Streit mit extrem-parfümierter Kundin vorhin

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Beitragvon Monja » Freitag 9. Januar 2009, 21:27

...bin total aufgelöst, möchte es daher gern schreiben und dann erstmal
ausruhen, hoffentlich passiert nichts. Eine so dumme Antwort wie vorhin
habt ihr sicher noch nie gehört von einer Parfümierten.

Ich war einkaufen, hinter mir an der Kasse ein Paar zwischen 40 und 50,
man sah ihnen an, dass sie sehr reich sein müssen. Beim weggehen sagte
ich kurz zu der Frau: Sie sind zu stark parfümiert.
(Er trug offenbar das gleiche Parfüm)

Ich ging in den nächsten Laden Stück weiter, stehe vor dem Regal mit Bio-
Sachen, plötzlich ein Wahnsinnsgestank... da steht die Frau hautnah hinter
mir und pöbelt mich an: Sie müssen mal zum Hals- Nasen- Ohren- Arzt gehen,
wenn Sie ein Problem damit haben.

Ich versuchte ihr etwas zu erklären, aber sie redete ununterbrochen: sie
käme aus einer "feineren" Gegend und solche Bemerkungen hätte noch keiner
gemacht und was ich mir erlaube... und blah blah..., sie ließ mich nicht zu
Wort kommen. Ich jappste nach Luft, sagte: ich kann Ihnen das erklären, da
geht sie weg und ruft: das interessiert mich nicht. Ich rief HAAALLLOOO,
hören Sie mir mal zu, ich bin schwerbehindert... Sie fiel mir sofort ins Wort:
na das hätten Sie doch sagen können. (Hä? Wie denn, sie ließ mich ja nicht)
und zack ging sie wieder weg. Für mich war nur noch wichtig, ihr zumindest einen
"Gedankenimpuls" mit auf den Weg zu geben und ich rief ihr hinterher: wenn Sie
wüssten, was Sie den Kindern damit antuen. Ich war so baff und mir fiel spontan
in solcher Paniksituation einfach nichts anderes ein, ich hätte ihr so gern ERKLÄRT,
was los ist.

Zuhause habe ich erstmal Nasendusche gemacht, alle Kleidung auf den Balkon und
mit Kalium-Natrium entgiftet, aber dieser ganz bestimmt Parfümgeruch klebt mit
in Nase, Hals, sogar als würds in der Lunge kleben und ich kann mich kaum beruhigen.

Es muss endlich EIN ENDE HABEN, dass die Masse nichts von diesen Parfüm- Problemen
weiß !!! Ich denke oft, ich ertrage diese Bekloppten einfach nicht mehr, die dann auch
noch nichtmal "zuhören" und lernen wollen. Und wie in diesem Fall auch noch auf Feine
Leute machen, aber zu dumm zum Ohren aufsperren und Gehirn einschalten. Oder besser
gesagt: R ü c k s i c h t auf kranke Menschen zu nehmen, ihnen zu helfen, statt zu
schaden. ICH muss wegen ihr jetzt wohl wieder 2 Tage furchtbar leiden, und sie hat
keine Ahnung und fühlt sich noch im Recht.

Liebe Grüße von Monja
(heute mal ganz anders) sorry
Monja
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Beitragvon sunday » Freitag 9. Januar 2009, 21:45

mit stark parfümierten zu reden ist meist genauso zwecklos wie mit starken rauchern.
wenn du den leuten irgendwelche infos geben möchtest, dann mach doch einen zettel mit infos zu den giftigen inhaltsstoffen und daß sie nicht nur anderen (kindern, allergikern, mcs-kranken, asthmatikern usw.) schaden, sondern auf dauer auch sich selbst, weil sie mit sicherheit irgendwann mind. eine parfümallergie bekommen und die eben nicht therapierbar ist.

helfen wird das auch nicht viel, weil ja auch in deutschland noch einige millionen menschen rauchen, obwohl sie wissen, wie schädlich es ist, aber bei einigen wenigen hilft es vielleicht doch.
und man hat das gefühl, daß man was getan hat.
gute besserung (ich könnte mittlerweile alle parfümierten auch mind. zum mond schießen, gerade gestern hatte ich wegen dieser idioten wieder massive innere blutungen usw.).

lg
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Beitragvon Ma Baker » Freitag 9. Januar 2009, 21:46

Boah Monja,

das ist der Hammer.
Wenn die sich jahrelang so begasen, dann merken die Null,
da ist nicht mehr viel da oben - blank im Oberstübchen.

Ich wäre glaube ich nicht so diplomatisch geblieben.

