Umzugs- Argumente fürs Amt

Umzugs- Argumente fürs Amt

Beitragvon Monja » Donnerstag 10. Januar 2013, 22:52

Hallo ihr lieben,

was habt ihr denn so für Ideen, Vorschläge oder Erfahrungen, wenn man
dringend umziehen muss, aber wegen MCS nur eine Mini- Rente und Ergänzende
Sozi erhält? Man muss es beim Amt begründen, in diesem Fall schwierig, weil
die gern einer billigeren Wohnung zustimmen oder dem Wechsel in einen
anderen Ort, aber das ist diesmal nicht der Fall. Sondern Mega- Krawall.

Ich bin wegen MCS schon oft umgezogen, ihr wisst ja, die Düfte der Nachbarn,
die Autoabgase, Renovierungen im Haus, Schimmel, früher auch grölende Trinker
in Häusern, dann Versuche am Waldesrand zu leben, zurück in die Großstadt etc.

Diese Seniorenwohnanlage ist sehr neu, warm, gepflegt und billig, da werden
die nicht abnicken. Arztbescheinigung ist wohl von Nöten, aber welche
Argumente? Mit MCS ist man je nicht nur so extrem geruchsempfindlich,
sondern auch allgemein viel weniger belastbar als ein Gesunder. Aber das
kapiert doch keine Amtsperson, die schon Mehrbedarf für Bio ablehnt.

Wie ich schonmal berichtete, bin ich von der Pest zur Cholera gekommen. Im
alten Haus war Parfüm ohne Ende, dafür ist im neuen Haus hier ein wirklich
menschen- verachtender Dauerkrawall von 450 Flugzeugen täglich oben am
Balkon und Fenster bei mir vorbei. Ich laufe fast nur noch mit Ohropax
und Kopfhörern rum, um nicht durchzudrehen.

Was mir vollkommen rätselhaft ist, es sind ja tausende Menschen, die in
dieser Flugschneise wohnen, WIE um alles in der Welt halten die das aus??
Ich hab das vorher nicht gewusst, aber davon abgesehen, gab es auch
einfach keine anderen Wohnungen. Mein Tipp für mich selbst war: alles
mögliche an Naturmitteln zu nehmen (Homöopathie, Bachblüten, Vitamin B),
damit meine Nerven sooo stark werden, dass ich es wie die Gesunden aushalte.

Aber das klappt nicht, man ist ja nur noch im Tran von so viel Beruhigung,
das will man ja auch nicht und ein verträgliches Vitamin B hab ich nach
so vielen Versuchen auch noch nicht gefunden. Ich denke, durch MCS und
die Quecksilbervergiftung sind die Nervenenden einfach stark beschädigt.
Bei mir jedenfalls nervliche Belastungs- Toleranz gleich Null.

Wer hat denn ne gute Idee? Auf Gewalt- Akte und Androhungen, Gericht usw.
möchte ich gern verzichten, ich muss alles friedlich regeln, anderes liegt
mir nicht.

Liebe Grüße von Monja


- Editiert von Monja am 10.01.2013, 21:55 -
Monja
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Umzugs- Argumente fürs Amt

Beitragvon Clarissa » Freitag 11. Januar 2013, 08:21

lärm macht krank, das ist bekannt. lass dir vom arzt ein attest ausstellen, herz, vegetatives nervensystem, dauerstress dadurch entzündungen, durch die abgase dauererkältung und entzündung der atemwege.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Umzugs- Argumente fürs Amt

Beitragvon Amazone » Freitag 11. Januar 2013, 13:53

Hallo Monja,

ich weiß nicht, ob du einen Schwerbehindertenausweis hast. Falls ja, hilft vielleicht diese Argumentation:

Zitat:
Besonders wichtig ist (7) das Leitprinzip der „vollen und effektiven Partizipation
(Teilhabe) und Inklusion (Zugehörigkeit) in der Gesellschaft“. Dieses bezieht sich auf
alle gesellschaftlichen Lebensbereiche, so zum Beispiel auch auf eine „unabhängige
Lebensführung und Inklusion in der Gemeinde“. Hier geht es um das Wohnen von
Menschen mit Behinderungen. Der entsprechende Artikel 19 der Behindertenrechtskonvention
lautet:

„Die Vertragsstaaten [gemeint sind alle Länder, die zu den Vereinten Nationen
gehören] anerkennen das gleiche Recht aller Menschen mit Behinderungen, mit
gleichen Wahlmöglichkeiten wie [alle] andere[n] Menschen in der Gemeinde zu leben,
und treffen wirksame und geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen
den vollen Genuss dieses Rechts und ihre volle Inklusion [Zugehörigkeit] und
Partizipation [Teilhabe] in der Gemeinde zu erleichtern, indem sie gewährleisten, dass
a) Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen die Möglichkeit
haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie
leben, und nicht verpflichtet sind, in einer besonderen Wohnform zu leben;

http://www.mags.nrw.de/08_PDF/003/110714_tagung/Plenum_Vortrag_Theunissen_leichte_Sprache.pdf
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