MCS Kinder

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Beitragvon Sonora » Sonntag 23. März 2008, 11:06

Mein Kleiner hat leichte MCS. Ich gehe davon aus, daß es
Gifte waren, die ich über die Schangerschaft auf ihn
übertragen habe. Wir lebten für einige Jahre in einem
Haus mit Holzschutzmittelbelastung.

Ich versuche sein Immunsystem zu stärken und kaufe nichts
was Chemie ausgast. Sein Zimmer ist ganz clean.
Trotzdem sind Reaktionen, wenn wir einkaufen gehen oder
wenn er mit parfümierten Leuten in Kontakt ist nicht auszuschließen.
Ich habe Angst, daß es mit der Schule schlimmer wird. Er ist jetzt
viereinhalb, es ist noch etwas Zeit bis dahin, aber die Uhr tickt.

Habt Ihr Tipps, wie ich ihn weiter stärken kann immunsystemmäßig?
Gibt es Ärzte, die sich mit MCS Kindern auskennen?
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 23. März 2008, 12:00

Ich denke mla das ist egal ob kind oder greis, mcs ist mcs und ich würde mich an die bekannten ärzte wenden. ich wünsche das es eine lösung für dein kind gibt, mir persönlich ist leider keine bekannt ausser den üblichen - vermeiden und um verständnis werben.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Juliane » Sonntag 23. März 2008, 22:50

Liebe Sonora,

mehr als das, was man hier alles über MCS nachlesen kann, kann man sicher auch nicht für Kinder tun. Das Buch "Ist das ihr Kind" von Doris Rapp wirst du sicher schon kennen.

Worüber man sich aber frühzeitig Gedanken machen sollte, ist die Frage, in welche Schule das Kind mal gehen soll. Schadstoffbelastete Schulgebäude können MCS manifestieren.

Was man auch wissen muß, ist die Tatsache, dass Schulpflicht in Deutschland rigoros durchgesetzt wird. Notfalls mit Bußgeld und Polizeigewalt und/oder Entzug des Sorgerechts. Auch Privatschulen halten sich gewöhnlich an die "Regeln".
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Hilfe für MCS Kinder

Beitragvon Melville » Montag 24. März 2008, 20:27

Statt diese Kinder auszugrenzen und den Eltern das Leben zur Hölle zu machen,
sollte von staatlicher Seite Verständnis und Entgegenkommen gezeigt werden.
Wir leben schließlich nicht mehr im Mittelalter und MCS ist real, das dürfte allseits bekannt sein.
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Beitragvon Betty Zett » Dienstag 25. März 2008, 11:29

Wer MCS Kinder in die Ecke stellt und die Eltern noch mit ausgrenzt und kriminalisiert,
raubt diesen Kinder die Zukunft vollständig. Der Bildungsausschuss, der für Planungen
von Schulen und Regelungen zuständig ist, sollte seine Hausaufgaben machen.
Gesunde Schulen ohne Chemie können keinem schaden, also woran hängt es welche zu bauen und
auch schadstofffrei zu unterhalten (Renovierungen, Putzen, Duftverbot, schadstofffreie Schulmaterialien,...)???
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Beitragvon Sonora » Montag 31. März 2008, 21:09

Das Buch von Doris Rapp habe ich, das hatte uns mein Umweltarzt empfohlen.
Ein Augenöffner den ich schon viel weitergegeben habe.

Die Grundschule ist alt und ein ganz ordentlicher Bau.
Mir machen die Mitschüler mehr Sorge, weil sich die Kinder
heute auch schon eindieseln oder abartig nach Weichspüler stinken.
Wenn mein Kind die Grundschule schafft, wird es schwierig,
denn hier am Ort ist eine Gesamtschule, die alle Kritieren eines
Sick Building voll auf Anschlag erfüllt. (und wenn ich umziehen
muss, da geht mein Kind nie hin!)