Lieb gegrüßt
Ma Baker
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Beitragvon sunday » Freitag 9. Januar 2009, 22:14

die meisten leute haben sowieso nicht viel im "oberstübchen".

z.b. die millionen raucher, die viel geld dafür ausgeben, sich ihre gesundheit zu ruinieren. noch blöder geht es doch schon kaum noch.

und wenn man sich die einschaltquoten mancher tv-sendungen anschaut, hat man den verdacht, daß da noch ein paar millionen nicht gerade mit allzu viel denkfähigkeit gesegnet sind. usw. usw., es gibt wahrscheinlich mehr hirnlose als vernünftige.

wie einstein ja schon sagte:
"es gibt nur 2 dinge, die unendlich sind. das erste ist das weltall. das zweite ist die menschliche dummheit. und bei ersterem bin ich mir noch nicht ganz sicher."

und ein anderer sagte mal: gegen dummheit kämpfen götter selbst vergebens.

wenn man aber die halbwegs vernünftigen aufklärt (bei denen klappt es manchmal ganz gut), hat man wenigstens schon mal ein paar stinker weniger.

lg
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 9. Januar 2009, 22:56

Viele Leute reagieren aggressiv, weil die Gifte, die sie benutzen, ihr Nervensystem beeinträchtigen. Das darf man nicht vergessen. Wie Sunday schon sagte, stark Parfümierte und Rauchende sind mental durch die Schadstoffe schon ziemlich belastet und überfordert. Die parfümierte Frau hatte einen Wutanfall. Solche Leute lassen dann einfach bei der Gelegenheit ihren Frust an den anderen aus. Ich wünsche euch allen gute Besserung. Ich muss auch öfter deswegen leiden.
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Beitragvon Yol » Freitag 9. Januar 2009, 23:31

Zum Wesen des Konsumenten:

Konsumenten denken nicht, wer denkt konsumiert nicht.

Das gilt auch für Parfümkonsumenten.

Reden wird das Denkzentrum nicht erreichen. Wie Sunday schon sagte, es wäre für uns besser immer einen Info-Zettel parat zu haben und dem Gegenüber einfach in die Hand drücken , dann schnellstens dem Gestank antfliehen. Vielleicht wird dennoch der eine oder andere ein klein bisschen "nachdenken", wenn er in shortform gelesen hat (mit links wo weiterführende Infos zu haben sind) was die Verhaltensweise von Zwangsbeduftern ihrem Umfeld zumuten und letzendlich sich selbst. Falls hier der Groschen fällt, dass sie selbst in Gefahr sind, dann klappt es besser mit dem denken, denn wie mein Mann sagt: mein Bauch ist mir am nächsten...
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Beitragvon Monja » Samstag 10. Januar 2009, 12:07

danke ihr lieben, ihr versteht wenigstens...
ja, solche Zettel will ich schon seit Jahren bei mir tragen,
ganz kurze aber "heftige" Info, Schocktherapie z.B., aber bei
der Frau bestand wie so oft, gar keine Chance, ihr etwas in die
Hand zu drücken, man müsste es vermutlich mit Doppelklebeband an
ihren Mantel pappen, aber dann ist vermutlich die Polizei nicht weit,

und das wäre ein noch üblerer Horror, weil die ja auch wieder keine
Ahnung haben und man selbst aus dem Gestank nicht rauskommt und die
Verzweiflung noch schlimmer wird. "Sagen und weggehen"... hab ich ja
gemacht; wer rechnet denn damit, dass sie einem hinterher latscht,
nur um ihre beleidigte Leberwurst bei mir abzuladen? Und natürlich
gehts mir hunds- miserabel. Solche Leute sind ja nicht nur Schuld
am "eigenen" Leid, sondern nun kann ich auch wieder 2 Tage nicht ehren-
amtlich helfen, was ich am Wochenende gern mache, und schon sind jede
Menge mehr Geschädigte zu vermelden.

Aber genau wie ihr sehe ich das mit der Gehirntätigkeit der Masse Mensch.
Ist das nicht peinlich? Früher in der Tierschutzarbeit (zu der ich kaum
noch Kraft habe) hatte ich es auch (außer mit den Helfern) mit unvorstell-
barem Schwachsinn zu tun, gepaart mit Größenwahn, der nicht nachzuvollziehen
ist. Aber da hatte ich noch genug Kraft, zu kämpfen und genügend Unterstützung.

Ich kann und will mit dieser MCS nicht leben. Gibt es jemand von euch, der
sie gelassen hinnehmen kann? Naja gut, manchmal schaffe ich es, in den
Humor rüberzuspringen, aber gewiss nicht in solchen Situationen. Wir brauchen
einen spontanen kurzen heftigen Standardsatz für solch unbelehrbare Parfüm-
Tussis, den man immer parat hat ohne lange nachzudenken: hm, was sage ich denn
jetzt? Aber mein Satz "Sie sind zu stark parfümiert"... wenn ich selbst den
nicht mehr sagen darf, ohne belästigt zu werden, was denn dann?

Ich hoffe nur, dass sie meinen "bösen Blick" gesehen hat. Auf jeden Fall
war ihr die Situation sehr sehr peinlich, weil alle Leute ringsum mein
lautes: HAllo - Zuhören !!! mitgekriegt haben. In solchen Momenten wünsche
ich mir echt, dass man Leute mit einem Fluch belegen kann: Sie soll ab sofort
auch überall diese Gifte wahrnehmen und keiner soll ihr helfen. Und das, wo
ich eigentlich so ein friedlicher mensch bin, aber beim Thema Parfüm gehen
bei mir alle roten Lampen an...

