... nicht totzukriegen?

... nicht totzukriegen?

Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 13. September 2011, 17:46

Wo gibt es umfassendere und anhaltendere Diskriminierung / Tatsachenleugnung der Betroffenen als im umweltmedizischen Bereich?

Die Psychiatrisierer sind mitten unter uns, und – o Wunder - sie vermehren sich wie die Karnickel, anstatt dass sie aussterben.
Man sollte zwar meinen, die Vernunft gebiete es, eine Branche des Gesundheitswesens, nämlich die Psychobranche, müsste vor allem vor dem Hintergrund der jüngeren Geschichte von Grund auf gereinigt worden sein von allen Bestrebungen, rein aus Profit und anderen unlauteren und oft genug dem Hippokratischen Eid diametral entgegenstehenden Gründen auf ihrem Expansionskurs zu verharren, den sie durch immer durchsichtigere Methoden zu rechtfertigen sucht.
Auffallend ist nämlich:
Überproportional häufig finden sich Psychiatrisierer als Berufstätige in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie in anderen Einrichtungen des Gesundheits- bzw. Behördenwesens.
Der einfache Grund dafür ist das Verhältnis oben – unten oder gesund – krank, stark – schwach. Dieses Verhältnis ist systemgerecht, gibt dem Arbeitgeber, der extrem starken Lobby einen Freibrief Druck auszuüben, dem Einzelnen der eigenen Bequemlichkeit zu folgen oder dem Stolz und es nur deshalb für „richtig“ zu halten, weil diese Beschäftigten sich noch auf der sog. „Sonnenseite des Lebens“ befinden und womöglich aufrichtig meinen mögen, dass wer dort nicht mehr ist, selber daran schuld hat. (Dies ist natürlich falsch, wie wir nur zu gut wissen.)
Aber die Vernunft wurde schon viel zu oft mit Füßen getreten, um allgemein schädlichen Begehrlichkeiten Tür und Tor zu öffnen.
Da ist es nur folgerichtig, dass diejenigen, die den Schaden haben, auch mit Spott in Form von Psychiatrisierung überschüttet werden. Natürlich empfinden die Täter das nicht so.

Eine falsche, oberlehrerhafte oberflächliche Einschätzung der Situation unter Ignorierung jeglicher vorgelegter relevanter Papiere, Befunde, Diagnosen und sich daraus ergebender jahrelang durchgeführter sehr nützlicher Therapien trifft man immer wieder an, was besonders grotesk und bösartig ist, wenn diese Psychiatrisierung
Jahre später erfolgt, nachdem der Umweltkranke lange Zeit Ruhe hatte
durch einen erfolgshungrigen Neuling praktiziert und vom Opfer sofort entlarvt wird
von ganzheitlich arbeitenden Einrichtungen ausgeht, wo die Verantwortlichen keine klaren Verhaltensrichtlinien haben
usw.

Mich erbost außerdem sehr, dass all die ernsthaften umweltmedizinischen Einrichtungen, die den Patienten wirklich helfen, immer seltener werden, dass die seit Jahrzehnten bekannten Ursachen für Umwelterkrankungen weiterhin rigoros geleugnet werden, dass Umweltkranke, egal ob prominent oder nicht, ohne Unterschied nirgends genauso offen für ihr ureigenstes Recht auf körperliche Unversehrtheit eintreten können und es auch anerkannt wird wie das bei an pharmaindustriekonformen Erkrankungen Leidenden der Fall ist. Denn wieviele Menschen würden genauso entrüstet reagieren bei mutwilliger Verunreinigung der unmittelbaren Umgebung eines Umwelterkrankten wie sie es tun würden, wenn auf dem belebten Marktplatz dem Blinden der weiße Stock entrissen, dem Beinamputierten hinterrücks der Rollstuhl entwendet oder dem Schlaganfallpatienten jegliche Therapie verweigert würde?

Was soll also dieses exorbitant dumme Psychiatrisieren? Warum hört das nie auf? Warum werden Umwelterkrankte ihrer Rechte beraubt, in die Enge, Isolation, Armut, Depression oder in den Suizid getrieben?

