalienexpositionen haben dazu bei, Angst zu haben bezw. tlw. in Panik zu geraten.
Ob man da ganz locker und gelassener bleiben kann?

Gelassener ja, ganz locker würde ich bezweifeln, immerhin wissen wir nicht wie es für uns ausgeht.

Für mich kann ich sagen, dass die vielen Jahre und die vielen Folgeschäden auf nicht tolerierte Substanzen (egal ob durch die Haut, die Nahrung oder die Atmung)es mir ermöglicht haben, gelassener damit umzugehen. Ich gerate nicht mehr schnell aus der Ruhe wenn der Puls hochfliegt usw., obwohl ich weiss, dass ich nichts tun kann, diesen Zustand zu beenden. Auch sitze ich nicht mehr vorm Teller und gerate in Panik, weil beim 2ten Bissen die Symptome schon in der ganzen Palette vorhanden waren/sein können.
Die 30jährige Gewöhnung daran hat eine tlw. stoische Gelassenheit hinterlassen. In dieser langen Zeit waren soviele Anfälle und alle habe ich irgendwie überstanden, daraus hat sich eine Philosophie der Gelassenheit herauskristallisiert.
D.h. wenn das Szenario wieder los geht, sage ich mir, ich habe unzählige Anfälle überlebt, schlimmere und weniger schlimmere, diesen werde ich auch überleben...
Einzige Hilfsmassnahme - konsequente Expositionsvermeidung, die ich zu verantworten habe (anderes kann ich leider nicht abstellen), dadurch aber erheblich weniger Symptome.
Ob es Dir hilft? Wär zu wünschen.
Yol
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Beitragvon Marina » Dienstag 12. August 2008, 20:28

Hallo Monja,

vielleicht liegt es daran, dass mein MCS-Ausbruch ehrer ein wenig schleichender begonnen hat, dass ich die Sache eher nicht als Trauma bezeichnen würde. Ich war am Anfang ziemlich nervös wegen der Vielzahl von nicht genau einzuordnender und immer mehr werdender Syptome. Aber seit ich den Großteil meiner Auslöser kenne, haben bei mir die Jahre auch eine größere Gelassenheit gebracht und ich kann mich jetzt wieder schneller psychisch erholen, nach akuten Beschwerden. Sicher, im Akutfall habe ich auch oft große Angst, vor allem wenn ich alleine bin oder mein Freund oder meine Freundin nicht da sind, die meine Reaktionen schon kennen und wissen, was mit mir los ist. Aber sobald es mir wieder einiger Maßen besser geht, kann ich auch wieder gut davon abschalten. Ich habe deswegen auch keine Alpträume.

Wenn Du willst, erzähl doch mal, was da bei Deinem Zahnarztbesuch passiert ist? Hattest Du Zahnherde, oder hat man Dir Amalgam ungeschützt entfernt oder eine Wurzelbehandlung gemacht?

Liebe Grüße
Monja
Marina
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Beitragvon Monja » Mittwoch 13. August 2008, 21:29

Danke für eure Antworten, wir bräuchten mal so eine kurze knappe
Liste: "Was tun bei einem MCS- Schub", denn wenn man erstmal in
Panik gerät, weil man keine Luft mehr bekommt, der ganze Körper
zittert, und all das übliche, - fällt das ruhige besonnene Denken,
was nun zu tun ist, doch ziemlich schwer. Ich habe mir so einen
laienhaften Notzettel gemacht, aber es müsste doch zusammen getragen
von vielen Betroffenen die "beste" Lösung auch in Kurzform geben,
für die Küchenwand z.B.

Bei mir war der MCS- Ausbruch wirklich wie ein Trauma, von einem Tag
zum anderen, erst körperlich 47 Jahre keine Beschwerden und nach dem
Kieferchirurgen 38 Symptome auf einen Schlag, die ich mir notierte, weil
ich sie nicht kannte und damit der Arzt weiß, was zu tun ist, eine be-
stimmte Krankheit sofort erkennt aufgrund der Symptomschilderung.
Ja Pustekuchen, war wohl ziemlich naiv von mir das mit den Ärzten...