Liebe Grüße von Monja
Monja
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Beitragvon Energiefox » Samstag 10. Januar 2009, 16:09

Monja,
ich bin ja nicht an MCS erkrankt und finde es einfach nervend und frech wenn Leute
sich so eindieseln. Ich mache ja so änliche Erfahrungen, wenn ich das Thema Müll, Lärm oder unnötig absäbeln von Straßenbegleitgrün anspreche. Ich finde es toll so wie Du, wenn Du trotzdem den Leuten Deine Meinung geigst, obwohl Du weist die Leute werden es nicht hinnehmen und dreiste Antworten kommen. Sie haben es nicht anders verdient. Leider auch im meinem engsten Bekanntenkreis, beim Thema Duft sind die Leute so was von frech und bei Kritik ablehnend, ich bin da recht sprachlos. Ich denke erst wenn Sie selber krank werden kommt die Einsicht. Mach weiter so, bei mir ist es ähnlich ich ärgere mich immer noch bei solchen Aufklärungsaktionen obwohl ich ja nicht der Stinker, Krachmacher oder Müllverursacher bin.
Gruß Energiefox
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Beitragvon Amazone » Samstag 10. Januar 2009, 17:36

Ich sage den Leuten in Geschäften: "Entschuldigen Sie bitte, ich bin "Duftstoffallergikerin" und habe ein Problem mit Ihrem Parfum/Waschmittel etc.
Könnten Sie bitte etwas zur Seite gehen oder so ähnlich". Manchmal frage ich auch nach, welches Parfum oder Waschmittel man benutzt.
Auch im Zug habe ich mal einen jungen Mann so von seinem Platz vertrieben, weil ich nach 2-3 Fluchtversuchen nicht mehr einsah, dass ich schon wieder den Platz wechseln sollte. Bisher habe ich mit dieser Art und Weise ganz gute Erfahrungen gemacht.

LG Amazone
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Beitragvon Twei » Samstag 10. Januar 2009, 19:10

Ich hoffe, Du fühlst Dich schon wieder besser!
Dieses \"zu stark\" klingt auch ein bißchen beleidigend. Ich formuliere häufig solche komplizierten Sätze:
\"Oh - tut mir Leid, aber ich kann Ihr Parfüm nicht riechen - Ich habe totale Schwierigkeiten damit.\"
\"Entschuldigung, ich habe so eine komische Krankheit, daß ich Ihr Parfüm nicht riechen kann. Davon werde ich total krank. Könnten Sie bitte etwas zur Seite gehen?\"
Manchmal flunker ich noch dazu, daß ich da Allergisch drauf reagiere.

Ich kann die Luft ziemlich lange anhalten und dabei noch einige Sätze sprechen. Es gibt aber auch Parfüms, da sage ich sofort: \"Ich muß jetzt weg - ich kann Ihr Parfüm nicht riechen.\"

Es gibt aber auch Situationen, da will ich, daß die anderen mitbekommen, daß dieser starke Gestank widerlich ist, dann sage ich z.B. schön laut mit entsprechender Mimik und Handabweisung:
\"Ba - ist das ekelhaft\"
\"Ba - widerlich\"
\"Was für ein Gestank, dieses Parfüm\"
\"Pfuideiwel - nicht auszuhalten\" - \"Ich muß hier weg!\"

Ich habe mal im Fernsehn gehört, daß die Menschen es schrecklich finden, wenn jemand sie nicht riechen kann. Darum sollten sie auch immer von mir hören, daß es das Parfüm ist und nicht die falsche Dosierung.
Die falsche Dosierung deuten viele Menschen eher, als einen selbst verursachten Fehler.
Für die schlechten Parfüms ist der Verkäufer, die falsche Beratung und der Hersteller verantwortlich.

Du hast mit Deiner Empörung absolut recht!
Den ähnlichen Spruch: \"Sie sollten mal zum Hals-, Nasen-, Ohrenarzt gehen und sich untersuchen lassen - mit Ihnen stimmt ja etwas nicht\" habe ich auch schon zähneknirschend über mich ergehen lassen müssen. Da war ich gerade am Tropf, wie so oft und konnte mich kaum wehren und mußte wegen der Praxis auch noch höflich bleiben. Als eine Frau, über 50 J. alt, in meine Kabine wollte, sagte ich ihr höflich, daß ich krank sei und ihr Parfüm und Waschmittel nicht riechen könne und bat sie in eine andere Kabine zu gehen. Die Frau war wütend. Eine Schwester kam zur Hilfe und wies die Dame in eine andere Kabine.

Ich konnte nur noch meine Nase auf den Oberarm drücken und mußte verzweifelt fast 10 Minuten mit dem bißchen Sauerstoff auskommen, den ich durch die Kleidung ziehen konnte. Ich bekam nur noch Stiche in den Hals, wenn ich mehr Luft holen wollte. Ebenfalls mußte ich die Augen schließen, das juckte so furchtbar. Der ganze Praxisbereich war von der Frau vernebelt. Die Frau regte sich die ganze Zeit bei anderen Leuten in der Praxis über mein Verhalten auf, ebenfalls darüber, daß das Fenster geöffnet sei, es würde ziehen. Als ich fertig war und aus der Praxis flüchtete, rief sie mir den o.g. Satz mit einem beleidigten Ton hinterher, so als sei ich nicht richtig im Kopf!

In der Praxis komme ich auch manchmal mit Leuten zusammen, die an Asthma oder Bronchitis erkrankt sind. Die können diese furchtbaren Parfüms, Haarsprays und Waschmittel auch nicht riechen. Die bekommen direkt einen Anfall. Und diese Krankheiten sind in unserer Gesellschaft bekannt.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX!
Schlimm finde ich, daß man solche Leute in einem Bio-Laden antrifft und das ist leider wahr!

