Schon ein Hauch von Parfüm ist zu viel
Ein neuer Erklärungsansatz macht Menschen mit Multiple Chemical Sensitivity Hoffnung. Die Wissenschaft tut sich aber generell noch schwer mit dieser Krankheit...
In letzter Zeit häuften sich die Meldungen über Multiple Chemical Sensitivity (MCS): Immer mehr Menschen reagieren offenbar hochempfindlich auf geringste Spuren von chemischen Stoffen in der Umwelt - selbst dann, wenn deren Konzentration weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt. Bereits ein Hauch von Parfüm kann zu Beschwerden wie Atemnot, Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelschmerzen, Schwindel oder totaler Erschöpfung führen. Den Betroffenen ist es kaum mehr möglich, sich in normalen Räumen aufzuhalten. Viele flüchten aus der Stadt in die Berge oder leben in einem Wohnwagen im Wald, um möglichst allen Chemikalien aus dem Weg zu gehen...
Leider zieht dann zum Schluss des Artikels doch "Psycho" ein:
Allergologe Helbling, der sich jahrelang für Betroffene in der Schweiz eingesetzt hatte, sagt: «MCS ist ein nicht objektivierbares Phänomen. Deshalb ist es sehr schwierig, diesen Leuten zu helfen.» Eine ganzheitlich medizinische Behandlung unter Beachtung psychosozialer Aspekte hält er für absolut notwendig. Nicht um die Patienten in die «Psycho-Ecke» zu stellen und als Simulanten abzustempeln, sondern um die Störung von mehreren Seiten angehen zu können.
http://www.sonntagszeitung.ch/wissen/artikel-detailseite/?newsid=68214