von Leckermäulchen » Sonntag 2. März 2014, 13:11
@Twei
Entschuldige, da sind wohl meine Erklärungen irgendwie falsch rübergekommen. Ich meinte wirklich nichts dergleichen, dass irgendwer, schon gar nicht die Wirtschaft, nach meiner Nase tanzt.
Ich hatte lediglich darauf hingewiesen, dass die 3 Stunden tgl. für mich nicht von Relevanz sind, da die Belastungen, die mich im Falle kontaminierter Umgebung treffen, sofort eintreten und nicht zeitlich irgendwie verzögert, so dass ich limitiert arbeiten könnte. Nochmal: Es geht ja auch nicht um „normale“ Umweltbedingungen, sondern darum, dass ich – nicht einen Arbeitsplatz – sondern einen Fortbildungsplatz anstrebe, der emissionsfrei ist, was bei denen, die ich kennen gelernt habe, durchaus der Fall ist, so dass dies die einzige Chance für mich wäre, im Arbeitsmarkt nach erfolgreicher Ausbildung wieder in einen ebenso emissionsfreien Arbeitsplatz ohne eben die Geräte integriert zu werden. Alles andere wird sich dann zeigen.
Mein Grad der Behinderung wurde bereits vor vielen Jahren mit 20% festgelegt, was natürlich völlig daneben ist. Meine damalige Hausärztin, wo ich bereits 10 Jahre gut und alternativ behandelt worden war, hat mich schlagartig angesichts meiner damals ersten umweltmedizinischen Diagnose, die ich mir eingeholt hatte und nach deren Therapie ich anfing zu leben, für blöd erklärt, als ich ihr die Aufnahmebestätigung der damaligen Umweltklinik vorlegte, um von ihr eine Einweisung zu erhalten, und mir statt dessen eine Überweisung zum Neurologen ausgestellt. Sie hatte zuvor aufgrund der damals bekannten – tlw. auch falschen – Diagnosen diesen Antrag für mich beim Versorgungsamt gestellt.
Ich glaube wirklich nicht im Ernst, dass MCS nun plötzlich vom Versorgungsamt in vollem Umfang berücksichtigt wird.
Nochmals: Meine MCS-Erkrankung ist unter den draußen üblichen Bedingungen – ohne die umweltmedizinische Therapie, die ich bis heute einhalten muss, um überhaupt raus und mich versorgen zu können! - sehr wohl gravierend, zumal bei den im Büro normalerweise üblichen Geräten und Arbeitsmaterialien, die ich ja hinreichend beschrieben habe, und natürlich den im Verlauf der letzten Jahre ständig hinzugekommenen Unverträglichkeiten auf weitere Chemikalien wie Duftstoffe, Lebensmittel usw.
Würde ich meine umweltärztlich verordnete Therapie abbrechen, wäre ich sehr schnell da, wo leider mein Bruder jetzt ist, der vorvergangenen Monat gestorben ist. Mein Leben steht und fällt mit meiner Einhaltung der mir verordneten Therapien, zumal ich ja die jahrelange Zeit noch bestens in Erinnerung habe, wo ich von der in D-land äußerst dünn gesäten Umweltmedizin ja noch gar nichts wusste und deshalb ständig, wo ich ging oder stand, wenn ich draußen war oder in Geschäften, wegen der dermal in meinen Körper gelangenden Chemikalien in immer kleiner werdenden Dosen, die man nicht riechen kann, kollabierte und dann bleich wurde wie eine Tote, mit kleiner als stecknadelkopfgroßen Pupillen, ohne jegliche Reaktionsmöglichkeit, sei es körperlich, verbal o. ä. Ja ich konnte nicht einmal die Spur von Andeutung machen, dass damals in den akuten Situationen einen Notarzt oder ein Krankenhaus zu konsultieren das Falscheste gewesen wäre, was Hilfsbereite hätten tun können. Das waren Lähmungen der gesamten Lebensfunktionen vom Feinsten über mehrere Tage hinweg und bedeutete natürlich nahezu völlige Isolation für mich und größtmögliche Probleme beim Einkaufen, da ich für die anderen ja, wenn ich diese Zustände jeweils überwunden hatte, viel zu gesund aussah, als dass ich das nicht hätte selber machen können. Geholfen wurde mir also so gut wie nicht. Außer MCS habe ich ja auch Diabetes, was bedeutet, dass ich immer passende Lebensmittel im Hause haben musste. Kam ich, nachdem ich allein mehr als 2 Wochen lang vergeblich versuchte, einen Liter Milch zu kaufen, in diese Situation, dann waren natürlich auch diabetesbedingte Probleme an der Tagesordnung. Von meinem Asthma und meinen medizinisch nachgewiesenen paradoxen Reaktionen der Hormone will ich mal gar nicht erst anfangen...
Ich meine aber auch, über diese Zustände hier im Forum vor Jahren schon berichtet zu haben. Manchmal, wenn die Probleme nicht ganz so extrem waren, dass ich mich noch - irgendwo gestützt sitzend - einigermaßen verständlich machen konnte und das zum Ausdruck brachte, waren Helfer regelmäßig verständnislos mir gegenüber oder gar wütend auf mich geworden, dass ich mir angeblich nicht helfen lassen wolle. Ich hatte sehr viele Todesnähe-Erfahrungen. Das möchte ich nicht wieder erleben. Daher die Notwendigkeit der Therapieeinhaltung, auch wenn es kostet, kostet, kostet...
Ich mache mir ja auch überhaupt nicht Gedanken um einen vorzeitigen Ruhestand, sondern um die Bewilligung meiner Fortbildung. Das war auch der Anlass, weshalb ich den Thread im Ärzte...-Thema eröffnet hatte, weil es mir nur darum geht, dass der behandelnde Umweltarzt für das Amt kurzfristig erreichbar sein muss, damit der Ärztliche Dienst das entsprechende Gutachten nach Absprache mit ihm für mich ausstellt.
Das mit der Rente ist stets von außen an mich herangetragen worden. Ich selber habe es wegen der Schwierigkeiten im Antrag ja gar nicht umsetzen können. Und das mit den Freibeträgen habe ich auch nur deshalb geschrieben, weil mir das jemand gesagt hat, der meinte, ich solle Rente beantragen, aber dann darauf achten, weil da eben diese Unterschiede gemacht werden. Das ist mir ehrlich gesagt alles zu nebulös, wenn nach wie vor nicht einmal die vernünftige Anerkennung von MCS besteht mit Kostenübernahme oder zumindest teilw. Kostenübernahme lebensnotwendiger Therapien, Hilfsmittel etc.