Ich wünsche mir manchmal auch ein anderes Leben oder einen anderen Planeten. .... Morgen ist ein anderer Tag.
Ich bin ersteinmal glücklich darüber, Eure Plattform gefunden zu haben.

Mit lieben Grüßen Twei

PS: Ich habe mich wieder beruhigt und die zu oberfläche Betrachtung geixt. Wenn ich die Wohnungstür bei mir öffne, kommen ganau solche schönen Duftstoffe in meine Wohnung. Ich muß häufig im Treppenhaus die Luft anhalten. Darum denke ich oft nicht schön.
- Editiert von Twei am 10.01.2009, 19:17 -
Twei
 

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Beitragvon Christina » Samstag 10. Januar 2009, 19:48

Monja, gute Besserung wünsche ich dir!!
Den Mut habe ich nur bei Menschen, die schon ein wenig von mir mitbekommen haben. Hut ab. Bei Fremden habe ich mich noch nicht getraut.
Es ist schon schwierig. Trotz Aufklärungsversuche benutzen meine Kollegen täglich weiterhin Parfüm. Hinzu kommen noch die Putzmittel, die täglich auf der Arbeit benutzt werden. An der Stempeluhr habe ich schon Halsschmerzen und diesen seifigen Belag im Mund.
Ich denke aber nicht, daß man die Parfümierten selbst dafür verantwortlich machen kann, denn DIE werden doch an der Nase herumgeführt. Dieser Spruch hat für mich nun eine besondere Bedeutung bekommen.
Genauso vermittelt das Nikotin in den Zigaretten, daß man gerne raucht! So funktioniert´s. Diese Stoffe suggerieren dem Verbraucher, daß es ganz was Tolles ist. Wenn man das kapiert hat, ist es ganz einfach aufzuhören. Ich selbst habe 20 Jahre geraucht.
Das Problem ist aber, das andere diese Parfüme kaum wahrnehmen. Wir aber riechen sie viel eher und glauben die Parfümierten sind überdosiert. Wir sind aber immer noch eine Minderheit und die Wenigsten haben von dieser Erkrankung gehört. Wenn ich denen sage, daß die Duftstoffe ungehindert direkt ins Gehirn strömen, werde ich erstaunt angeguckt und es wird erwidert: ja und, es ist doch nur Luft!
Vor wenigen Wochen hätte ich darauf nichts erwidern können. Diese Vorstellung, daß da irgendetwas in mein Hirn strömt, fand ich so schrecklich! Ich will da nichts ´rein haben!!! Und ungefragt erst recht nicht!
Aber die übrigen Personen gehen davon aus, daß WIR krank sind. WIR haben das Problem. Und so ist es auch, den anderen schadet es zumindest noch nicht und nicht unmittelbar.
Und sie lieben es, die Düfte.. es gehört heutzutage zum guten Ton, ist wohl Zeichen von Gepflegtheit und "besser gestellt" sein.
Ein Kollege, dem ich von meiner Überempfindlichkeit berichtete, sagte: und nun? Sollen denn alle stinken? ....
Achso!! Die waschen sich nicht!!!! haha... kleine Anekdote..
Aber guck mal, wie die erstmal denken; wer sich nicht parfümiert, stinkt!
Erschreckend nicht?
Ich sage auch immer, ich habe ein großes Problem mit Parfümen und rücke mit vorgehaltener Hand vorm Mund etwas ab.
Das kommt, glaube ich, besser rüber und regt evtl. eher zum Nachdenken an, weil sie dann nicht so beleidigt sind. Menschen, die keine Probleme damit haben, stört es manchmal auch, aber sie sagen nichts, um Konflikte zu vermeiden und wenn die Stinker weg sind, ist es für sie ja auch wieder gut. Das unterscheidet uns nunmal von denen.
Liebe Grüße Christina
Christina
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Beitragvon Arnfried » Sonntag 11. Januar 2009, 00:39

Stimmt, das dürfte das Beste sein: Sich von der parfümierten Person entfernen und sich entschuldigen. "Tut mir leid, ich bin sehr empfindlich und vertrage keine Parfüme" oder so.

Schwierig wird es, wenn man nicht auf Abstand gehen kann, z. B. in der Kassenschlange. Wenn man den Einkauf noch nicht aufs Band umgeladen hat, hilft "Oh, was vergessen" und nix wie weg.
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Beitragvon Yol » Sonntag 11. Januar 2009, 01:25

Die Maske, ich trage sie immer mit mir, bei der Kasse halte ich sie vor den Mund, d.h. ich hab nur eine Hand frei und bin dadurch recht langsam. Dem Einkaufswagen lass ich immer zwischen mir und dem Nachfolger/in.
Die Maske an sich hilft schon recht viel, was den Geruch angeht nicht ausreichend, aber die Leute rücken von sich aus von mir ab, weil sie denken ich habe eine ansteckende Krankheit und davor wollen sie sich natürlich schützen. Sich schützen, das begreifen alle als vorrangig. Dass ich Schutz bräuchte, interessiert die wenigsten.

Wen die Maske nicht etwas auf Distanz hält, den bitte ich darum mit der Bemerkung, dass ich eine schwere Parfümallergie habe und nicht unbedingt jetzt deswegen im Laden zum Notfall werden möchte.

