Eine kleine Geschichte...
Tja, wieder ein Traum zerplatzt. Nunja, ich hätte dran denken
müssen, habs aber irgendwie verdrängt. In meiner Nähe gibt es
viele viele Schrebergärten, Augen- Genuss ohne Ende und Vogel-
konzerte vom allerfeinsten, Duft der Bäume und Stille. Traumhaft.
Fast alle sind nur durch kleine Wälder erreichbar, weitab von
Stinkestraßen und Menschenmassen.
Jetzt hatte ich die Chance, ganz billig, eines dieser kleinen
Paradiese zu pachten, doch gestern kam das "Aus" aus meinem eigenen
Kopf. Ich helfe seit langem einem Opi aus meinem Haus immer gern in
seinem Garten, dabei fahre ich an vielen gepflegten vorbei, aber
auch an einem komplett verwilderten. Die graue schiefhängende Gardine
am Fenster der kleinen Holzhütte darin rief förmlich nach mir: komm,
und pflege uns schön. Das ist immer das deutlichste Erkennungszeichen,
wenn irgendwo eine kreative Hand fehlt.
Ich informierte mich die letzten Wochen bei Gartennachbarn dort und
auch der Dorfpaddel oder Platzwart oder wie er sich nennt, würde sich
sehr freuen, wenn ich da meinen halben Sommer verbringe, Tierhaltung
erlaubt, was mir sehr wichtig ist. Juhuu. Im Geiste war ich schon am
buddeln, säen, Teich anlegen und Häuschen putzen.
Gestern fuhr ich wieder hin, habs gar nicht mehr wieder erkannt, der
Vorbesitzer hatte alles platt gemacht. Oooops, wie sah das denn aus?
Das riesige China- Schilf war weg, die hohe Blumenwiese, die wilde
hohe Hecke, naja, ich dachte, das krieg ich schon wieder hin. Herr Kahl-
Rasierer kam zu mir an die Pforte. Ich fragte, ob ich mal das Haus
von innen sehen dürfe, ob ich darin denn auch nächtigen könne usw.
Das süße kleine Hexenhäuschen eine Müllhalde von Bierflaschen und Dreck.
Nagut, der Typ sah auch nicht besser aus, jedenfalls sah man seinem Bauch
an, wo der Inhalt der vielen Flaschen gelandet war. So weit so gut, kann
ich alles wieder hinkriegen, dachte ich. Doch dann, schnüffel schnüffel.
Das Häuschen wurde grade letztes Jahr mit Holzschutzmitteln neu gestrichen.
Ich: schluck :-(
Er: na das ist hier üblich, das machen alle, muss ja sein.
Ich: Und tschüß !
Herzlichst Monja