Marina fragte zu dem Zahnarzt: Nachdem eine Schwermetallvergiftung in
21 Zähnen in Urin und Speichel festgestellt wurde, sagte ich, alle 21
ziehen, hinten anfangen. Aber die Betäubungsspritzen wirkten nicht und
jede Wunde war wochenlang entzündet, Kieferknochen riss mit ab und es
bildete sich keine Blutkruste usw. Die AOK verlangte einen Epikutantest,
also 40 Gifte auf den Körper kleben, um zu genehmigen, die doch optisch
so schönen Zähne ziehen lassen zu dürfen. Während dieser Test auf mir
klebte, wurde ich zum Kieferchirurgen geschickt, der gab eine absolute
Hammer- Narkose, die tatsächlich mal wirkte, zog einen wurzelgefüllten
Zahn mit Goldkrone, ehemals Amalgam. Dieser brach ab beim ziehen !! Ich
bekam schon vorher wochenlang verschiedene Antibiotika, weil die Zahn-
wunden nicht heilten und starke Schmerzmittel, und dann das noch... Da
war dann Ende, nichts ging mehr mit mir: MCS- Ausbruch.

Weil ich den Zahnärzten vertraute und der AOK, bin ich so krank geworden.
Habe nie gewusst, was ich da alles im Mund habe. 3 verschiedene Metalle,
alle als Nervengift bekannt, Billigsmaterial. Und Gold auf Amalgam etc.
Gleichzeitig wurde meine Wohnung unbewohnbar wegen eines Abwasserschadens,
von einer jungen Frau verursacht und vieles mehr. Dann begannen die jahre-
langen Kämpfe gegen Gutachter, Rentenanstalt, Krankenkasse und Arbeitsamt.

Ich bewundere eure Gelassenheit und strebe sie auch an.
Liebe Grüße von Monja
Monja
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Beitragvon Monja » Mittwoch 13. August 2008, 21:37

achso, ja ungeschütztes Amalgam- ausbohren und teilweise
Sanierung mit Palladiumkronen hatte ich einige Jahre vorher.
Das hat auf jeden Fall schonmal den Weg frei gemacht für MCS.
Monja
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Beitragvon Yol » Mittwoch 13. August 2008, 22:27

@ Hallo Monja,

Auch analoge Geschichte. Ungeschützt Amalgam ausgebohrt, d.h. Vorbereitung zu MCS. Ausbruch durch 3 AlphacaÏn-Spritzen (+ Antibiotika) die ich zu einer dringend notwendigen Kieferoperation (vorheriger ZA hatte falsche Wurzelbehandlung und Schraube eingedreht, falschen Kanal in den Knochen gelegt). Dann in der gleichen Woche nochmals 2 Alphacaïnspritzen zur Paradontosebehandlung. Danach 3 Tage keinerlei Schmerzen, alle Schmerzen in den Gelenken oder sonstwo im Körper waren total verschwunden und ich war eigentlich happy, nur begriff ich nicht, dass ich eigentlich nur drogiert war. Nach 21/2 Tagen kam dann der Hammer und das ging so einen Monat lang. Der Beschreibung von Alphacaïne nach, waren alle meine Symptome unter Vergiftung einzuordnen, doch damit war ich allein. Nach ca einem Monat waren zwar die Vergiftungserscheinungen nicht mehr präsent, dafür aber immer eine Unmenge anderer Symptome. Das lief so bis ich sozusagen nichts mehr essen konnte, nicht mehr schlief (wegen der xmal nächtlichen Herzrythmusstörungen/Blutdruckpushs usw.). Analoge Symptome waren zwar schon viele Jahre auch da, aber nicht in dem Umfang.
Warum ich heut von Gelassenheit spreche: ich umgehe soweit wie möglich alles, was die Symptome auslösen würde/könnte, was eigentlich heisst, dass ich (und meine Familie) sehr isoliert lebe, nah am Einsiedlerleben.
Die Gelassenheit ist zwar auch noch da bei Symptomen, aber es gibt sie nicht mehr in dem Masse wie vor Jahren. Ob ich diese Gelassenheit auch hätte wenn noch jede Nacht das Szenario bis zu 5 x sich wiederholen täte und ich abgeschlafft gegen morgen ins Bett gekrochen bin um wenigstens noch 1 Stunde zu dösen?? Die Minderung der Symptome könnte aus meiner Sicht auch ein Grund sein für die Gelassenheit.
Scheint bei Marina auch so zu sein.
Und dann noch etwas: ich lebe in einer Familie, bin zwar viel allein, aber nie nachts.