Ich denke dass die meisten Menschen mit dem Begriff Parfümallergie etwas anfangen können. Allergien, das Wort kennt heute jeder, alles andere ist zu kompliziert in kürzester Zeit zu erklären.

Ich werde mir dennoch kleine Kärtchen anfertigen, die in shortform MCS erklären und die eine Bitte mit Danke für die selbstverständliche Rücksichtnahme gegenüber dieser Behinderung beinhalten.

Hier, wo ich lebe ist das auch einfacher, weil mein Radius sehr klein ist und ich da tlw. bekannt bin. In Grossstädten klappt das sicherlich nicht so gut.
Yol
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Beitragvon sunday » Sonntag 11. Januar 2009, 03:05

das problem ist, daß viele parfümierte so stinken, daß selbst ein abstand von 3 m nicht ausreicht. ich kaufe möglichst nur dann ein, wenn wenig leute im laden sind und geh nur an die kasse, wenn sicher ist, daß ich ganz schnell dran bin.

einkaufswagen nehm ich nur, wenn man keinen euro einwerfen muß, so daß ich sie mitsamt inhalt notfalls einfach kurz vor der kasse stehenlassen und aus dem laden flüchten kann, wenn solche stinker in die nähe der kasse kommen.

masken lassen viel zu viel durch und da man da viel intensiver einatmen muß, um durch diese schicht hindurch überhaupt noch luft zu bekommen, atmet man praktisch genauso viel von dem zeug ein wie ohne maske und oberflächliches atmen reduziert auch die menge an parfüm, die man einatmet (ich hab inzwischen versch. atemtechniken entwickelt, mit denen ich möglichst wenig abbekomme bis ich aus der gefahrenzone raus bin) und oft reicht auch luft anhalten, weil man bei den meisten parfümierten nach ca. 5-8 m aus der giftwolke raus ist (deshalb rede ich auch nicht mit parfümierten, weil ich dann nur unnötig viel von dem dreck einatmen würde, einen zettel \"parfümgebrauch führt nach einiger zeit zu parfümallergien und schlimmerem und das ist alles nicht therapierbar\" kann man denen im vorbeigehen in die hand drücken).

im bus hatte ich mal den letzten freien sitzplatz erwischt, was schon schwierig ist, weil die jungen schneller sind und heutzutage nicht im traum daran denken, für ältere aufzustehen und mich gefreut, daß keine stark parfümierten in der nähe waren.

aber dann kam noch jemand und stellte sich genau vor mich hin und stank wie ne ganze parfümfabrik. also hab ich der frau gesagt, daß ich eine parfümallergie habe und ob sie sich bitte weiter weg stellen kann.
machte sie auch, aber nur ca. 1 m, was überhaupt nichts nützte und war auch nicht bereit, noch ein stück weiter zu gehen.

seitdem bevorzuge ich es, selbst wegzugehen und wenn im anderen teil vom bus kein freier sitzplatz ist, steh ich halt lieber (obwohl mir das wegen der erschöpfung oft schwerfällt), bevor ich mich auf einem bequemen sitzplatz vergiften lasse.

für leute, die blöde bemerkungen machen, hatte ich mal eine weile einen zettel in der tasche \"ich rede nur mit leuten, deren iq über 130 ist\", aber leider hat dann keiner mehr eine blöde bemerkung gemacht (in den jahren davor auch nur 2 oder 3 x und das hab ich einfach ignoriert, das ärgert solche dummköpfe mehr als wenn man etwas sagt).
ich hätte gern mal erlebt, was sie dann sagen. *g* und hätte dann auch nichts gesagt, sondern nur wortlos auf den zettel gezeigt und wär gegangen und der ärger wär auf der anderen seite gewesen.*gg*

liebe grüße
sunday
- Editiert von sunday am 11.01.2009, 02:07 -
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Beitragvon Jürgen » Sonntag 11. Januar 2009, 03:14

Twei schrieb:
[quote]Entschuldigung, ich habe so eine komische Krankheit, daß ich Ihr Parfüm nicht riechen kann.[/quote]


@ Twei
Sorry, aber ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, meine Erkrankung als \"komisch\" zu bezeichnen.
Bei aller Liebe nicht. Wie könnte ich von anderen Menschen erwarten, mich ernst zu nehmen, wenn ich das selbst nicht täte ...

Gruß
Jürgen

- Editiert von Jürgen am 11.01.2009, 02:18 -
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Beitragvon Mia » Sonntag 11. Januar 2009, 07:08

Leider ist Parfüm, nicht zuletzt wegen der vielen Promi - Werbeträger, zu einem Statussymbol geworden, das viele nicht mehr ablegen wollen. Das macht die Aufklärung so ungemein schwierig. Und viele kennen die problematischen Inhaltsstoffe gar nicht. Das ist vielleicht unsere Chance, über sachliche Aufklärung ein Problembewußtsein zu wecken.

Die Gesundheitsbehörden dagegen müßten veranlassen, dass medizinisches Personal in allen Einrichtungen auf Duftstoffe verzichten muß. Aber da habe ich wenig Hoffnung, dass das einmal durchgesetzt wird.

Mia
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Beitragvon Twei » Sonntag 11. Januar 2009, 10:17

Meine Erfahrung zeigte mir aber, daß ich mit dem Wort "komisch" eher etwas erreichen kann, als wenn ich zuerst von einer "Multiplen Chemikalien Sensibilität" erzähle.

