Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Beitragvon Arnfried » Montag 24. November 2008, 00:40

Ich bin empfindlich gegen hohe Töne. Daher habe ich in den letzten Jahren einiges ändern müssen:

Essbesteck: Stärkebesteck von PureNature
Kochbesteck: aus Holz und Kunststoff
Mikrowelle: Klingel ausgebaut
Türklingel: Schrille Bimmel entfernt, relativ tiefes Ding-Dong angebracht.
Dann wars im Wohnzimmer zu leise und ich hab einen Funkgong mit coolem Fanfarenton nachgerüstet.
Gläser in der Vitrine: Bunte Servietten auf die Glasböden gelegt. Sieht erst noch gut aus.
Uhr meines Vaters mit locker sitzendem Metallband: Er weigerte sich strikt, die Uhr abzulegen bzw. eine andere zu nehmen. Jede Handbewegung erzeugte ein furchtbares Klingeln. Da half nur Sabotage! :)
Schlüsselbund: Alles Unwichtige entfernt. Schlüsselring durch einen extrem kleinen (vom USB-Stick) ersetzt, damit die Schlüssel sich kaum noch bewegen können.
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Beitragvon Mia » Montag 24. November 2008, 08:13

Das ist ja höchst interessant, Arnfried! Dann bin ich also nicht einfach nur genervt, wenn ein Familienmitglied mit dem Schlüsselbund ständig Geräusche macht? Das wußte ich nicht und werde für Abänderung sorgen. Danke für Deinen Hinweis!

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Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Beitragvon Clarissa » Montag 24. November 2008, 10:20

kennt jemand das? mein bruder hat von klein auf gerne mit messer und gabel auf dem teller gekratzt, bzw. das besteck aneinander gerieben, ich habe jedesmal zustände bekommen und körperliche schmerzen abgesehn von den ohren die ich mir dann immer ganz fest zugehalten habe.

ich habe das heute noch, wenn mal ein messer oder ein gabel zusammen kommen oder beim ausräumen des geschirrspülers, grrrrausig!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Beitragvon Kobold » Montag 24. November 2008, 11:04

Nein, zum Glück habe ich damit keine Probleme, aber ich finde es schlimm für Euch. Solche unangenehmen Geräusche lauern ja auch überall. Noch was zu all den anderen Dingen, die schlecht für Euch sind. Oh je.

Grüsse von Kobold
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Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Beitragvon Mia » Montag 24. November 2008, 18:32

@Clarissa:

Ich mag es nicht, wenn jemand minutenlang mit einem Löffel o.ä. die Essensreste aus einem Topf herauskratzt. Das Geräusch empfinde ich als sehr unangenehm und schmerzhaft.
Meine Schwester konnte es früher nicht ertragen, wenn ein Metallgegenstand über die Metallplatte des Kochherdes gezogen wurde.

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Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Beitragvon Eddy » Montag 24. November 2008, 20:51

Mich machen z.B. die Geräusche von Dunstabzugshauben nervös, das kann ich nicht haben.
Zum Glück ist meine relativ leise, aber auf einer höheren Stufe als normal, lasse ich sie ungern laufen, eigentlich überhaupt nicht.

Gruß Eddy
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Maßnahmen bei Geräuschempfindlichkeit

Beitragvon Yol » Dienstag 25. November 2008, 19:39

Mich macht jedes unnötige Geräusch ziemlich aggressiv. Sorgt öfters bei Tisch für Zoff. Auch im Auto: Beifahrergurt klappert, muss nur vom Beifahrer gestrafft werden. Dies nervt nun meinen Mann, der sich dann eingesperrt fühlt. Das Szenario bis wir einen Kompromiss gefunden haben, möchte ich der Imagination des Betrachters überlassen, möchte aber hinzufügen, dass ich früher auf 2 Rädern Auto gefahren bin, was bei Lärmbelästigung trotz heutiger Inkompetenz immer mal wieder hoch kommt.
Ich bitte mein näheres Umfeld auf vermeidbaren Lärm zu verzichten, ich selbst bewege mich wie ein Tiger, mich hört man nicht, weil ich das Gepoltere nicht ertrage.
Auch das Stakkato von Absätzen treibt mich zur Weissglut.
Das ist nur eine kleine Kostprobe der Reaktionen auf Lärmbelästigung, die ich als Folterinstrument betrachte.
Gewisse Töne und Frequenzen erzeugen Herzrythmusstörungen, selbst dann wenn ich es nicht hören kann.
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