Kann ich irgendeine Hoffnung haben, daß sich die MCS von
meinem Sohn verbessert? Habt Ihr von Besserung der MCS bei
Kinder gehört?
Sonora
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Beitragvon Juliane » Montag 31. März 2008, 21:30

Hallo Sonora,

bei Kindern würde ich empfehlen \"Grundbelastungen\" in den Nahrungsmitteln zu streichen. Dazu gehört in erster Linie die Milch insbesondere dann, wenn eine Laktoseintoleranz vorliegt. Das kann man prüfen lassen am Besten mit Gentest. Sogenannte laktosefreie Produkte sind keine Lösung, weil in der Bundesrepublik kein Milchprodukt vorliegt, in dem die Laktose entfernt wurde, hier werden nur Enzyme eingesetzt. Nur in Finnland gibt es laktosefreie Milch.

Aber man sollte auch bedenken, dass Milch ein Chemikaliencoktail ist. Zum einen ist sie das von Natur aus, weil sie nur dafür gemacht ist, dass das Kalb schnell!! wachsen soll, zum anderen kann man davon ausgehen, dass sie hoch belastet ist mit Umweltchemikalien. (Siehe Blog Beitrag zu Mozarella) Das gilt auch für Bioprodukte.

Sinnvoll ist es auch Leinsamen und Leinöl in die Ernährung einzubeziehen. Das sichert wichtige Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken. Der Leinsamen bindet Giftstoffe im Darm.

Auch kann man Zucker durch Agavensirup ersetzten (wenigstens zu Hause).Zucker und Weißmehl fördern Entzündungsvorgänge und schädigen auch die Immunabwehr. Es wird aber schlecht möglich sein, ein Kind zuckerfrei aufzuziehen. Ein Kind das \"anders\" ist, wird schnell Außenseiter.

Den Heißhunger auf Zucker zu stillen, ist das Schwierigste bei den heutigen Ernährungsgewohnheiten.
Trotzdem kann man zu Hause ja so kochen, wie man es für richtig hält.
- Editiert von Juliane am 31.03.2008, 21:31 -
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Beitragvon Clarissa » Dienstag 1. April 2008, 06:54

für zucker kann man stevia verwenden, ist ne kleine umstellung aber ein sehr guter ersatz.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Alex » Dienstag 1. April 2008, 10:44

Reissirup, Agavendicksaft statt Zucker schmeckt in fast allem.

Bei der Nahrung kannst Du sehr viel rausholen Sonora, genau wie Juliane sagt.
Jeden Tag Milch und der Körper verträgt se nicht, heißt jeden Tag Stress
für das Immunsystem. Bei Milch ist es auch noch so, daß sie auch Hirnallergien
auslösen kann. Solche "Stressnahrungsmittel" und Chemikalien weglassen heißt weniger Stress für
den Körper, mehr Kraft für Entwicklungsvorgänge, Stärkung des Immunsystems,...
und Besserung der MCS.
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Beitragvon Juliane » Dienstag 1. April 2008, 12:41

Hallo Alex,

den Reissirup sollte man nicht als Zuckerersatz einsetzen. Wenn überhaupt Süße, dann nur solche mit niedrigem glykämischem Index .Denn Insulin und IGF stimulieren Entzündungsfaktoren. Und das wirkt sich auch für MCS Patienten sicher negativ aus.

Ich zitiere dazu mal DSS, der den Zusammenhang im Hinblick auf Krebs verdeutlicht:


"Als sich unsere Gene entwickelten, nahmen die Menschen höchstens 2 Kilo Honig im Jahr zu sich. Im Lauf der Zeit stieg der Zuckerkonsum langsam, aber stetig., lag 1830 bei 5 Kilo pro Jahr und schnellte Ende des 20.Jahrhunderts dann auf 70 Kilo pro Jahr empor....1930 entdeckte der deutsche Biochemiker Otto Heinrich Warburg, dass der Stoffwechsel bösartiger Tumoren stark auf den Verbrauch von Glukose angewiesen ist. (Glukose ist eine Form des verdauten Zuckers im Körper.) ...Wenn wir Zucker oder Weißmehl essen (Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index), steigt der Blutzuckerspiegel stark an. Der Körper schüttet daraufhin Insulin aus, das die Aufnahme von Glucose in den Zellen erleichtert.