Für Außenstehende ist das Wort "MCS" absolout komisch und unverständlich. Nachdem ich deren Aufmerksamkeit erreicht habe, vermag es mir leichter zu gelingen ihnen etwas über die Krankheit kurz zu erzählen.
Ebenfalls mache ich sie darauf Aufmerksam, daß jeder diese Krankheit bekommen kann und daß ich diese niemandem wünsche, auch nicht einem aus ihren Verwandtenkreis.

Jede Situation ist anders. Wie oben schon bemerkt, komme ich manchmal zu überhaupt keine Erklärungen mehr. Da die Luft einfach weg ist.

Das Wort "komisch" gehört in meiner Gegend zum täglichen Sprachgebrauch. Das sollte man nicht so eng sehen.

Wie ich zu dem Wort MCS stehe und damit selbst zurecht komme, werde ich irgendwann an einer anderen richtigen Stelle im Forum äußern.
Twei
 

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Beitragvon sunday » Sonntag 11. Januar 2009, 12:41

gegenüber leuten, die nichts von mcs wissen, benutze ich zuerst immer das wort chemikalienunverträglichkeit (bzw. parfümunverträglichkeit, wenn überhaupt keine zeit ist, zu erklären, warum mich parfümgeruch krank macht).

seit einiger zeit sage ich auch chemiekrank (mit dem zusatz, daß sowas alle leute treffen kann, die chem. parfüm benutzen und evtl. noch, ohne es zu wissen, chemikalien in ihrer wohnung oder am arbeitsplatz haben) und daß man dann nicht nur irgendwelche "befindlichkeitsstörungen" bekommt, sondern zunehmend schlimmere symptome bis hin zu inneren blutungen.

erst wenn zeit ist, etwas genauer zu erklären sage ich auch was von mcs.
ohne nähere erklärung entsteht durch das wort "sensibilität" bei den leuten nämlich immer der eindruck, man wäre nur etwas überempfindlich (ein "sensibelchen") und sie nehmen es überhaupt nicht ernst.

lg
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Beitragvon Sissi » Sonntag 11. Januar 2009, 17:56

Ich kann gar nicht mehr einkaufen gehen. Man kann sich ganz gut über den Versandhandel über Wasser halten. Da ist nur der Postbote ein Problem.
Aber gegen den hilft die Aktivkohlemaske ganz gut. Er hat sich schon
an den Anblick gewöhnt. Aber erklärt habe ich ihm nichts. Soll er denken
was er denken will. In den Ferienzeiten kam manchmal ein anderer Bote.
Der war stark parfümiert. Aber es ging auch mit Maske. Das Unterschreiben geht ja doch sehr schnell. Ich habe es schon aufgegeben anderen Menschen etwas zu erklären.
Meine Nachbarn nehmen überhaupt keine Rücksicht. Die Putzmittel im Gemeinschaftsflur
sind schlimmer geworden, nachdem ich das Problem angesprochen hatte. Ich trockne auch die Wäsche in der Wohnung. Die Gemeinschaftswaschküche stinkt nach Weichspüler.
Sissi
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Beitragvon Jens » Sonntag 11. Januar 2009, 20:18

Ja, Außenstehenden über unsere Beschwerden verbal zu berichten, hat oft wenig Erfolg.
Ich habe immer Flyer oder sonstges Infomaterial dabei, was ich für wirkungsvoller halte!
Gruß
Jens
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Beitragvon Galaxie » Sonntag 11. Januar 2009, 21:27

Leider können wir den Stoffen kaum aus dem Weg gehen. - Ich konnte ein 3/4 Jahr nun garnicht raus, aber als ich mich trotz allem mal wieder traute und raus ging zum Einkaufen, stand hinter mir an der Kasse eine parfümsüchtige aufgedonnerte Frau mit Nuttendiesel in ein weissen Röckchen und sah mich mit meiner Arbeitsschutzmaske die garnicht so schlecht aussieht an und fragte:"sind sie etwa ansteckend?"
den Ton hättet ihr mal hören müssen.

Die Frau stand hinter mir. Alle Leute guckten so erschrocken, so ein lautes Organ hatte die und ich dachte, ich verrecke. - Ich tat so als wäre die Frau luft, da sie provokativ war und sie kam sich dann lächerlich vor, man sah das an ihrer Mimik. - Entschuldigt meine Ausdrucksweise.
Ich könnte ewig über solche Erfahrungen schreiben, selbst mein Partner.- Ich gehe ja seit achtzehen Jahre mit Atemschutzmaske, auch wenn die nicht so viel bringt, besser als garnichts.

-Punker haben mir vor Jahren hinterrücks Bier in die Maske reingegossen und ich konnte mich nicht wehren. - Die haben mich aufgelauert, obwohl ich versuchte unauffällig aus dem Weg zu gehen. Ich selbst habe nichts gesagt.