Liebe Grüsse.
Yol
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Beitragvon Marina » Mittwoch 13. August 2008, 22:35

@ Monja
Da kam ja einiges bei Dir zusammen. Es war eindeutig zu viel für Dich, ist ja schon fast kein Wunder. So viele Medikamente, Narkosen, der Test und giftige Zahnmaterialien. Dein Fass lief über.
Jetzt will ich gleich gar nicht mehr zum ZA, hab eh schon immer Horror davor und es ist jedesmal die reinste Tortur. Aber wenn man das von Dir so liest, dann denke ich schon fast, es ist besser evtl. nur meine beherdeten Zähne ziehen zu lassen und sonst nichts weiter machen zu lassen. Bei mir wurde früher auch ganz viel mit Amalgam gefüllt, später wurde dann alles ungeschützt wieder herausgebohrt, und gleich im Anschluß mit Gold überkront. Also selber Geschichte.

Na ja, das mit der Gelassenheit gelingt mir natürlich nicht immer und es kommt auch darauf an, in welcher Situation und wo ich mich gerade befinde und wie lange es dauert. Aber eines steht fest, wenn ich zu Hause bin oder Ruhe habe, kann ich besser damit umgehen als unterwegs oder auf der Arbeit. Hektik und Streß + Akutsituation können die Hölle sein.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner "Gelassenheitsanstrebung".

Liebe Grüße
Marina
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Beitragvon Marina » Mittwoch 13. August 2008, 22:52

@ Yol
Da hast Du wohl Recht. In den ganz schlimmen Phasen, mit Herzrhytmusstörungen, und danach mit den fast ständigen Erstickungsanfällen, auch in der Nacht, der furchtbaren Übelkeit und dem morgendlichen Erbrechen usw. war das mit der Gelassenheit auch nicht so einfach.

Viele Grüße
Marina
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Beitragvon Manno » Donnerstag 14. August 2008, 00:01

@ Monja
Wie sieht's denn mit den Zahnfächern Deiner gezogenen Zähne aus ?
Selbst bin ich da noch am herumexperimentieren, da ich inzwischen
drei mal einen Eiterpfropfen im Zahnfach unter dem Zahnfleisch ge-
habt habe. Also wieder aufschneiden, anbohren, Spritze rein, Eiter
raussaugen, im Labor den Keim bestimmen, nochmal aufbohren (wenn
die Spritze mit dem Antibiotikum nicht auch so reingeht) und dann
kräftig ausspülen. Einmal klingelte das Telefon und da es wichtig
war schluckte ich den Speichel einfach runter. Tja, danach war ich
eine Woche krank und hatte die Gewißheit: Ein vergifteter und kaum
durchbluteter Kieferknochen wird mit dermaße aggressiven Bakterien
bestimmt nicht alleine fertig. Habe mich schon mit anderen darüber
ausgetauscht: Immer das Gleiche- die Zahnfächer verheilen bei MCS
CFS nicht mehr, vereitern und der Kieferkamm baut völlig ab.

Gruß Manno
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Beitragvon Monja » Donnerstag 14. August 2008, 12:54

Hi Manno,
gib hier mal im Forum unter Suchen oben "Zahnbehandlung" ein,
da sind ganz viele threads zu dem Thema. Bei meinem Kiefer wurde
nach dem ziehen überhaupt nie nichts mehr gemacht, die Ärzte
wissen nicht, was zu tun wäre.

Ich lasse nun alle 1-2 Jahre nun immer einen ziehen, da es am Anfang
zu viele auf einmal waren; ich wusste damals ja nicht, dass das ein
solch übles Gift ist. Nur ca. eine Woche nach jedem ziehen muss ich
nochmal zum ZA, da sich die Wunden immer noch entzünden, da wird ein-
gespritzt (ohne Nadel, ohne Schmerzen): Socketol, und danach heilt es.
Dennoch bin ich sicher, dass ich noch jede Menge Herde im Kiefer habe,
die auch der Grund sind, dass man nicht gesund wird.

