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erwähnt ihr "überempfindlichkeiten" bei bewerbung?

BeitragVerfasst: Samstag 15. November 2008, 17:43
von Cassandra
hallo ich habe gerade folgendes problem:

ich will auf die kanaren auswandern, kann mir das aber nur leisten, wenn ich dort auch einen job finde, weshalb ich gerade dabei bin bewerbungen loszuschicken. weil es notwendig ist, dass sich keine laserdrucker, pflanzen, wlan, dect-telefon, stark parfümierte menschen usw an meinem arbeitsort befinden, erwähne ich natürlich immer meine "überempfindlichkeiten". jetzt fällt aber so langsam auf, dass ich bei bewerbungen, bei denen ich das erwähne NIE eine antwort bekomme. wie macht ihr das denn? blöd ist halt erwähne ich es nicht, komme dann hin und auf meinem schreibtisch steht ein dect oder wlan kann ich direct wieder nach hause gehen.

danke für eure tipps
sascha

erwähnt ihr "überempfindlichkeiten" bei bewerbung?

BeitragVerfasst: Samstag 15. November 2008, 21:42
von sunday
also ich würde es nicht schon bei der bewerbung erwähnen, sondern erst wenn ich in die engere auswahl gekommen bin bzw. eine mündl. zusage bekommen habe, also vor dem abschluß des arbeitsvertrags. und dann auch so, daß nicht der eindruck entsteht, ich wäre krank, sondern daß eben ein paar allergien bestehen (die werden meist toleriert, weil heute fast jeder allergien hat) und vor allem darauf hinweisen, daß man, wenn die dinge nicht im raum sind, eine 100 %ige gesundheit und leistungsfähigkeit vorhanden ist.
aber willst du wirklich in ein land ohne soziale absicherung auswandern, wenn du so viele dinge nicht mehr verträgst?

lg
sunday

erwähnt ihr "überempfindlichkeiten" bei bewerbung?

BeitragVerfasst: Sonntag 16. November 2008, 02:17
von Maria Magdalena
Erzähl lieber gar nichts. Das geht niemanden etwas an, solange Du bei der Arbeit damit nicht in Kontakt kommst. Wenn Du Glück hast und bei Deiner Beschäftigung keine Symptome hast, was durchaus möglich ist, dann hast Du eine Chance, dort länger zu bleiben. Wenn Du aber vorher Dinge erzählst, die für den Job vielleicht nicht relevant sind, kannst Du Dich unnötig der Chance berauben, ihn überhaupt zu bekommen.

Viel Glück und liebe Grüße
Maria Magdalena

erwähnt ihr "überempfindlichkeiten" bei bewerbung?

BeitragVerfasst: Sonntag 16. November 2008, 11:40
von Marina
Das ist ein sehr schwieriges Thema und es kommt wohl auf den Chef, die Firma, Deine Qualifikationen, die Aufmachung Deiner Bewerbungsmappe und auf die Bewerberkonkurrenz an. Das kann man so einfach nicht beantworten. Einerseits hast Du wohl sicher mehr Chancen, wenn Du in der schriftlichen Bewerbung erst mal nichts davon erwähnst. Wenn Du dann schon mal das Glück hast (was ja in der heutigen Zeit auch nicht gerade oft vorkommt), zu einem Bewerbungsgespräch hingehnen zu dürfen, dann kannst Du die Lage vielleicht besser einschätzen und es dann bei dem Gespräch versuchen zu erklären. Wenn Du vor Ort allerdings bemerkst, das es für Dich auch so akzeptabel ist, weil Du evtl. eh ein Einzelzimmer bekommst und die Leute dort evtl. (wenn auch mittlerweile wohl eher die Ausnahme) nicht eingedieselt sind usw., dann würde ich garnichts davon erzählen.
Normalerweise bin ich auch immer eher für Offenheit, von Anfang an, denn was nützt es, wenn ich hernach vom Regen in die Traufe komme. Man will sich ja wenigstens in dieser Situation verbessern, sonst geht es ja so weiter wie gehabt und das geht an die Gesundheit und macht auch keinen Spaß. Natürlich musst Du sagen, dass Du durch Deine Erkrankung nicht mehr Fehlzeiten als der Durchschnitt hast und Du sehr wohl arbeitsfähig und -willig bist und Dir die Arbeit Spaß macht usw.. Wir sind halt nun mal auf die Rücksicht im Kollegenkreis abhängig, das lässt sich wohl früher oder später eh nicht verleugnen, denn es wird immer zu Situationen kommen, in denen wir es nicht mehr verbergen können oder es ansprechen müssen.
Leider kann ich Dir da keinen pauschalen Tipp geben und es hängt wohl auch viel davon ab, wie die momentane Situation ist.

Ach, und dass Du oft nie eine Antwort auf Deine Bewerbungen erhältst, dass würde ich jetzt nicht mit Deiner Erwähnung von MCS in Zusammenhang bringen. Leider ist es bei vielen Firmen mittlerweile normal geworden, dass sie froh sind, einen neuen Mitarbeiter gefunden zu haben und sich dann keine Mühe mehr machen, den restlichen Bewerbern Absagen zu schreiben. Das ist ganz normal geworden in unserer Zeit. Du kannst ja auch nochmal hinschreiben und nachfragen, ob Du noch im Rennen bist, oder ob sie schon jemand anderen eingestellt haben. Du darfst auch nach dem Grund fragen, warum Du nicht in die engere Auswahl gekommen bist.

Viel Erfolg
Marina