Na, habt ihr das auch schonmal erlebt?
Das ist ja schon ein Erlebnis, nach 13 Jahren MCS plötzlich
einem Menschen beim Einkauf zu begegnen, der eine Atem-Maske
trägt. So geschehen gestern, das erste Gefühl war, wie als
Marsmensch zum ersten Mal auf einen weiteren getroffen zu
sein. Freude. Obwohl es ja eine so traurige Sache ist, aber
die Emotion lässt sich eben nicht vorschreiben, was sie fühlt.
Naklar hab ich ihn sofort angesprochen, er zahlte grad an der
Kasse: "Haben Sie auch MCS"? Und er reagierte auch gleich hoch-
erfreut. Sofort haben wir uns hinters Haus begeben und geredet,
endlos lange, gegenseitig Tipps gegeben. Es ist schier unglaub-
lich, was solch gravierende "Gemeinsamkeit" und Seltenheit aus-
macht, es war sofort ALLES klar, was der andere meinte. Was für
ein Unterschied zu den Gesunden. Er ist auch ein großer Kämpfer
und grad dabei, sich an höhere Instanzen zu wenden wegen MCS.
Auch ihm ist aufgefallen, dass wir doch letztendlich alles Einzel-
kämpfer sind und darum nicht so recht voran kommen und natürlich
hat auch er, genau wie ich, keinen vernünftigen Arzt. In einer
Großstadt ! Kein Arzt, der wirklich MCS begreift und helfen kann.
Was für ein Armutszeugnis für unser Gesundheitssystem !
Nun muss ich aus den vielen kleinen Notiz- Zettelchen mal ein ganzes
Konzept machen, denn es geht ihm ja ziemlich gut (trotz weiterer
schwerer Erkrankung) und genau DAS ist ja das, was man als Vorbild
braucht, um gesünder zu werden. Ich werde dann berichten.
Herzlichst Monja
(wieder Mut geschöpft)...
Er ist echt gut drauf, hat mit vielen vielen Therapien MCS sehr gut
im Griff, ich war total erstaunt.