Mir stehen noch viele bevor, ich trau mich momentan aber nicht. Bislang
ist, wenn ich lächle, noch nichts fehlendes sichtbar, aber wenn, was dann?
Welches Gebiss verträgt man mit MCS und ist es bezahlbar? Es türmen sich
dann leider viele neue Probleme auf. Bin da sehr ratlos und weiß von vielen
privaten Mails, dass nicht nur ich...

Übrigens nehme ich NIE mehr seitdem Schmerzmittel sondern nur noch Homöopathie,
Arnica gegen Wundschmerz u. zur Heilung, Hypericum gegen den Nervenschmerz
nach dem ziehen, und diverse andere wie Kreosotum usw. Nur leider habe ich
noch nie richtig entgiftet, kein Geld und kein Wissen dazu, das wäre sicher
aber wichtig, ich versuchs nur mit Wasser und Brennesseltee.
Liebe Grüße Monja
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Beitragvon Monja » Donnerstag 14. August 2008, 13:01

@ Marina:
wie wurden denn bei dir die "beherdeten" Zähne gefunden?
Auf dem Röntgenbild? Und hat der Zahnarzt geglaubt, dass die behandelt
werden müssen? Und WAS will er damit machen? Sind das die "wurzelgefüllten"?
die ich ja sowieso für die Hauptursachen unserer Dauerkrankheit halte?
Ist es nicht schrecklich, dass man als kranker Patient den Ärzten/Zahn-
ärzten sagen muss, was getan werden sollte? Mir fehlt das absolut richtige
Wissen leider dazu und denen traue ich es auch nicht mehr zu, nachdem was
sie mit mir angestellt haben. Dennoch, "raus" muss der Sondermüll aus
meinem Mund irgendwie, irgendwann... Doch die Gefahr, dass wie damals MCS
ausbricht, kann ich einfach nicht vergessen.
Liebe Grüße Monja
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Beitragvon Monja » Donnerstag 14. August 2008, 13:12

@ Yol
hast du deine Zähne denn nun alle "gesund" saniert???
Und wie gings?
Liebe Grüße Monja
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Beitragvon Marina » Donnerstag 14. August 2008, 20:09

Hallo Monja,

bei mir ist im Frotbereich eine Krone zerbrochen, ich dachte noch, dass ich dann einfach eine neue draufmachen lasse. Der ZA hat aber erst mal in diesem Bereich (4 Zähne) geröngt und das dann gleich gesehen, dass dieser Zahn und der daneben beherdet sind. Er meinte gleich, die müssen gezogen werden, da kann man keine neue Krone mehr draufmachen. Wie er das machen will, habe ich leider vergessen zu fragen, aber ich glaube nicht, dass der das ausfräsen will, ist ein ganz normaler ZA. Das macht doch von denen fast keiner. Ich glaube an den zwei Zähnen war schon mal Amalgam. Auf jeden Fall waren dann Keramik/Gold-Kronen drauf und irgendwann waren in dem Bereich Zystem im Zahnfleisch, die chirurgisch entfernt wurden. Wieder später wurde dann hinten aufgebohrt und der Nerv gezogen und mit Zement wieder zugemacht. In der nächsten Generation wurde das ganze dann mit Vollkeramikkronen erneuert. So und jetzt sind da Zahnherde. Für mich im Nachhinein eigentlich kein Wunder mehr. Und dann stellt sich auch noch die Frage, was nach dem Ziehen geschieht, Brücke oder Teilprothese? Ich tendiere ja mittlerweile zur Teilprothese, sonst müsste ein weiterer, noch guter Zahn, für die Brücke zugeschliffen und Überkront werden und ich mag mir nicht noch mehr einkleben lassen, außerdem ist das alles schw....teuer. Und was ist, wenn das später wieder aufgebort werden muss, weil vielleicht wieder neuer Eiter/Toxine entstanden sind. Da kann ich hernach die teure Brücke wieder ausbauen lassen.
Ich habe zum Glück noch nicht so einen Horrorunfall beim ZA hinter mir, so wie Du, aber ich kann es total verstehen und mir ist auch voll mulmig bei der Sache. Das was Manno von den CFS/MCS Beherdeten geschrieben hat, bestätigt um so mehr meine Ratlosigkeit. Aber ich denke auch, der Sondermüll muss raus. Da müssen wir wohl irgendwie durch. Zähne zusammenbeißen können wir da aber leider nicht ;-)

