Ich bin tätig geworden, nachdem es mir furchtbar elend nach dem Besuch einens öffentlichen WC\'s ging, bzw. immer noch geht. Ich bin mal gespannt ob sich da jemand meldet und wie die Reaktionen sind.
via e-mail an:
Hr. Daniel Wall - Wall AG
Hr. Martin Marquard - Landesbeauftragter für Behinderte
Fr. Dr. Heidi Knake-Werner - Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales
Antidikriminierungsstelle Berlin antidiskriminierungsstelle@senias.berlin.de
Guten Tag,
ich war gezwungen gestern Abend am 30.01.2009 gegen 20:00 ein City-WC zu benutzen. Bedingt durch meine Erkrankung kommt es des öfteren zu Störungen des Darms.
Nun kommt das Problem; Ich reagiere mit massiven gesundheitlich Problemen wenn ich mit Parfüm, Rauch etc. kontaminiert werde. Das City-WC am Bat-Yam Platz (U.Bahnhof Lipschitzallee) war jedenfalls so stark beduftet, das ich gezwungen war im Anschluß 1 Stunde Sauerstoff zu atmen. Die gesundheitlichen Beschwerden, brennen der Schleimhäute, Schwindel, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen durch das erschlaffen der Muskulatur, halten nach über 36 Stunden, nach der Kontamination immer noch an.
Sie sprechen auf Ihrer Webseite von Barrierefreiheit (Anlage Webseite der Wall AG) -[url]http://www.wall.de/de/press/news/signet_berlin_barrierefrei_fuer_wall_toiletten?count=10&page=5[/url] . Wo bitte bleibt da die Barrierefreiheit für Menschen mit meiner Behinderung Chemikaliensensitivität, für Asthmatiker, Duftstoffallergiker? Das meine Chemikaliensensitivität (MCS), eine sehr ernste Erkrankung (unheilbar) ist, können Sie den beigefügten Informationen entnehmen. Rund 15% -30% der Allgemeinbevölkerung sind davon betroffen. Duftstoffallergien zählen bekannterweise zu den häufigsten Allergien in Deutschland. Bei Asthma gelten Duftstoffe als Auslöser Nr. 1 und Asthmaattacken können bekannterweise tödlich verlaufen.
Ich bitte Sie diesem Duftwahnsinn ein Ende zusetzen, damit der Teil der Bevölkerung, der unter Allergien, Asthma und Chemikaliensensitivität (MCS) eine Chance hat, öffentliche Einrichtungen und öffentliche Toiletten zu besuchen.
Es gibt sehr viele duftfreie Mittel und gerade die City-WC\'s lassen sich gut entlüften, die muss man nicht beduften. Wenn das WC sauber ist,. riecht es auch nicht.
Ich bitte Sie, sich dafür einzusetzen, das wir MCS-Kranken wenigstens ein kleines bisschen Barrierefreiheit zugestanden bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
x-x-x-x
ANLAGE BMAS Anhaltspunkte -
http://csn-deutschland.de/mcs_class.pdf
ANLAGE DIMDI ICD Schreiben -
http://csn-deutschland.de/dimdi_icd-schreiben.pdf
ANLAGE WEBSEITE der WALL AG
16.04.2008 | Stadtmöblierung, Unternehmen
Signet „Berlin barrierefrei\" für Wall-Toiletten
Wall unterstützt mit seinen Produkten die barrierefreie Hauptstadt
Im Beisein von Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Martin Marquard, Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung, und Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG, wurden heute die öffentlichen Toiletten des Unternehmens mit dem Signet „Berlin barrierefrei\" ausgezeichnet.
Die Wall AG betreibt in Berlin 167 City-Toiletten. Damit ist die Spree-Metropole die einzige deutsche Stadt, die über ein flächendeckendes Netz behindertengerechter, durchgehend geöffneter, öffentlicher Toiletten verfügt.
Die vollautomatischen, selbstreinigenden Toiletten sind mit beidseitig anfahrbaren WC-Becken sowie einer akustischen und optischen Notrufanlage ausgestattet. Alle Nutzbereiche wie Handwaschbecken, Seifenspender oder Händetrockner befinden sich in behinderten-gerechter Höhe. Vor drei Jahren brachte das Unternehmen eine neue Produktvariante für hochfrequentierte Standorte auf den Markt. Diese City-Toilette, bezeichnet als 2=1, besteht aus zwei separaten Kabinen, die sich über einen flexiblen Raumteiler zu einer größeren behindertengerechten Toilette erweitern lassen. In Berlin wurde die erste 2=1 City-Toilette im August 2007 am Potsdamer Platz in Betrieb genommen. Das europaweit einheitliche Schließsystem ermöglicht Menschen mit Behinderung den kostenlosen Zugang aller Toilettenanlagen und eine Verlängerung der Nutzungszeit von 20 auf 40 Minuten.
Bei der Entwicklung ihrer Toilettenanlagen setzt die Wall AG funktionale, hygienische und ästhetische Standards – für alle Menschen, mit oder ohne Behinderung. Dies gilt sowohl für die selbstreinigenden City-Toiletten als auch für die konventionellen WC-Anlagen. Mit erheblichen Investitionen modernisierte und sanierte das Unternehmen inzwischen fünf öffentliche WC-Anlagen am Alexanderplatz, Breitscheidplatz, Joachimstaler Platz, am Roten Rathaus und in Spandau und machte sie u.a. durch den Einbau von Fahrstühlen erstmals für die barrierefreie Nutzung zugänglich.
„Oberste Priorität für alle Wall-Produkte hat stets die gleichberechtigte Nutzbarkeit durch alle Menschen, allgemeine Benutzerfreundlichkeit und serviceorientierte Dienstleistung. Wir sind daher der optimale Partner für die Hauptstadt, die sich zunehmend mit innovativen Lösungen für ein barrierefreies Berlin die Anerkennung der breiten Öffentlichkeit verdient hat\", erklärte Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG, anlässlich der Urkundenübergabe.
Das Signet „Berlin barrierefrei\" kennzeichnet Lokalitäten, die auch von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen genutzt werden können. Bedingung für die Vergabe des Signets ist die Erfüllung eines Kriterienkatalogs, der gemeinsam von Vertretern aus Wirtschaft, Tourismus, Handel, Wissenschaft und Behindertenorganisationen entwickelt wurde. Das optisch auffällige Signet soll nicht nur Menschen mit Behinderungen über die barrierefreie Nutzung von Einrichtungen informieren. Es soll außerdem öffentlich die Ergebnisse dokumentieren, die Berlin auf dem Weg zur barrierefreien Hauptstadt erreicht hat. 200 Signets wurden inzwischen vergeben.
So das war meine Samstagsarbeit, danke Silvia fürs durchsehen und Korrektur lesen.
- Editiert von Clarissa am 01.02.2009, 20:02 -