Artikel über Deo - Schlachten in Schulen

Artikel über Deo - Schlachten in Schulen

Beitragvon Thommy the Blogger » Samstag 17. Januar 2009, 21:13

Hallo,

wir sind gerade dabei eien Blogartikel über Deo-Schlachten an Schulen vorzubereiten.
Die Gefährlichkeit dieses Unfugs wird bei Schülern, Lehrern und Ministerien sehr unterschätzt.

Frage an Euch:
Hat jemand von Euch einen Lehrer oder den Schulleiter dazu angesprochen?
Oder das Ministerium angeschrieben und um Abstellen dieses Wahnsinns gebeten?
Hat Euer Kind schon Deo aus "Jux" übergesprüht bekommen? Was ist passiert?

Es wäre prima, wenn Ihr uns unterstützt,
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Artikel über Deo - Schlachten in Schulen

Beitragvon Whoopi » Samstag 17. Januar 2009, 21:58

Tolle Idee!
Ich hatte den Gedanken, in der Schule meines Sohnes das Thema anzusprechen, bzw. meinen Sohn das Thema ansprechen zu lassen.

Das Thema Deo nach dem Sport ist jetzt gerade dort akut. Durch den Gruppenzwang, wie soll sich ein Kind dagegen wehren?
Hier sehe ich dringend Handlungsbedarf.
Vielleicht kann man ja Materialien für die Lehrer für den Unterricht zusammenstellen?

Mein Sohn sagte, er hätte Kopfschmerzen nach so einer Deoschlacht bekommen. Ich als Mutter habe durch so kontaminierte Textilien auch zu leiden.

Whoopi
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Artikel über Deo - Schlachten in Schulen

Beitragvon Marina » Sonntag 18. Januar 2009, 10:14

Hallo Thommy,

das Schnüffeln an bedufteten Pflegeprodukten scheint bei den Teenagern auch ganz "in" zu sein. In meiner Familie gibt es so einen Fall. Da wurde an Haarshampoo mit Mandarinenduft geschnüffelt. Einmal waren die gesundheitlichen Reaktionen darauf ganz schön heftig: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel.

Vielleicht passt das auch zum Artikel über Deo-Schlachten an Schulen.

Liebe Grüße
Marina
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Artikel über Deo - Schlachten in Schulen

Beitragvon Barb » Sonntag 18. Januar 2009, 17:22

Habe gerade folgende Mail an das Gesundheitsamt geschickt:
Es wäre schön, wenn möglichst viele, solch ein Anschreiben an das Gesundheitsamt schicken. Meines darf gerne als Vorlage verwendet werden!

Sehr geehrte Frau Dr. Wencke,
in Ihrem Schreiben vom 10. Jun. 2008, bitten Sie mich um Verständnis dafür, dass in der Abwägung der sehr unterschiedlichen Interessen im Umgang mit Duftstoffen weiterreichende Maßnahmen nicht möglich sind.Ich hatte Sie bereits im vergangen Jahr wegen der wiederholten, nicht länger gesundheitlich vertretbaren Deosprühungen in Schulen angeschrieben und Sie um Maßnahmen gebeten zum Gesundheitschutz aller Schüler, insbesonderer chemisch sensibler Schüler (Minderheitenschutz).Ihre Reaktion darauf war mehr als unbefriedigend. Hatte ich eigentlich von Ihnen einen Gesundheitsschutz bzw. Maßnahmen zur Umsetzung dessen erwartet.Inzwischen ist folgendes Szenarium an einem Gymnasium in Mönchengladbach passiert:
http://www.feuerwehr-mg.de/index.php?option=com_content&task=view&id=368&Itemid=35&virtuemart=822cb753709bc85f013e812e105ebfa9


