Diskriminierung durch Gutachter vom MdK

von **Daylight** » Dienstag 15. September 2009, 14:31

Hallo,

kann mir jemand einen Tip geben, wie ich mich am besten gegen Diskriminierung eines Gutachters vom medizinischen Dienst und Psychatrisierung bei MCS + CFS wehre.
Habe schon seit vielen Jahren bei vielerlei gesundheitliche Probleme gehabt. War aber immer so, dass ich mein Leben mit Einschränkungen bewältigen konnte, einen Arbeitsplatz hatte etc. Ich habe in den vielen Jahren meine eigenen Erfahrungen gemacht auch mit Ärzten und der willkürlichen Verschreibung von Medikamenten und Verleugnung von Symptomen mit den Worten: Sowas gibt es nicht, kann gar nicht sein etc.
Leider ist es seit einem Jahr eskaliert. Ich bin krankgeschrieben und habe leider allein einen Termin beim MdK wahrgenommen, mit dem Erfolg / Misserfolg, dass dort eine psychische Diagnose drinsteht und andere Unwahrheiten. An den Unterlagen meines Umweltmediziners, in denen zumindest einiges dokumentiert ist, war der gute Mann in keiner Weise interessiert.
Gegen das Gutachten und die Behandlung durch den Gutachter möchte ich mich wehren und zwar effektiv. Kann mir jemand Ansprechpartner nennen oder Tips gegen. Würde mich freuen auch über sonstige Kontaktaufnahme. Kämpfe irgendwie ein wenig einsam.

Liebe Grüße

von **Clarissa** » Dienstag 15. September 2009, 15:14

schau doch mal bitte hier, viewtopic.php?t=6267 da geht es im prinzip um ein ähnliches thema.

von **Stier** » Mittwoch 16. September 2009, 11:00

hallo Dayligt

Vielleicht wäre es ratsam und sogar hilfreich für viele weitere MCS Erkrankte, wenn du in deinem Fall eine PETITION an den LANDTAG NRW machen würdest.

Die Vorsitzenden des Petitionsausschusses und die Berichterstatterin der Grünen, Frau Sigrid Beer, warten ja nach der Anhörung der Petentin Frau H. auf "weitere Petitionen", um genügend MATERIAL vorlegen zu können.

Für die PROBLEMATIK "PSYCHIATRISIERUNG" sind die Frauen im Petitionsausschuss sehr sensibilisiert.
Auch ist ihnen wohl bekannt, dass MCS keine "psychiatrische" Erkrankung ist.

s. Strang von AMAZONE: Aufruf zu Petitionen in NRW

viewtopic.php?t=10603

von **Monja** » Mittwoch 16. September 2009, 11:54

Hallo Daylight,
der Medizinische Dienst hat mich vor vielen Jahren auch
so behandelt, nicht nur der, auch die meisten anderen
Gutachter, besonders auch die Rentenanstalt. Wir dürfen uns
über diese Schwachmaten echt nicht mehr aufregen, sie machen
uns nur noch kranker. Versuch ihn als dummen Jungen zu sehen,
der selbst nicht klarkommt, das tue ich schon lange, nachdem
mir nur Dummköpfe in diesem Bereich begegnet sind. SIE sind
die Gestörten, die Verlogenen, die Unwissenden, die Unbelehr-
baren, - und nicht wir! Und manchmal hatte ich den Eindruck,
sie wissen es auch... Für Gutachter habe ich nur noch ein
Gefühl: Verachtung: wer Schwerstkranken nicht nur nicht hilft,
sondern obendrein noch alles tut, um sie kranker zu machen, ist
menschlich einfach aller unterste Stufe; wie tief muss man
sinken, um sich so wie sie zu verhalten? Sie haben ihren Beruf
verfehlt. Ärger dich nicht, bitte, mich haben sie damals fast
umgebracht mit ihrem Wahnsinn. Bevor ich die kannte, war ich
immer ein sehr friedlicher sanftmütiger Mensch, sie haben mich
verändert.