Es kann einen zum Wahnsinn treiben zu sehen wie sich die Psychiatrisierungsmaschinerie immer weiter aufbläht, während jegliche ernsthaften Umweltmediziner, die außerdem immer seltener werden, ein ausgesprochenes Schattendasein fristen müssen.

Was sind Anerkennung auf dem Papier, eine Diagnose schwarz auf weiß mit Diagnoseschlüssel, der Nachweis der Konsultation reputierlicher Umweltmediziner, eine korrekte und sinnvolle Therapie etc. wert in einem System, welches unerbittlich alles unternimmt betroffenen Menschen die elementare Lebensgrundlage zu entziehen?

Kann man von einem Rechtsstaat sprechen, wo einem das blanke Recht auf Leben in Unversehrtheit so eklatant verweigert wird, dass die Einleitung rechtlicher Schritte zwingend ist und selbst diese nur in Einzelfällen von mäßigem Erfolg gekrönt ist?

Was lässt systemtreue Mediziner und öffentliche Einrichtungen sämtliche vorgelegten Nachweise einer Umwelterkrankung straffrei ignorieren? Ist es Gewissenlosigkeit, Gedankenlosigkeit, Feigheit, Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, das Wissen um die Macht des Systems, der Lobbyarbeit, welche die Schlupflöcher für ihrer Rechte beraubte Umwelterkrankte nur allzuschnell und wirksam zu stopfen verstehen?

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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 13. September 2011, 18:15

Solch ein System ist m. E. unkorrigierbar verloren, zumal es zu viele zu mächtige Unterstützer hat. Es zu unterstützen sich zu weigern, ist für Menschen, die unkorrumpierbar ihrer Vernunft beharrlich folgen, nur zu logisch, obwohl es größte Härten mit sich bringt. Aber es hilft, mit sich selbst im Reinen zu bleiben, sich im Spiegel weiterhin anschauen zu können, sein Gewissen nicht zu belasten.

Stirbt die Vernunft aber aus? Wird sie ausgerottet? NEIN !
Wird dieses bösartige, auf Falschheit, Gier, Arroganz und riesenhaften mächtigen Einrichtungen basierende System noch lange überleben? Definitiv NEIN ! Es scheint zwar wirklich, als sei es nicht totzukriegen, ja als würde es immer schlimmer – und derzeit ist es ja auch so. Aber in der Bibel, Psalm 92 Vers 7 steht die Hoffnung vermittelnde Lösung. Und die ist nah.
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 23. September 2011, 11:53

Hallo Leckermäulchen,

der Text ist gut gelungen, nach publizistischen Kriterien, meine ich.

Die Psychiatrisierung der Gesellschaft wird bestimmt nicht ohne weiteres zu stoppen sein, zumal sie aus bekannten Motiven sogar forciert wird.
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 23. September 2011, 11:54

Die entscheidende Frage lautet:

Wie dem entgegenwirken?
Maria Magdalena
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... nicht totzukriegen?

Beitragvon Leckermäulchen » Freitag 23. September 2011, 13:29

Danke, Maria Magdalena, für deine positive Antwort.

Tja, wie dem entgegentreten?
Gibt es ein Instrument hierzulande wie es in den USA die Massenklage ist, welches ähnlich schnell und umfassend den richtigen Adressaten gründlich den Kopf wäscht?

Ich denke, dass prinzipiell das Internet dafür zwar eine gute Plattform ist, aber da viele kein Internet haben, sei es aus gesundheitlichen, sei es aus finanziellen Gründen, die Interessen dieser aber ja auch mit einfließen müssen, würde ich fast sagen, um dem entgegentreten zu können, müßte man zunächst einmal miteinander vertrauensvoll organisiert sein und spontan - wie bei einer Telefonkette, die ich aus meinem früheren Freundeskreis kenne - reagieren können.

Ist alles etwas theoretisch, aber vielleicht läßt sich ja sowas machen? Dann kann man auch gezielt den richtigen Adressaten die konkrete Gefahrensituation schildern, der dann agieren kann. Das wäre so meine Vorstellung jedenfalls.

LG
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