von sunday » Mittwoch 23. April 2008, 10:39
gute idee. aber dann müßte die info schon mind. von einer uniklinik kommen, sonst würden fast alle ärzte es nicht ernst nehmen oder auch noch nicht mal lesen.
aber selbst wenn man sie aufklärt, was ich bei einigen gemacht habe und sie es durchaus ernst nehmen (in meinem fall, weil ich u.a. gravierende innere blutungen habe), hat das keine weiteren konsequenzen.
einer wußte schon nach kurzer zeit noch nicht mal mehr wie "meine" krankheit heißt, ein anderer fragte zwar nach ein paar monaten "wie hieß die krankheit noch, ich glaub, ein anderer patient hat das auch", war aber nicht an weiteren infos usw. interessiert "den schick ich zur uni zur umweltambulanz" (was die machen, wissen wir ja) usw. usw.
es ist wohl ähnlich wie mit der akupunktur. erst wenn die ärzte eine möglichkeit entdecken, damit viel geld zu verdienen (bei sehr wenig arbeit), machen sie es. aber auch dann nicht gut.
bei der akupunktur machen die meisten nur die zwingend vorgeschriebenen fortbildungen, die viel zu wenig sind. die meisten ärzte, die für viel geld akupunktur machen, haben davon weniger ahnung als interessierte laien.
und es gibt ja auch schon "umweltmediziner", die das auch nur auf dem schild stehen haben und zum abkassieren benutzen, ohne ahnung zu haben. ich war bei einem, der nicht nur "duftsteine" in der patiententoilette hatte, sondern auch sagte, es wäre ja noch garnicht wissenschaftlich bewiesen, daß pcp und lindan überhaupt giftig wären und bzgl. der beschwerden (damals hatte ich u.a. nierenblutungen und die nierenfunktion war nachweislich stark reduziert) wieder was von psycho-somatisch faselte.
und selbst die ärzte, die sich schon mit mcs auskennen und es ernst nehmen, behandeln entweder nur für viel geld oder sie schicken einen einfach wieder weg, wie dr. binz, der mir, obwohl es mir zu der zeit extrem schlecht ging, nur sagte, ich hätte schon gravierende schäden und müßte chemikalien meiden und da man das in einer großstadt nicht könnte, sollte ich am besten nach norwegen ans meer ziehen (was natürlich ein toller rat ist für schwerkranke mcs-kranke, die überhaupt kein geld haben) und dann stand ich wieder auf der straße und wußte kaum, wie ich die lange heimreise per bahn bewältigen und die nächste zeit überleben sollte (erst seit ich endgültig alle ärzte zum teufel gejagt habe und mich selbst behandel geht es mir deutlich besser).
schon als ich früher selbst in versch. med. bereichen tätig war, hab ich festgestellt, daß nur extrem wenig ärzte wirklich daran interessiert sind, kranken menschen zu helfen. die meisten waren auch damals schon nur am geld interessiert und heute ist das noch schlimmer.
aber wenn man das internet und die presse usw. nutzt, könnte man z.b. viele menschen darüber aufklären, daß ihre beschwerden von chemikalien, parfüm usw. kommen (z.b. auch in medizinforen usw.) und daß es alternativen gibt (z.b. parfümfreie wasch-und pflegemittel usw.).
im nahrungsmittelbereich hat durch die publizierung der fleischskandale, der gifte in der nahrung usw. der bio-anbau usw. erheblich zugenommen, weil immer mehr leute keine lust mehr haben den anderen dreck zu kaufen.
wenn man die leute verstärkt darüber aufklären würde, daß die chemikalien, parfüm usw. ihre gesundheit ruinieren und daß es auch andere produkte und zwar z.b. in drogeriemärkten auch zum gleichen preis oder sogar billiger gibt, würde sich die industrie auch weiter auf den geänderten bedarf einstellen. immerhin gibt es seit einiger zeit ja auch im normalen handel schon zunehmend parfümfreie produkte usw.
liebe grüße
sunday