Zusammen mit dem Insulin wird der Wachstumsfaktor IGF freigesetzt, der das Zellwachstum anregt. Kurz gesagt: Zucker ernährt das Gewebe und lässt es schneller wachsen. Insulin und IGF haben aber noch etwas gemeinsam: Sie stimulieren Entzündungsfaktoren, die ...ebenfalls das Zellwachstum anregen und so als Wachstumsbeschleuniger für Tumoren dienen. ..

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam zu unserer ohnehin zuckerreichen Ernährung ein weiterer Stoff hinzu ....: Maissirup, auch High Fructose Corn Syrup ... genannt. Unser Körper hatte bereits Probleme, den raffinierten Zucker zu verarbeiten, doch mit diesem Sirup ... war er völlig überfordert. ...Maissirup ... hat auch eine toxische Wirkung...

Wenn man Vollkornbrot anstelle von Weißbrot isst, steigt der Blutzuckerspiegel deutlich langsamer... Aus dem gleichen Grund sollte man statt weißem Reis Vollkornreis essen."

David Servan-Schreiber, Das Anti Krebs Buch, Seite 98 ff

Alles in Allem ist es sicher ratsam, das Gesamtvolumen der Kohlehydrate in der Ernährung zu reduzieren, insbesondere immer dann, wenn Entzündungen im Spiel sind.

Genetisch kann der Mensch ja auch kein" Kohlehydratfresser" gewesen sein, denn den Ackerbau gibt es ja noch nicht allzu lange.Und die Gene passen sich sicher nicht unserer wirtschaftlichen Entwicklung an.
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Beitragvon kati » Donnerstag 3. April 2008, 11:28

Sonora,
Ich denke MCS bei Erwachsenen ist nicht so viel anders als bei Kindern. Doris Rapps Buch ist auf jeden Fall Pflichtlektüre für dich. Dazu ein guter Umweltarzt oder Heilpraktiker und jede Meneg Infos auf welche Schule du dein Kind schickst. Ein gesundes Schulgebäude und Sportplatz (!) ist schon viel Wert. Wenn gar nichts anderes geht nach GB umziehen. Dort besteht Bildungspflicht aber keine Schulpflicht. ;)
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 3. April 2008, 14:38

Es reicht auch schon nach Oesterreich oder Dänemark zu gehen. Mit der Schulpflicht ala tausend jähriches Reich steht die BRD ziemlich einsam in Europa.
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Beitragvon kati » Donnerstag 3. April 2008, 15:04

Da ich hier auch die negativen Auswüchse der fehlenden Schulpflicht sehe stehe ich dem mit gemischten Gefühlen gegenüber. Außerdem geht dann in GB doch die Mehrheit in die Regelschule, die ganz und gar nicht gut und gesund ist. Nun ja, ein weites Feld...
Gut zu wissen dass das in Österreich auch so ist. Es zieht uns wohl bald nach D und wer weiß, vielleicht stehen wir auch irgendwann vor der Entscheidung wo wir zwecks Schulbildung hingehen, also wie weit wir wieder weggehen. Nach Norden aber eher nicht. ;)
Allgemein ist das deutsche Bildungssystem nicht so schlecht wie es immer gemacht wird... Sie refomieren es aber bald kaputt wenn das so weitergeht.
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 4. April 2008, 22:54

Das mit dem Leinöl ( weiter oben erwähnt ) würde ich auch empfehlen. Die darin enthaltene Linolsäure ist überhaupt wichtig für einen gut funktionierenden Zellstoffwechsel und Zellschutz. Zusätzlich können 2-3 Teelöffel Weizenkeimöl oder 6-10 Esslöffel Weizenkeime pro Woche gegessen werden. Wenn auf Milchprodukte vollständig verzichtet werden muss, dann bitte nicht vergessen, dass das heranwachsende Kind ausreichend Calcium für den Aufbau von Knochen und Zähnen braucht. Zudem hat Calcium eine antiallergische und antientzündliche Wirkung. Lieber überlegen und prüfen, ob vielleicht kleine Mengen Joghurt und Käse gegessen werden dürfen. Auf jeden Fall müssen alternative Calcium-Quellen gefunden werden. Die Nahrungsmittel sollten immer aus biologischem Anbau stammen. Herkömmliche Lebensmittel sind in der Regel stark mit Chemikalien belastet. Sehr viel Gemüse, roh und gekocht, auch Kohl, Möhren, Zwiebeln, Knoblauch helfen, den Organismus zu entgiften. Medikamente und Impfungen belasten leider immer. Ich komme seit vielen Jahren ohne Medikamente aus. Ich bin sogar der Meinung, dass sie krank machen, anstatt zu helfen. Nahrung ist die beste Medizin.
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Beitragvon Juliane » Samstag 5. April 2008, 00:25

