Wer hat Erfahrungen mit Umweltkliniken?

Wer hat Erfahrungen mit Umweltkliniken?

Beitragvon Butterfly » Montag 30. Juni 2008, 20:44

Hallo,

gibt es jemanden unter euch, der schon mal in einer Umweltklinik war?
Wenn ja: Wie sieht es da aus mit Duftstoffen? Halten sich da alle dran?
Was wurde da alles gemacht?
Über was für einen Zeitraum erstreckt sich so eine Therapie in der Klinik?
Wird da auf den Patienten einzeln eingegangen....ich meine wird da genau
getestet, was man verträgt und was nicht?

Ich habe mich bisher immer gewehrt dahin zu gehen. Letzten Winter war eine Fahrt von 2 Stunden im Auto nur mit Maske für mich möglich und das war schon Anstrengung pur.
Da ich aber schon einiges hinter mir habe (Apheresen, Fieberbank usw.) und das Gefühl habe, mit jeder Therapie wird alles schlimmer und ich werde noch sensibler als vorher, bin ich am überlegen, ob ich es nicht doch machen soll.
Mein Umweltarzt wollte mich so schon in eine Klinik überweisen, hab mich aber immere gewehrt und gedacht, die nächste Theraphie wird schon eine leichte Besserung bringen.

Würde mich freuen, wenn mir jemand über seinen Klinikaufenthalt berichten könnte.
Habe nämlich einige negative Sachen gehört, die mich dann auch zusätzlich davon abgehalten haben.
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Beitragvon Sileah » Dienstag 1. Juli 2008, 10:18

Ich war 2003 in Neukirchen.

Damals waren Umweltkranke, Allergiker und Hautkranke nicht getrennt und es wurde viel desinfiziert.

Eine MCS-Kranke musste abreisen- da sie es nicht aushielt-, die anderen freuten sich für jede Woche, die die Krankenkasse bezahlte (kein Scherz!).

Mir haben die 4 Wochen sehr viel genützt.
Allerdings habe ich keine großen Schwierigkeiten mit Duftstoffen *möge es so bleiiben*

Jemand, der sehr auf Duftstoffe reagiert würde ich nicht zuraten, jedenfalls nicht wei es 2003 war.
- Editiert von Sileah am 01.07.2008, 10:18 -
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Beitragvon Betty Zett » Dienstag 1. Juli 2008, 11:23

Bevor Ihr eine Klinik beantragt und viel Zeit in das Procedere investiert,
würde ich hinfahren (wenn es nicht zu weit ist) und selbst nachschauen
wie es in der Klinik der Wahl ist. Wenn man die Übernahme erkämpft hat und
fährt dann nach zwei Tagen heim, bekommt man so schnell keine Hilfe mehr von der KK.
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Beitragvon Lawya » Donnerstag 3. Juli 2008, 14:54

Wie schon oft gesagt.
In Neukirchen gibt es zumindest sehr billige Pension-Zimmer, z.B. 150 m entfernt von der Klinik auf nem Hinterhof neben dem Kuhstall (Gasthof Müller, Frühstücksraum war damals schon immer von dem Raucherraum getrennt, man ist früh fast allein, müsste man testen). da kann man die Lage mal peilen und als privat Versicherter auch da seine ambulanten Behandlungen machen.
für mich gings aber ich bin nicht SOOOO schlimm dran, aber schlimm genug um nicht in ein Hotel zu gehen.
Leider nehmen einige Ärzte und einige der Hautpatienten KEINE Rücksicht auf die Umweltpatienten, so sieht es aus.
Meine Leute konnten sich, von einigen Visiten mal abgesehen, bisher da gut halten.

Ab 15.7. werde ich vorausichtlich wieder mal die Lage dort peilen.
Lawya
 

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Beitragvon Butterfly » Freitag 4. Juli 2008, 11:28

Danke Sileah, Betty und Lawya für die Informationen. Muß wohl jeder selbst die Erfahrung machen, mit was und wo er so klar kommt:-).
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Beitragvon Maria » Freitag 4. Juli 2008, 16:01

Ich verstehe nicht, dass man in Neukirchen keine getrennten Bereich für Umweltkranke schaffen kann, der dann komplett frei ist von Duftstoffen. Das ist doch eines der Hauptmerkmale, was an eine Umweltklinik zu richten ist:

Weg mit Chemikalien!
Maria
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Beitragvon Sileah » Freitag 4. Juli 2008, 20:17

Da stimme ich Dir absolut zu!
Es ist eine recht alte Klinik.

Ich meine, jemand hat erzählt, die Umweltkranken seien jetzt "seperat" untergebracht.