12 Schüler klagten über Atembeschwerden

17.11.2008, 10:45 Uhr, Gymnasium Gartenstraße, Rheydt

Im Einsatz waren das Löschfahrzeug der Feuer- und Rettungswache III, der Führungsdienst und insgesamt 13 Fahrzeuge des Rettungsdienstes. Der Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr wurde dabei durch die Johanniter Unfallhilfe, den Arbeiter Samariter Bund und einer weiteren Organisation ergänzt. Im Einsatz waren insgesamt ca. 40 Einsatzkräfte, davon 5 Notärzte.
Um 10:45 Uhr rief ein Mitarbeiter des Gymnasiums die Notrufleitung der Feuerwehrleitstelle an. Die Anzahl der betroffenen Schüler war zunächst unklar und erhöhte sich im Verlauf des Einsatzes bis auf 12 Personen. Die Beschwerden traten nach einer Sportstunde in der Turnhalle auf.Der zuerst eingetroffene Notarzt führte eine erste Sichtung der betroffen Personen durch und alarmierte darauf hin weitere Einsatzkräfte zur Verstärkung. Die betroffenen Schüler klagten über Übelkeit und Atembeschwerden. Die medizinische Untersuchung erfolgte durch weitere Notärzte und Rettungsdienstpersonal noch im Schulgebäude. Zur weiter gehenden medizinischen Versorgung wurden die betroffenen Schüler durch den Rettungsdienst in umliegende städtische Krankenhäuser gebracht, ein Schüler verblieb in der Schule.
Durch die Feuerwehr wurden Schadstoffmessungen im Turnhallengebäude durchgeführt. Es wurde zu keinem Zeitpunkt eine Überschreitung der zulässigen Werte festgestellt. Durch das Öffnen von Fenstern und Türen wurden alle Räume gelüftet. Die Unglücksursache wird derzeit durch die Polizei ermittelt.

Einsatzleiter: Ltd. BD Lampe
Bei Rückfragen: 02166/9989-0
Pressebetreuung: 02161 46 33 690

http://www.rp-online.de/public/article/moenchengladbach/640075/Deo-Schueler-kippen-in-Umkleide-um.html

Sind Ihnen die Schüler, die alle in der Schulpflicht sind, keinen Gesundheitsschutz wert?Wäre es jetzt nicht langsam mal an der Zeit, ein Gesetz zu bewirken, das unsere Schüler vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen solcher hochentzündlich, Krebserzeugender Chemikalien schützt? Was haben diese Stoffe in Schulen zu tun? Ich besuche die Vorlesungen in der Toxikologie seit September 2008 und weiß deshalb, das Stoffe, die einzeln unbedenklich sind, in der Kombination hoch toxisch wirken. Dazu verweise ich auf Frau Prof. Dr. Irene Witte Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Universität Oldenburg.

Sie forscht auf dem Gebiet "Toxische Kombinationswirkungen".
Ihnen, als Naturwissenschaftlerin, müßten solche Zusammenhänge auch bekannt sein.
Mit solchen nichtssagenden Phrasen, möchte ich bitte nicht mehr abgespeist werden:
Zitat aus Ihrer Mail:

"Die mögliche Auslösung einer Allergie durch Duftstoffe ist nur ein Teil ihrer Gesamtwirkung. Andere Eigenschaften werden durchaus auch zur Gesundheitsförderung genutzt." Ich beschäftige mich seit Jahren wissenschaftlich mit diesen Themen.Im Anschluss schicke ich Ihnen noch eine Auflistung von Inhaltsstoffen eines Deosprays.Wie Sie sehen handelt es sich nicht nur um Duftstoffe. Ich fordere Sie auf, unverzüglich Gesetzesgrundlagen zu bewirken bzw. dieses Thema, welches kein "Privates" ist, sondern eines, was in öffentlichen Schulen täglich auftritt,von den Suchtkomponenten (Schnüffeln) ganz zu schweigen, an die entsprechend zuständigen Stellen weiterzuleiten! Ich erwarte Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen


http://www.codecheck.info/kosmetische_mittel/koerperpflege/deos/4004711801105/Puma_Jamaica_Man.pro Fachinformationen zu Inhaltsstoffen und Labels
6 Bewertungen aus der Kosmetikliste | Quelle: Oekotest 1 eingeschränkt empfehlenswert 2 weniger empfehlenswert 1 nicht empfehlenswert 2 nur Einzelfallbewertung möglich Alcohol Denat. | Kosmetika

nur Einzelfallbewertung möglich | Quelle: Oekotest Kosmetikliste
Einsatz Hilfsstoff, Lösemittel; wird für Naturkosmetika verwendet, aber die Vergällung mit Diethylphthalat wird abgelehnt.
Herkunft unterschiedlich
Nutzen entfettend, reinigend
Vorschriften Laut MAK-Wert-Liste ein Stoff mit krebserzeugender und genotoxischer Wirkung, dessen Wirkungsstärke jedoch als so gering erachtet wird, dass unter Einhaltung des MAK- und BAT-Wertes kein nennenswerter Beitrag zum Krebsrisiko für den Menschen zu erwarten ist. Laut MAK-Wert-Liste braucht bei Einhaltung des MAK-Wertes und des BAT-Wertes ein Risiko der Fruchtschädigung nicht befürchtet zu werden. Außerdem ein keimzellmutager Stoff, dessen Wirkungsstärke als so gering erachtet wird, dass unter Einhaltung des MAK-Wertes kein nennenswerter Beitrag zum genetischen Risiko für den Menschen zu erwarten ist. MAK-Wert 500 ml/mü (ppm), 960 mg/mü. Laut Gefahrstoffverordnung leicht entzündlich.
Bemerkung Durch die Vergällung sparen die Kosmetikhersteller die Alkoholsteuer. Als Vergällungsmittel wird meist Diethylphthalat eingesetzt, das den Schutzmechanismus der Haut beeinflussen kann. Alcohol sollte wegen der hauttrocknenden Eigenschaften allenfalls in Deos, Gesichts- und Rasierwässern, nicht aber in Cremes, Lotionen, Shampoos und Duschgelen verwendet werden.