Hallo Maria Magdalena,

von Weizenkeimöl würde ich abraten: Weizenkeimöl gibt es nicht in Bio-Qualität (steht auch auf den Flaschen). Es kann sehr belastet sein. Außerdem gab es mal eine Studie der Uni Heidelberg, dass Weizenkeimöl/ Weizenkeime Darmkrebs fördern kann.

Die beste Ölauswahl ist Leinöl und Olivenöl kaltgepresst, Bioqualitat (Testurteile ansehen)..

Es gibt keinen Grund Milchprodukte zu essen. Auch nicht das von der Milchindustrie verbreitete Argument, Milch wäre eine gute Kalziumquelle . Im Gegenteil: Milch fördert Osteoporose. Es gab früher keinen Japaner, keinen Chinesen mit dieser Krankheit : Schau mal hier:http://www.janeplant.com/. Die Milch zählt auch zu den potentesten Allergieauslösern. Milch fördert Entzündungsprozesse durch die von Natur aus enthaltenden Inhaltsstoffe und sie ist definitiv ein Krebsauslöser. Das kann man sogar bei der WHO nachlesen. Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs treten in den Ländern auf, wo Milch konsumiert wird.

Wer viel Gemüse und Grünzeug ist, braucht um Kalzium keine Sorge zu haben.

"Wussten Sie, dass in der EU Milch für den menschlichen Verzehr selbst dann legal verkauft werden darf, wenn sie bis zu 400 000 Eiterkörperchen pro Milliliter enthält (EU Richtlinie 92/46 EEC.) Ein Eßlöffel Milch kann also 2 Millionen Eiterkörperchen enthalten." Jane Plant, Das Leben in deiner Hand, Seite 149

Wer Eier verträgt kann zwei bis 3 mal pro Woche ein gekochtes Bioei essen.Das wirkt durch seinen hohen Cysteingehalt ähnlich wie ACC. Backen sollte man Eier besser nicht. Überhaupt ist das Dämpfen und Kochen die beste Methode. Alles andere "kokelt" die Proteine .

Ein Trick für den "Bratgeschmack". Man kann Pellkartoffen und gedämpftes Gemüse aufpeppen mit einem "Budwig-Rezept".

1/8 l Leinöl in einer großen Schüssel im Gefrierschrank kühlen. 250 Gramm ungehärtetes Kokosfett bei niedriger Temperatur schmelzen und in diesem Fett 1 mittelgroße gehackte Zwiebeln und 10 Knoblauchzehen 5 Minuten ganz vorsichtig erhitzen (nicht braun kokeln). Das Gemisch durch ein Sieb in das kalte Leinöl geben und gut verrühren.. Sofort in Schraubdeckelgäser füllen und sofort in den Kühlschrank. Mit diesem Fett kann man Gemüse "schwenken", das schmeckt dann aromatisch. Aber niemals das Gemüse oder die Kartoffel darin braten. Es ist auch nicht nötig.
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 5. April 2008, 11:43

Hallo Juliane!

