Sozialhilfe

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Beitragvon Anna-Lena » Donnerstag 7. Mai 2009, 17:06

Hallo zusammen

So wie es aussieht, kann ich hier nicht mehr bleiben wegen mangelnder Rücksichtnahme meiner Familie.
Ich müsste also dringend ausziehen.

Aber mein Mann hat jetzt gerade erst sein Studium beendet und nur einen Nebenjob, bei dem er ca. 600 oder 700 € monatlich verdient. Er ist jetzt auf Arbeitssuche.
Ich selber bin arbeitslos und habe keine abgeschlossene Ausbildung.

Wisst Ihr vielleicht, wie es da rechtlich aussieht mit Sozialhilfe? Ich habe so etwas im Hinterkopf, dass man mindestens eine abgeschlossene Ausbildung dafür benötigt. Stimmt das?

Und dann wäre noch das Problem, dass ich in eine andere Stadt ziehen müsste.
Was muss man dafür tun bzw. was für Behördengänge liegen dafür an?

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich nie mit diesen Themen auseinandergesetzt habe, weil ich ja bislang bei meinen Eltern gelebt habe *schäm*

Und ich traue mich nicht, diese Frage in einem anderen Forum zu stellen, weil ich mich vor Diskriminierung wegen der MCS fürchte.

Es ist wirklich ganz dringend, ich muss hier unbedingt raus. Schaffe es auch psychisch nicht mehr :(
Daher wäre es echt super lieb, wenn jemand kurz etwas dazu schreiben könnte, welche Schritte ich jetzt gehen muss.
Anna-Lena
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Beitragvon sunday » Donnerstag 7. Mai 2009, 22:59

hallo,

du kannst doch problemlos in einem entsprechenden forum (z.b. da: http://www.sozialhilfe24.de/forum/) nachfragen, ohne daß dir was peinlich ist, wenn du da einen anderen nick nimmst und statt mcs nur von gesundheitlichen problemen schreibst.

im buchhandel gibt es auch ratgeber zum thema sozialhilfe und was man da beachten muß.

eine abgeschlossene ausbildung braucht man nicht, sonst würden sehr viele sozialhilfe-empfänger nichts bekommen.
und da du verheiratet bist, kann das amt auch nicht verlangen, daß du weiter bei deinen eltern wohnst, von allem andern mal abgesehen.

es wäre aber wahrscheinlich gut, wenn du dir vorher bei einem arzt, der sich mit mcs auskennt (z.b. dr. binz) ein attest geben läßt mit deinen gesundheitlichen einschränkungen usw., weil sie dich sonst evtl. sofort in einen miesen job zwingen (1 euro job o.ä.).
aber das solltest du besser erst mal leute fragen, die sich mit alg2 besser auskennen als ich. ich kann zwar wegen meiner versch. krankheiten, vor allem wegen der mcs, nur noch wenige stunden pro woche arbeiten, schlag mich aber lieber mit dem bißchen geld durch, da ich keine lust auf den ärger mit den ämtern habe. daher kenn ich mich aber auch nicht so genau mit den bestimmungen aus.

lg
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Beitragvon Anna-Lena » Sonntag 10. Mai 2009, 10:59

Danke für den Tipp, sunday :)

Da wird wohl jetzt einiges auf mich zukommen...
Werde mich auch in dem Forum registrieren und mich schlau machen.
Anna-Lena
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Beitragvon Galaxie » Sonntag 10. Mai 2009, 12:42

Hallo,

wenn du genug Befunde und evtl. Attesete hast, kannst du auch Grundsicherung beantagen beim SDZ = Soziales Dienstleistungszentrum, wurde früher Sozialamt gennant. - Du lässt dir dort ein Antag auf Grundsicherung geben, wenn du nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen arbeiten kannst. Zzgl. kannst du auch Sozialhilfe in einigen Angelegenheiten beantragen. - Das SDZ ist meistens im Ortsamt untergebracht. Vieeleicht kannst du dir auch ein Antrag zusenden lassen.

Viele Grüsse v. Galaxie!
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Beitragvon Marion » Sonntag 10. Mai 2009, 13:48

sozialhilfe wird erstmal für dich nicht infrage kommen.

da dein mann ca. 700 - 800 euro monatlich verdient, könnt ihr ergänzendes alg 2 beantragen. ihr werdet automatisch als bg (bedarfsgemeinschaft) geführt.
der monatliche satz für ein ehepaar liegt bei 316,-- euro pro person, abzüglich warmwasserpauschale, plus angemessene wohn- und heizkosten. der verdienst deines mannes, wird abzüglich freibeträgen, voll auf die ermittelten lebenshaltungskosten angerechnet.

für das jobcenter giltst du erstmal als erwerbsfähig, ärztliche atteste zählen erstmal inswoweit nur, das ein amtsarzt (vom jobcenter bestellt) deine erwerbsunfähigkeit feststellen muss. tut er das nicht, hast du schlechte karten und je jünger du bist, desto schwieriger wird es.

ich weis, wovon ich rede, ich hab das ganze hinter mir und ich bin 52 jahre alt.

ich habe em-rente auf zeit, da ich aber in einer bg lebe (verheiratet) bekomme ich zu meiner rente ergänzendes alg 2.

würde ich alleine leben, bekäme ich die von die angefragte sozialhilfe oder meine em-rente auf zeit müsste in die dauererwerbsunfähigkeit umgewandelt werden.


grüsse marion
Marion
 

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Beitragvon Anna-Lena » Sonntag 10. Mai 2009, 14:22

Oh man, das hört sich ja ganz schön kompliziert an :S
Ich werde das wohl nochmal alles mit meinem Mann besprechen müssen.
Jedenfalls ganz lieben Dank für die guten Infos, das bringt mich schonmal ein ganzes Stück weiter!
Anna-Lena
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