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Beitragvon Yol » Donnerstag 14. August 2008, 22:48

@Monja,
Saniert irgendwie ja. Ich habe alles was irgendwie noch schädlich war, einfach ziehen lassen. Es waren aber keine "guten Zähne" dabei. Oben sind mir 4 geblieben, unten ist noch alles da, ausser den Backenzähnen.
Als einzige Lösung sind mir Keramik-Implantate geblieben. Anfangs dachte ich, dass das eine gute Lösung sei, doch je mehr ich mich informierte und nach der letztjährigen Kieferöffnung, habe ich Abstand hiervon genommen. Ich werde definitif das nicht machen lassen. Ich vertrage keinerlei Metalle, sodass ich keine Brücke andrer Art haben kann.
Mein Selbstvertrauen leidet nicht darunter, dass ich nunmehr schon mehr als 2 Jahre mit Zahnlücken rumlaufe. Den Falken,Eulen, Igel, Marder, Blindschleichen, Igel, Fledermäusen um mich herum ist es nicht wichtig, ob ich nun alle Zähne habe oder überhaupt welche. Und mir eigentlich auch nicht.
Ich habe andere Prioritäten für mich gesetzt.
Wahrscheinlich werde ich noch eine Weile oben mit den 4 Zähnen rumlaufen, bis die auch nicht mehr brauchbar sind und dann vor dem Problem stehen, welchen Zahnersatz ich denn nun vertrage.
So sehe ich meine Zukunft, was die Zähne anbelangt.
Mir geht es momentan ZU GUT, um verrückte Experimente zu machen, die nur mein Bild auf andere betreffen. Andere, die nur sehr kurz eventuell parfümiert meinen Weg kreuzen, wegen meiner unbequemen Krankheit aber kein weiteres Interesse an mir haben.
Als Realist stört auch das mich echt wenig.
Die ganz wenigen Freunde akzeptieren mich auch so wie ich bin und für das, was ich bin.
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Beitragvon Marina » Freitag 15. August 2008, 13:53

@Yol
Was Du in den letzten Zeilen geschrieben hast, sehe ich eigentlich genauso, nur ich habe noch das Problem der weiteren beruflichen Zukunft. Mit so viel sichtbaren Zahnlücken, kann man sich aber leider auch berufliche Veränderungen verbauen. Denn in der heutigen Lifstyle-Gesellschft wird leider zu viel Wert auf ein makelloses Äußeres gelegt. Da muss man dann gut abwägen, was einem wichtiger ist und wie es weitergehen soll.

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Beitragvon Yol » Freitag 15. August 2008, 16:56

@ Marina
Ja, da hast Du Recht, aber ich bin out of system, deshalb kann ich mir mein sosein leisten.

Was ich nun machen würde, wenn ich noch jünger wäre? Ich wüsste es nicht, das einzige was ich sicher weiss ist, dass ich in meinem jetzigen Zustand in keiner Weise noch am Gesellschaftsleben in der heutigen Form teilnehmen könnte, also mit Sicherheit nicht arbeiten könnte (was ich körperlich sehr wohl schaffe in geschützter Umgebung).
Das ist auch der Grund warum ich in meinem Lande zwar allein kämpfe, aber eben kämpfe, damit sich etwas ändert für Menschen die mit der Behinderung MCS leben müssen, bezw. was sehr viel schlimmer ist, noch arbeiten müssen um leben zu können.
Auch ich habe mit MCS gearbeitet, aber als Freiberufler, da konnte ich mein Umfeld wenigstens teilweise selbst bestimmen. Auch war vor 11 Jahren, als ich noch arbeitete, die Umweltbelastung durch omnipräsente Stinkstoffe noch nicht so ausgereift, sont wäre ich früher out gewesen und dadurch wahrscheinlich pleite.
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