Genaues weiß ich leider nicht.
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Beitragvon mezzadiva » Montag 22. Juni 2009, 10:52

War jemand in letzter Zeit in Bredstedt?
Ich suche ein MCS-geeignetes Quartier für den Anreisetag (muss am Vortag schon hinfahren). Werde auch in der Klinik nachfragen, aber vielleicht hat jemand Erfahrung?

Gruß
mezzadiva
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Beitragvon kf-forum » Montag 22. Juni 2009, 18:04

@ mezzadiva
Wende Dich doch mal an die beiden Vereine für Umweltkranke in Bredstedt (googeln!).
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Beitragvon kf-forum » Montag 22. Juni 2009, 18:12

Ich war 1997 in Neukirchen. Die Klinik ist tatsächlich ziemlich alt. Es gibt (gab?) 2 Gebäude, ein älteres (u.a. mit Zimmern unterm Dach) und das neuere im typischen Klinikstil. Die Zimmer unterm Dach waren für mich absolut unverträglich. Dann bin ich in ein Zimmer im Neubau gewechselt und habe dort alle Schränke etc. auf den Flur gestellt. Die Gesichter der Ärzte, Schwestern hättet Ihr sehen sollen ... :-)
Damit fiel ich dann beim Chefarzt (nach dessen Rückkehr aus dem Urlaub) auch glatt durch und da ich auch noch so renitent war, mir in der für alle zugänglichen Teeküche (zum selber Kochen von Tee oder Suppe) auch mal etwas Reis zu kochen, wurde ich aus der Klinik geworfen.
DAS war allerdings alles noch unter dem alten Ost-Chefarzt, der sich seit seinem Weggang (weggelobt???) von der Charitee Berlin sein kleines Reich aufgebaut hatte, mit (ich glaube ausschließlich) unterstellten Ärzten aus Ostblockländern. Die hatten nichts zu sagen und der Herr Chefarzt fühlte sich wie sonstwas. Dr. Iijunescu konnte als wissenschaftlicher Leiter der Klink nichts dagegen machen (außer weiter forschen...). Einige Jahre nach meiner Zeit soll der alte Chef aber verschwunden sein.

Ich rate ebenfalls dazu, sich vor Ort ein Bild zu machen!
- Editiert von kf-forum am 22.06.2009, 18:13 -
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Beitragvon Kerstin » Dienstag 23. Juni 2009, 11:48

Hallo Butterfly,
schau mal hier im Forum etwas weiter unten unter MCS / Ärzte,Kliniken auf zurückliegensden Seiten. Da steht noch so einiges zu Umweltkliniken, auch zu Bredstedt.
Wenn es Dir möglich ist, versuch so viel wie möglich im Vorfeld abzuklären und evtl. auch selbst mal anzuschauen ob es für Dich verträglich ist. Für mich war die Umweltklinik leider nicht verträglich und seitdem ist alles noch schlimmer geworden. Deshalb wäre auch ein vorheriger Vor-Ort-Termin zum Testen sehr wichtig.
Aber jeder reagiert anders. Der eine kann mehr tolerieren als der andere. Vielleicht findest Du eine Lösung für Dich.
Gruß Kerstin
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Beitragvon mezzadiva » Montag 29. Juni 2009, 22:51

Ich werde es auf Verdacht ausprobieren müssen in Bredstedt, weil ich ca. 850 km Anfahrtsweg habe ... Als ich bei der telefonischen Anmeldung aber erzählt habe, dass ich u.a. Probleme mit Nadelholz habe, kam sofort die Antwort: "Dann kriegen Sie ein Metallzimmer". Klingt ermutigend, find ich.
Danke für den Tipp mit dem Umweltverein!

Gruß
mezzadiva
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 29. Juni 2009, 23:29

Viel Glück und bitte halte uns auf dem Laufenden, Mezzadiva. Ich kann mir eine solche Klinik gar nicht vorstellen, denn ich finde es schrecklich, in solchen Einrichtungen zu sein. Es ist für mich eine Horror-Vorstellung, obwohl ich schon mal vor vielen Jahren für kurze Zeit (für mich zu lang) in einem Krankenhaus war.

Mich interessiert, was jemand mit MCS davon hat. Außer einem positiven Bericht von Sileah, habe ich nichts Brauchbares oder Positives an Informationen bisher bekommen. Was versprichst Du Dir davon: Linderung, Heilung, andere Art Hilfe? Und wer hat Dir die Klinik empfohlen?
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Beitragvon kf-forum » Dienstag 30. Juni 2009, 00:04

Vielleicht wäre es für viele besser, hier ein paar Wochen zu verbringen:

http://www.das-sonnenhaus.de/

Soll auch für MCS geeignet sein.

gruß klaus
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Beitragvon Juliane » Dienstag 30. Juni 2009, 06:59

Eine gute Idee Klaus. Nur zahlt das leider nicht die Kasse.