Ich bin kein Befürwörter der Milch und trinke selber seit Jahren keine. Allerdings esse ich 1 mal pro Woche Naturjoghurt und ca. 2-3 mal im Monat Bio-Käse. Ich könnte zwar gut darauf verzichten, da ich auch kein Fleisch und keine Eier esse. Aber bisher habe ich es noch nicht getan. Für Osteoporose gibt es sicher viele Gründe. Die Übersäuerung des Körpers ( Stress, Schadstoffe, Fleisch, Zucker, Genussmittel, Schwermetalle etc. ) führt zu Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen. Ich denke, es kommt bei allem auf das richtige Maß an und es ist sehr individuell. Das Volk der Hunsa in Indien ernährt sich von Getreide, Gemüse und angesäuerter Milch. Die Menschen im Kaukasus schwören auf ihren Kefir. Bei diesen Völkern gibt es viele Hundertjährige. Das soll nicht heißen, dass es an der Milch liegt, aber es ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass sie zumindest in Bioqualität und angesäuert anscheinend nicht schadet. Wie gesagt, es muss jeder selber entscheiden, wie er sich ernährt. Bei Kindern ist Calcium sehr wichtig. Da muss die Mutter sich erkundigen, wie sie ihr Kind damit am besten versorgt. Weizenkeimöl hat den höchsten Gehalt an Vitamin E. Im Reformhaus gibt es gute Qualität. Ob und inwieweit es belastet ist, ist mir leider nicht bekannt. Kannst Du mir diesbezüglich Info-Quellen nennen? Ich möchte mich gerne erkundigen. Übrigens die Rezepte von Johanna Budwig enthalten auch Quark. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

Maria Magdalena
- Editiert von Maria Magdalena am 06.04.2008, 11:23 -
- Editiert von Maria Magdalena am 06.04.2008, 11:26 -
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Beitragvon Juliane » Samstag 5. April 2008, 22:38

Hallo Maria Magdalena ,

ich habe das Budwig Rezept für Oelux (so nennt sie es) hier aufgeschrieben, weil das für viele Menschen eine schmackhafte Leinölvariante ist.

Die Budwigdiät halte ich für reformierungsbedürftig. Budwig hat sicher recht mit dem Vorschlag Leinöl mit Eiweiß zu kombinieren. Sie nimmt Magerquark als Eiweißquelle. Den sollte man aber ersetzten zum Beispiel durch Seidentofu (Taifun). Das ist auch eine prima Eiweißquelle. Der Tofu lässt sich verarbeiten wie Quark.

Allerdings muss man beachten, dass Sojaquark hinsichtlich schwefelhaltiger Aminosäuren und Lysin nicht gerade der Renner ist. Das lässt sich aber ausgleichen, wenn man den Tofu mit Vollreis oder mit ungeschältem Sesam und Erdnüssen kombiniert. Auch Ei peppt den Mangel auf.
(Rezepte bei Frances Moore-Lappe, Die Öko-Diät,http://www.amazon.de/Die-%C3%96ko-Di%C3%A4t-Fleisch-schont/dp/3596240131)


Zu der Milch: Es gibt Karten über die Brustkrebs und Prostatakrebsverteilung. Diese Karten zeigen, dass bestimmte Krebsarten sich dort ausbreiten, wo Milch konsumiert wird. Insbesondere Kuhmilch. ( http://www.iarc)

Auf den Seiten der ARD "Brisant" gibt es einen Beitrag unter dem Thema
"Brustkrebs - Vorbeugen und heilen"

" Laut einer Krebsverteilungskarte der Europäischen Union sowie einer weiteren der Weltgesundheitsorganisation hängt die Häufigkeit von Brustkrebs bei Frauen in erster Linie mit der Verbreitung von Milch und Milchprodukten zusammen."

Ob man mit Ziegenmilch oder Kefir hundert Jahre wird, glaube ich eher nicht. Ich habe mal bei wiki geschaut:

"Japanische Mediziner haben bei Untersuchungen etliche Fälle von Krebs, Herzkrankheiten und Tuberkulose festgestellt und wenig Hinweise für eine besondere Langlebigkeit der Menschen gefunden. Die Kindersterblichkeit ist mit einer Sterblichkeit von 30 % vor dem 10. Lebensjahr extrem hoch, zehn Prozent der Erwachsenen sterben vor dem 40. Lebensjahr."
http://de.wikipedia.org/wiki/Hunzukuc

"Beispielsweise gilt der Kaukasus als Heimat besonders vieler sehr alter Menschen, die hundert Jahre und älter werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung in diesen Ländern liegt jedoch signifikant unter dem Niveau westlicher Industrieländer "
http://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserwartung


Was Öle angeht, gibt es sehr viele verschiedene Meinungen.Manche Autoren schwören allen Ölen aus Samen und Nüssen ab, favorisieren Olivenöl. Das Weizenkeimöl hat nicht so günstige Fettsäurebedingungen, wie Leinöl.