Grüsse v. Galaxie!
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Beitragvon sunday » Sonntag 11. Januar 2009, 22:39

seit ich durch diese ganzen chemikalien so schwer krank geworden und ein paar mal fast gestorben bin, hat sich mein repertoire an schimpfwörtern ganz erheblich erweitert. *g*

ich glaube, die meisten hier haben ab und zu mal radikale gedanken.
bei dem was da oft abläuft, würden wahrscheinlich sogar mutter theresa o.ä. einige üble ausdrücke bzgl. ihrer parfümierten und chemiegestank verbreitenden mitmenschen einfallen. *g*
solang man nicht tatsächlich den versuch unternimmt, diese leute auf den mond zu schießen, ist das doch ok.

liebe grüße
sunday
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Beitragvon Marion » Montag 12. Januar 2009, 18:52

ich bin letztens aus aldi rausgerannt, vor mit an der kasse eine junge frau, die intensiv nach billigparfüm stank.

meine worte waren: verdammt nochmal ich bin allergiker, muss man sich so stark mit parfüm überschütten, das der ganze laden noch stunden später stinkt?

das blöde gesicht hättet ihr sehen sollen, weil auch eine stimme aus dem hintergrund meinte: die stinkt!

mein mann war bei und hat den rest dann erledigt und ich stand draussen und schnappte nach luft.

die meisten leute verstehen nicht was mcs ist und wollen es auch nicht verstehen...

grüsse marion
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Streit mit extrem-parfümierter Kundin vorhin

Beitragvon Ma Baker » Montag 12. Januar 2009, 21:29

Ihr müsst es auch von der Warte sehen: diese Menschen glauben der Werbung die ihnen vieles verspricht, suggiert sie sind unwiderstehlich, erfolgreich, sexy, perfekt, wenn sie Duft XY an sich sprühen. Ihnen hat nie einer erzählt, dass ihre Kopfschmerzen oder ihre stänige Erschöpfung davon kommen. Sie fühlen sich wertvoller mit diesem Duft XY weil die Werbung es suggiert.

Schimpfen mit den Leuten wird sie so schnell nicht ändern, weil sie dadurch dicht machen.

Ich schlage vor, wir überlegen uns hier an dieser Stelle ein paar Sätze, die jeder versteht, die keine Aggression zeigen und damit auch keine Gegenaggression erzeugen, sondern diese Menschen, die nichts von der Materie MCS wissen, zu Menschen macht die anfangen nachzudenken und verstehen von was wir reden.

Was haltet Ihr davon?
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Streit mit extrem-parfümierter Kundin vorhin

Beitragvon Maria Magdalena » Montag 12. Januar 2009, 21:50

Sehr viel, Ma Baker. Du hast sehr weise gesprochen. ;-) Ich bin schon am Überlegen... :-)
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Streit mit extrem-parfümierter Kundin vorhin

Beitragvon sunday » Montag 12. Januar 2009, 22:35

eigentlich eine gute idee.
bei den meisten aber genauso sinnlos wie die info an raucher, daß es nicht nur anderen, sondern vor allem auch ihnen selbst schadet.
das weiß jeder schon lange und trotzdem rauchen millionen leute in deutschland.

ich habe schon sehr viele leute umfangreich darüber aufgeklärt, wie schädlich parfümiertes auch für sie selbst ist (auch mit ausdrucken aus dem internet mit den giftigen inhaltsstoffen und deren wirkung usw.).

fast allen ist das egal. sie nehmen weiter parfümierte produkte.
die netten verzichten aber darauf, wenn sie zu mir kommen (den anderen sag ich, daß sie nicht mehr kommen dürfen), weil sie mir nicht schaden wollen oder weil sie wissen, daß sie sonst nicht mehr kommen dürfen.

einige wenige werden vielleicht umdenken, wenn sie infos bekommen (z.b. durch einen zettel, auf dem steht, daß parfüm krank macht und zwar nicht nur andere, sondern auch die parfümierten), aber die meisten werden weiterhin der werbung und den offiziellen stellen glauben ("wenn das giftig wäre, dürfte das doch garnicht verkauft werden" o.ä.).

wirkungsvoller wäre wahrscheinlich, wenn einige junge gutaussehende promis (schauspielerinnen usw.) und zwar ganz berühmte, die derzeit total "in" sind, öffentlich oder in einem anti-werbespot bzw. in einem werbespot für parfümfreie produkt sagen würden, daß sie nichts parfümiertes benutzen, weil sie nicht wie eine chemiefabrik riechen wollen o.ä. (natürlich in die werbesprache übersetzt).

oder ein supergut aussehender promi schnuppert an ihr und sagt, daß sie so gut riecht, weil sie nichts parfümiertes benutzt o.ä.

vielleicht könnte man die produzenten von parfümfreien produkten dazu anregen, mehr werbung zu machen?

vielleicht könnte man bei einer drogeriekette, die viele parfümfreie produkte hat (dm) anregen, daß sie gut sichtbar ein plakat aufhängen, auf dem sie auf diese hinweisen (im moment gehen die noch sehr in der masse unter)?
wenn nicht mehr leute diese kaufen, könnte es sonst passieren, daß sie wieder aus dem sortiment verschwinden.

liebe grüße
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Beitragvon Yol » Montag 12. Januar 2009, 23:09