Herzlichst Monja

von **Maria** » Mittwoch 16. September 2009, 15:26

Hallo Daylight,

als allererstes würde ich gegen den Bescheid oder Befund vom MdK Widerspruch einlegen, dafür hast Du einen Monat Zeit. Die Begründung kannst Du sogar nachliefern. Als Begründung teilst Du freundlich mit, dass MCS eine organische und keine psychische Erkrankung ist und fügst folgende Unterlagen bei:

http://www.csn-deutschland.de/dimdi_icd-schreiben.pdf

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/29/aerzteinformation-zu-mcs-cfs-fms-ems-und-te-zum-weitergeben/">http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/29/aerzteinformation-zu-mcs-cfs-fms-ems-und-te-zum-weitergeben/

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/29/aerzteinformation-zu-mcs-cfs-fms-ems-und-te-zum-weitergeben/">http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/29/aerzteinformation-zu-mcs-cfs-fms-ems-und-te-zum-weitergeben/

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/24/die-psychiatrisierung-von-mcs-kranken-stellt-in-deutschland-den-tatbestand-der-diskriminierung-koerperlich-behinderter-dar/

Wenn der Widerspruch abgelehnt wird, sehen wir weiter.
Ich selbst habe damals Widerspruch eingelegt, nur wusste ich damals nichts von MCS und habe dennoch den MdK-Bescheid gekippt.

Viel Glück!
Maria

von **Leckermäulchen** » Freitag 16. Oktober 2009, 09:12

Hallo Daylight und alle anderen,

exakt dasselbe wie du habe ich auch erlebt, habe gerade in einem andren Thread darüber geschrieben, ist nur schon Jahre her.

Könnte man nicht mal uns alle mit nahezu identischen Erfahrungen hierbei zusammenführen, organisieren, dass diese bösartigen bewußt lügnerischen Falschgutachter und institutionellen und / oder behördlichen Psychiatrisierer landesweit mit anwaltlicher Hilfe (Supersammelklage?)aus dem Verkehr gezogen werden? Das ist ja nicht mehr zum Aushalten, was man uns auszuhalten aufnötigt! Wie könnte man das anstellen, dass solchen Kriminellen ein für allemal das Handwerk gelegt wird? Wäre RA Merz der Ansprechpartner?

LG
Leckermäulchen

von **Drella** » Freitag 16. Oktober 2009, 09:17

Dr. Merz ist Chemiker kein Rechtsanwalt.
Deine Idee ist zündend. Man kann damit eine Petition verfassen oder veröffentlichen.

Sammelklagen geht leider nicht, weil es im deutschen Rechtssystem nur im Aktienrecht die Möglichkeit für Sammelklagen gibt.
Wenn es eine Person ist, dann kann man aber eine gemeinschaftliche STrafanzeige erstatten.

von **Stier** » Freitag 16. Oktober 2009, 12:11

Die Idee mit einer Petition finde ich gut.
Es ist wirklich nicht mehr zum Aushalten mit den Gefälligkeits-gutachtern/Falsch - gutachtern und Psychiatrisierern.
Ja selbst die Gerichte spielen ja noch mit und schließen sich fast immer nur den Aussagen der Gefälligkeits-gutachter/ Falsch-gutachter an.

von **Daylight** » Freitag 16. Oktober 2009, 14:43

[hr][hr]
erstmal an dieser stelle euch allen herzlichen dank für rat, tipps, moralische unterstützung etc und alles was man noch so brauchen kann, wenn man sich mit behörden rumschlagen muss. habe einige dinge in die tat umgesetzt, andere noch nicht, da ich im moment an einigen fronten kämpfe und mit meinen kräften ein wenig haushalten muss. nichts ist mehr so, wie es war ...
aber es ist ein wenig tröstlich, nicht die einzige zu sein, der einer solchen "behandlung" zugemutet wurde. finde es auch eine gute idee, mal erfahrung zusammen zu tragen, von allen, die vergleichbares erlebt haben und mehr oder minder erfolgreich dagegen angegangen sind. möglicherweise ließe sich sowas ähnliches wie ein leitfaden erstellen und für betroffene einen ansprechpartner finden, der in der ersten not, gute tips in sachen behördenumgang geben kann. habe vorher fast nie damit zu tun gehabt und wenn habe ich den kontakt auf das notwendige beschränkt und keine nennenswerten negativen erfahrungen machen müssen. aber ich finde es erschreckend, wie mit kranken menschen umgegangen wird, die sich teilweise gar nicht oder nur sehr schlecht wehren können... ich bin mir nur nicht sicher, ob das so öffentlich in einem thread gut ist, wohl eher nicht ...

also nochmal herzlichen dank Euch allen
gruß daylight

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