Die Kassen bezahlen immer nur das, was das Geschäft am Laufen hält.
Juliane
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Beitragvon kf-forum » Dienstag 30. Juni 2009, 20:13

OK, für manch einen könnte es sich privat trotzdem lohnen, wenn man ansonsten zu hause viel Geld für Therapie/Entgiftung ausgeben müsste und wegen der Wohnung nicht voran kommt. Man könnte ja auch bei Frau Neu mal anfragen, ob sie bereit ist, es so zu machen, wie im Allergiker-Hotel in Thüringen: halber Preis für Menschen mit weniger als 1.000 Euro monatlichem Einkommen! Wer weiß...

gruß klaus
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Beitragvon mezzadiva » Mittwoch 19. August 2009, 11:04

Kleiner Kurzbericht aus Bredstedt:
wer noch auf der Suche nach einer ausführlichen Befundung ist oder aufgrund seiner Symptomatik einen ständig greifbaren erfahrenen Umweltarzt braucht, für den ist die Klinik derzeit leider nicht zu empfehlen. In Bredstedt gibt es seit kurzem Probleme mit der umweltärztlichen Versorgung der Station. Sie suchen aber händeringend. Auf jeden Fall telefonisch ausführlich vorinformieren zu diesem Thema (Frau Nissen und Frau Manske nehmen sich Zeit und sind sehr freundlich).
Leider wird das Duftstoffverbot nicht streng eingehalten und die Raucherecken von Personal und der angeschlossenen Psychosomatik belasten die Luft der Umweltabteilung je nach Windrichtung massiv.
Ich bin extrem Raum-inkompatibel seit einigen Monaten und mir ging es dort in den 2 Wochen immer schlechter. Die Infusionen waren sicher nicht schlecht, haben meine Symptomatik aber nicht verbessert. Einige Mitpatienten mit sehr starken akuten Reaktionen waren ausschließlich auf die Hilde des Pflegepersonals angewiesen.

Gruß
mezzadiva
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 19. August 2009, 11:11

Danke für Deine Informationen.

Am Besten bleibt man zu Hause mit MCS.


Sinnvolle Investition: Fliesenboden, Wände kalken, Luftreiniger, Wasserfilter.
Das sollte man den Krankenkassen mal vorschlagen
Wäre in der Tat kostengünstiger als der Tagessatz in der Anstalt.
Juliane
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Psychopharmaka auch in Umweltkliniken gesichtet

Beitragvon Spotlight » Mittwoch 19. August 2009, 15:55

Ein Anschau-Tipp am Rande für Ärzte und Umweltpatienten, zum besseren Verständnis, was "Glückspillen" anrichten können.


Frontal 21: Pharma-Mafia Selbstmord durch Antidepressiva

http://www.youtube.com /watch?v=mxgVf0IGvec
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Beitragvon Moriko » Mittwoch 19. August 2009, 16:19

Raucherecke auf dem Gelände einer Umweltklinik???

Selbst Bahnhöfe und Flughäfen sind rauchfrei.
Selbst öffentliche Klo's sind rauchfrei!!!
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Wer hat Erfahrungen mit Umweltkliniken?

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 19. August 2009, 17:06

Ich sage es noch einmal in aller Deutlichkeit:

mir ist bis heute keine echte Umweltklinik in Deutschland bekannt.

Deshalb spare ich mir die Tortur und natürlich auch das Geld der Beitragszahler.

Ich versuche, die Ursachen meiner Beschwerden, die Schadstoffe und Umweltgifte, so gut wie möglich zu meiden und meine Entgiftungskapazitäten zu erweitern. Und der Erfolg- die Besserung- kann sich wirklich sehen/spüren lassen.

Und das mit geringen Mitteln. Hätte ich mehr Mittel zur Verfügung, wäre ich viel gesünder als ein Großteil der Bürger dieses Kranken-Landes.

Natürlich muss man erst einmal herausfinden, was man hat. Und das bei der strengen Geheimhaltung von MCS durch Mediziner und Behörden. Aber da der liebe Gott, unser Hersteller und Programmierer immer das letzte Wort hat, konnte ich es doch noch rechtzeitig herausfinden und das Schlimmste verhindern.


- Editiert von Maria Magdalena am 19.08.2009, 17:11 -
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Wer hat Erfahrungen mit Umweltkliniken?

Beitragvon Lawya » Donnerstag 29. Oktober 2009, 02:53

Wie schon erwähnt schreibt Dr. D. aus M.

http://www.toxcenter.de/artikel/MCS-Daunderer-Umfangreiches-Lehrbuchkapitel-Klinische-Toxikologie-2004.pdf

steht es deutlich:

"Eine Klinik in der sich MCS-Kranke aufhalten können, kann es nicht geben, da die Gesetzesvorschriften
zur Desinfektion den Kranken das Leben zur Hölle machen."

Ich habe den Artikel erst heute gelesen
Lawya
 


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