Mit einer einmaligen Aktion startete am 30.6.2010 der BUND (Bund für Umwelt-und Naturschutz) eine enorm wertvolle Kampagne gegen Weichmacher in KITAS.
Eine kostenlose Untersuchung von Staubproben soll informieren, ob die Kindertagesstätte belastet ist oder nicht – mitmachen können Eltern, aber auch die Mitarbeiter solcher Einrichtungen.
Sie sind eingeladen, Staubproben Ihrer Kindertagesstätten an den BUND einzusenden, und erfahren dann, ob es einen akuten Handlungsbedarf gibt.
Informationen zur Probenahme, Adresse und weitere Anleitungen finden Sie unter
http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/chemie/aktiv_werden/zukunft_ohne_gift/mitmachen/
Seit Jahren warnt das Umweltbundesamt vor den gesundheitlichen Langzeitschäden von Weichmachern – vor allem DEHP findet sich zwischenzeitlich nahezu in allen Urin- und Blutproben von Kindern.
Verursacher sind neben Lebensmittelverpackungen Spielwaren, Möbel, Kunststoffböden und andere Bauprodukte.
Nach wie vor gehen viele Kommunen bei öffentlichen Ausschreibungen mit Fragen der „Innenraumluftqualität“ viel zu sorglos um, wie auch Schadenfälle mit Formaldehyd an einer Regensburger und einer Nürnberger Schule erst vor kurzem wieder bewiesen.
Andere Städte (München, Zürich...) verlangen im Gegensatz dazu vor Übernahme von Neubauten bereits seit Jahren eine Raumluftprüfung mit definierten Grenzwerten; werden diese überschritten, muß der Auftragnehmer für eine Sanierung sorgen, bevor das Gebäude „in Betrieb“ gehen kann.
Zahlreiche Architekten verlassen sich viel zu oft auf die Aussagen der Baustoffhersteller zur „gesundheitlichen Unbedenklichkeit“.
Gerade in KITAS uns Schulen wird bereits sehr oft der Grundstein für spätere dauerhafte Chemikalinesensitivitäten gelegt.
Wir bemühen uns seit langem mit Nachdruck (und unterschiedlichem Erfolg), von Herstellern umfassendere Informationen zu Bauprodukten und deren Emissionen zu erhalten.
Weitere Infos unter
http://www.bund.net/zukunft_ohne_gift
http://www.sentinel-haus-stiftung.eu/aktuelles/