Isobutane | Kosmetika
nicht empfehlenswert | Quelle: Oekotest Kosmetikliste
Einsatz Treibgas; für Naturkosmetika nicht geeignet.
Herkunft chemisch
Vorschriften Laut Kosmetikrichtlinie/-verordnung Verwendung in Kosmetika verboten falls der Butadiengehalt über 0,1 Gew.-% beträgt. Laut MAK-Wert-Liste Stoff mit MAK-Wert, der auf Gefährdung in der Schwangerschaft überprüft ist, aber keiner Gruppe zugeordnet werden kann. MAK-Wert 1000 ml/mü (ppm), 2400 mg/mü. Laut Gefahrstoffverordnung hochentzündlich, krebserzeugend Kategorie 2.
Anmerkungen Ein genauer Termin, wann das Verbot in Kraft tritt, steht noch nicht fest.

Propane | Kosmetika
weniger empfehlenswert | Quelle: Oekotest Kosmetikliste
Einsatz Treibgas; für Naturkosmetika nicht geeignet.
Herkunft chemisch
Vorschriften Laut MAK-Wert-Liste Stoff mit MAK-Wert, der auf Gefährdung in der Schwangerschaft überprüft ist, aber keiner Gruppe zugeordnet werden kann. MAK-Wert 1000 ml/mü (ppm), 1800 mg/mü. Laut Gefahrstoffverordnung hochentzündlich.

Propylene Glycol | Kosmetika
eingeschränkt empfehlenswert | Quelle: Oekotest Kosmetikliste
Einsatz Lösemittel; für Naturkosmetika nicht geeignet.
Herkunft chemisch

Butane | Kosmetika
weniger empfehlenswert | Quelle: Oekotest Kosmetikliste
Einsatz Treibgas; für Naturkosmetika nicht geeignet.
Herkunft chemisch
Vorschriften Laut Kosmetikrichtlinie/-verordnung Verwendung in Kosmetika verboten falls der Butadiengehalt über 0,1 Gew.-% beträgt. Laut MAK-Wert-Liste Stoff mit MAK-Wert, der auf Gefährdung in der Schwangerschaft überprüft ist, aber keiner Gruppe zugeordnet werden kann. MAK-Wert 1000 ml/mü (ppm), 2400 mg/mü.
Anmerkungen Ein genauer Termin, wann das Verbot in Kraft tritt, steht noch nicht fest.
Amt für Gesundheit Antwortschreiben:


-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Wencke, Angela Dr.

Sehr geehrte Frau ..., wie der Schulleiter Herr Fiek dem Amt für Gesundheit gegenüber mitteilte, wird er weiterhin seine Möglichkeiten nutzen, den unsachgemäßem Gebrauch von Deo-Sprayszu verhindern.Gleiches gilt selbstverständlich auch für Beeinträchtigungen durch Tabakrauch.Die mögliche Auslösung einer Allergie durch Duftstoffe ist nur ein Teil ihrer Gesamtwirkung. Andere Eigenschaften werden durchaus auch zur Gesundheitsförderung genutzt. Es gibt deshalb keine grundsätzlichen Anwendungsverbote, so dass hier nur allgemein an den rücksichtsvollen Umgang mit derartigen Substanzen appelliert werden kann. In diesem Sinne ergeht an dieser Stelle die Bitte an die Schulleitung, immer wieder für häufiges Lüften und einen rücksichtsvollen Einsatz von Duftstoffen in Schulräumen zu werben, damit empfindliche Menschen nicht nur vor unerwünschtem Parfümgeruch, sondern auch der Fülle weiterer Substanzen in der Innenraumluft besser geschützt sind. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass in der Abwägung der sehr unterschiedlichen Interessen im Umgang mit Duftstoffen weiterreichende Maßnahmen nicht möglich sind. Mit freundlichen GrüßenIm Auftrag Dr. A.Wenckestellv. Amtsleiterin

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