Senatskommission Prüfung tox. Arbeitsstoffe

Senatskommission Prüfung tox. Arbeitsstoffe

Beitragvon Melville » Freitag 6. März 2009, 20:28

Liste der Mitglieder der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe

Aktualisiert 2.3.2009

http://www.dfg.de/dfg_im_profil/struktur/gremien/senat/kommissionen_ausschuesse/senatskommission_pruefung_arbeitsstoffe/senkom0007.html

Ein Großteil der Mitglieder ist einschlägig bekannt.
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Beitragvon Annamaria » Samstag 7. März 2009, 11:44

Melvilles Link betrifft die DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft.

So stellt die DFG sich vor:
"Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist die zentrale Selbstverwaltungseinrichtung der Wissenschaft zur Förderung der Forschung an Hochschulen und öffentlich finanzierten Forschungsinstitutionen in Deutschland.
Die DFG dient der Wissenschaft in allen ihren Zweigen durch die finanzielle Unterstützung von Forschungsvorhaben und durch die Förderung der Zusammenarbeit unter den Forschern."

(Aus: http://www.dfg.de/)
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Beitragvon Annamaria » Samstag 7. März 2009, 11:49

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Beitragvon Annamaria » Samstag 7. März 2009, 11:51

Die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) im Nationalsozialismus:

"Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützte während des Dritten Reiches Arbeiten des SSAhnenerbes und förderte „Grundlagenforschung“ für die NS-Erbgesundheitspolitik wie die Begleitforschung zum „Generalplan Ost“.
Sie ermöglichte mörderische Humanexperimente in Konzentrationslagern, so etwa die Sterilisationsexperimente von Carl Clauberg und die Zwillingsuntersuchungen von Josef Mengele in Auschwitz.
Auch der Kriminalbiologe Robert Ritter, der im Auftrag von Reichsgesundheitsamt und Reichskriminalpolizei „Asoziale“ und „Zigeuner“ untersuchte und deren Deportation nach Auschwitz vorbereitete, zählte zu den Beihilfeempfängern der DFG.
Der Reichsforschungsrat schließlich finanzierte kriegs- und rüstungsrelevante Forschung in einem verbrecherischen Angriffskrieg, zu dem konstitutiv Kriegsverbrechen und so genannte „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gehörten."

Aus: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?id=1958&view=pdf&pn=tagungsberichte


"Wie die Recherchen der Historikerin Isabel Heinemann ergaben, investierte die „nach dem Führerprinzip strukturierte DFG“ nicht weniger als eine halbe Million Reichsmark in die Forschungen des Berliner Agrarwissenschaftlers Konrad Meyer, der im Juni 1942 dem selbst ernannten „Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums“, Heinrich Himmler, seine Resultate vorlegt.
Meyers „Generalplan Ost“ ist seither zum Inbegriff menschenverachtender „Raumplanung“ geworden, ging es doch um die Etablierung der deutschen Hegemonie in Osteuropa unter dem Diktat „völkischer Erneuerung und Aufartung“.
Nicht der „politisch radikalisierte Rand der Disziplinen“ habe also die rassistische Aggression der SS in Form eines „Generalsiedlungsplans“ legitimiert, sondern die wissenschaftlichen Hilfstruppen kamen „aus der Mitte der ,seriösen‘ Forschung“, sagt Heinemann."

Aus: http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/gesundheit/art300,1889022
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Beitragvon Annamaria » Samstag 7. März 2009, 11:52

Und nach der NS-Zeit:

"Mehr als „Schurkenforschung“ wolle man betreiben, so begründet man den Ansatz, ein halbes Jahrhundert DFG-Geschichte und nicht nur die zwölf Jahre unter der NS-Herrschaft erforschen zu wollen. Wie die Forschungen der DFG-Wissenschaftler zeigen, ist die nach 1945 von deutschen Hochschullehrern demonstrierte Distanz zur NS-Vergangenheit bis in die späten sechziger Jahre hinein häufig eher rhetorischer als inhaltlicher Art. So kratzt man von einem „Tasterzirkel“, den man zur „Rassenbestimmung“ durch Kopfvermessung benutzt hatte, schlicht den belasteten Namen des Frankfurter „Instituts für Erbbiologie und Rassenhygiene“ ab, um ihn weiterverwenden zu können. Und auch Konrad Meyer, der Vater des „Generalplan Ost“, forscht weiter mit Unterstützung der DFG: Das rassistische Großraumdenken ersetzt er nach dem Krieg durch Fragen der Entwicklung europäischer Regionen und des Naturschutzes.

Bei allen interessanten wie deprimierenden Details, die die DFG-Studien zutage fördern, bleiben doch Fragen offen: Wie kam es zu der eilfertigen Ausrichtung der Wissenschaften an den politischen Zielen der neuen Machthaber? Wie konnte sich die kollegiale Solidarität unter den Wissenschaftlern binnen kürzester Frist gegenüber den als „jüdisch“ stigmatisierten Kollegen in Luft auflösen?

Die Antwort ist vermutlich recht einfach: Der neue, rassistische Regierungskurs ab 1933 eröffnete Nichtjuden im akademischen Betrieb neue Karriere-Chancen. Allzu gerne entledigten diese sich einer Konkurrenz, die sich durch Kompetenz und internationales Renommee auszeichnete. Auch wenn die Wissenschaft des Deutschen Reiches damit ihre weltweite Konkurrenzfähigkeit aufgab. Die wissenschaftliche Elite Deutschlands erwies sich damit als nicht weniger korrumpierbar wie die ökonomische und andere Bereiche der Gesellschaft."

Aus: http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/gesundheit/art300,1889022
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Beitragvon Annamaria » Samstag 7. März 2009, 11:53

Korrumpierbar?
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