Hab mich heute mit einem jungen Mann beim Kiné unterhalten über Männerdüfte. Wir kamen auch eine gewisse Marke zu sprechen, die ich gar nicht auf den Apfelbäckchen meiner Freunde, die mir nahe kommen leiden kann, weil ich sehr krank davon werde. U.a. bemerkte ich, dass diese Moschusverbindungen die darin enthalten sind, u.a. dafür mitverantwortlich sind, dass die männlichen Fortpflanzungsmöglichkeiten in den letzten 60 Jahren um 50 % gefallen sind! Ich legte noch eine Schippe zu und bemerkte, dass diese Substanzen ja alle durch die Haut aufgenommen werden und sich dann ihren Weg durch alle Organe im Körper suchen und was sie so anrichten, isei nicht absehbar.
Daraufhin sagte er mir, dass er dieses Produkt auch benutze - nur sehr selten - aber dass er auf keinen Fall seine Reproduktionsfähigkeit in Gefahr bringen möchte, schon gar nicht wegen einem Duftwasser. (Bei der Arbeit riecht er jedenfalls immer neutral).
Vielleicht bringt die Schocktherapie auch manchmal die Menschen zum Überdenken ihres Konsumverhaltens.
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Beitragvon Monja » Montag 12. Januar 2009, 23:34

Genau, Ma Baker !!! und Gut gesprochen, Yol !!!
Ich muss jetzt hier grad für das Kind einer MCS-
Frau einiges raussuchen, darum ein andermal mehr.
Liebe Grüße Monja
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Beitragvon Sato » Dienstag 13. Januar 2009, 00:00

Ich sage: Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe gerade sehr starke Probleme
mit den Chemikalien in ihrem Parfum. Ich hatte Chemieunfälle am Arbeitsplatz. Bitte
halten Sie mehr Abstand zu mir.

Resultat: RIESENGROSSE AUGEN und sie gehen rückwärts.
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 2. Oktober 2009, 02:11

Man kann vielleicht auch sagen: Ihr Parfüm ist giftig. Noch nie etwas von MCS gehört? Dann besuchen Sie im Internet CSN-Deutschland.
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Beitragvon Wasabi » Dienstag 6. Oktober 2009, 23:37

Habt Ihr keine von den CSN Infokärtchen über Parfüm? Gibts doch umsonst.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/07/08/das-risiko-steigt-unser-engagement-auch-kostenlose-duftstoff-infokarten-klaeren-auf

Einfach in die Hand drücken und sagen "es wäre nett wenn Sie das lesen würden und gut für ihre Gesundheit".
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Beitragvon nora » Freitag 4. März 2011, 00:33

Diese Info-Kärtchen sind eine gute Möglichkeit,

da Betroffene sich stets wiederholen müssen..........
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Beitragvon PappaJo » Dienstag 5. Juli 2011, 22:32

Ich hatte mich mal beim Paket-Versandunternehmen (ohne Namen zu nennen) beschwert. Danach kam keiner mehr der übermäßig parfümiert war. Hatte auch mal eine Lieferung erhalten, die ein anderen Bote mit seinem Schweiß-Parfüm-Gestank kontaminierte. Konnte auch nur bei geöffnetem Fenster auspacken und Karton sofort raus.

Beim Einkaufen klappt das besser wenn man bei stark parfümierten Leuten nach Luft japst, prustet in die Richtung und mit der Hand wedelt im Weggehen. Husten wäre auch noch gut. Sollen halt merken das ich sie nicht riechen kann! Warum sollte man so Leute ansprechen, die merken soch eh nichts mehr! Ist so.
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Beitragvon mirijam » Dienstag 5. Juli 2011, 23:35

@ PapaJo

Deine Taktik hört sich lustig an. Ich kann's mir bildlich vorstellen und muss dabei lachen. Das ist gut, doch gegen den chemischen Gestank hilft es leider nicht, denn die Leute bleiben unaufgeklärt.

Manchen Parfümbenutzern würde eine sprachliche (mündliche oder schriftliche) Aufklärung schon helfen, denke ich, denn auf diese Weise kämen sie vielleicht drauf, dass das Parfüm die Ursache ihrer jeweiligen Beschwerden ist.
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Beitragvon Kira » Mittwoch 6. Juli 2011, 08:50

@mirijam,
"Manchen Parfümbenutzern würde eine sprachliche (mündliche oder schriftliche) Aufklärung schon helfen, denke ich, denn auf diese Weise kämen sie vielleicht drauf, dass das Parfüm die Ursache ihrer jeweiligen Beschwerden ist."

....denen ist das Hirn schon so geschrumpft, dass sie das nicht mehr raffen ....sorry, das ich das so sarkastisch sage - gestern noch beim Einkauf erlebt "strahle ich sie so an..." und "wieso können sie dann einkaufen gehen" - bei soviel Dummheit vergeude ich meine Kraft nimmer hinsichtlich Aufklärung!!
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Beitragvon mirijam » Mittwoch 6. Juli 2011, 12:12

Ja, manchmal ist es wirklich frustrierend, doch man muss prinzipiell die Kommunikation, den Dialog pflegen. „Der Mensch wird am Du zum Ich“, hat Martin Buber erkannt.

Das Motto lautet: "Gib niemals auf". Z. B. an den Verstand der Menschen zu glauben. Selbstverständlich sollte man sich dabei nicht übernehmen, sondern Maß halten. Das dürfte genügen, denn "Steter Tropfen höhlt den Stein". Die Dinge summieren, progressieren und potenzieren sich.
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Beitragvon Kira » Donnerstag 7. Juli 2011, 00:39

@mirijam,
in dieser Hinsicht bzw. unter diesem Aspekt bin ich ja der gleichen Meinung wie du - nur lernt man mit der Zeit, das das bei manchen Menschen zwecklos ist bzw. nicht ankommt. Das habe ich damit gemeint.
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