"während Omega-3 Fettsäuren (in Leinöl, Fischöl und Walnussöl) die menschliche Gesundheit unterstützen und das Krebswachstum nicht fördern, scheinen Omega-6 Fettsäuren (in Diestelöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl) und ganz besonders gehärtete Fette (Margarine und haltbare, verarbeitete Lebensmittel) eher eine Krebsfördernde Wirkung zu haben... "

http://www.krebsforum-lazarus.ch/forum/showpost.php?p=4894&postcount=1

Leinöl wird selbst von DSS empfohlen, obwohl er an isodinatura (Fischöl) beteiligt ist. Auch er warnt vor Omega 6 lastigen Fetten.

Das Weizenkeimöl, das auf dem Markt ist, wird aus konventionellen Weizenkeimen gepresst.Wenn der konventíonelle Weizen aber gespritzt wird, sammeln sich die Schadstoffe in der Lipidschicht und landen dann auch im Öl. Es gibt keinen aktuellen Testbericht. Es gab einen vor längerer Zeit in einen Verbrauchermagazin aus Österreich. (Ich habe es früher auch in den Salat gerührt).

(Die Studie, dass Leinöl darmkrebsfördernd sein kann ist nicht mehr im Netz! Da fragt man sich wo sie verblieben ist.)

Ich habe früher fast ausschließlich mit Milchprodukten gekocht. Butter, Sahne, Käse, Quark...
Hatte immer leichte Wasseranlagerungen an den Knöcheln. Die sind verschwunden, nachdem ich alle Milchprodukte, auch die versteckten, konsequent gestrichen habe.Die Haut verändert sich, wird fester, die Fingernägel verlieren die feinen Rillen.
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Beitragvon alena-norge » Samstag 5. April 2008, 23:28

Studie Norwegen.

3 Gläser Milch Täglich erhöhen das Krebsrisiko - 90%

http://www.annieappleseedproject.org/chilmilconan.html

@Kati du sagst(Nach Norden aber eher nicht).Also ich finde Norden ist einfach perfekt.
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Beitragvon Anne » Sonntag 6. April 2008, 00:24

Hallo Juliane,

dass Milch für Krebs verantwortlich sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Man hat früher kaum etwas von Krebserkrankungen gehört und doch hatte fast jeder in meiner Nachbarschaft seine Milchziege und damit mehr Milch und Milchprodukte verzehrt als in unserer heutigen Zeit, in der Krebserkrankungen stark zugenommen haben.
Ich denke eher, dass die Milchpanikmache eine Werbestrategie einer gewissen Lobby ist, die nicht die wahren Gründe nennen will.
Dass Milchtrinker vermehrt Krebs bekommen, glaube ich nur insofern, weil die Tiere heute fast alle mit Wachstumshormonen gefüttert werden (außer biologisch gehaltene Tiere) und Hormone als krebsauslösend gelten, grade für Brustkrebs. Es liegt meiner Ansicht nach nicht an der Milch an sich, sondern an den darin enthaltenen Stoffen, die nicht reingehören.
Fleisch gilt ja ebenso als Krebsauslöser und ich glaube, hier ist es dasselbe. Mit Hormonen belastetes Fleisch ist ein Gesundheitsrisiko.

Ich selber vertrage Milch und Milchprodukte sehr gut. Ich merke, dass sie mir gut tun.
Mir hat mal ein Biologe erklärt, dass Milchunverträglichkeit meist daran liegt, dass es Menschen gibt, denen die Enzyme für Milchverarbeitung fehlen. Dazu gehören fast alle Asiaten. In dem Fall sollte man natürlich Milch meiden. Und da du selbst gesundheitliche Besserung nach Meiden von Milch festgestellt hast, gehörst du wahrscheinlich auch zu dieser Bevölkerungsgruppe.

Pauschal kann man sicher nicht sagen, dass alle Milch meiden müssen. Ich selbst gehöre zu denen, die auf Milch nicht verzichten müssen, weil ich beim Verzehren von Milch und milchhaltigen Speisen gesundheitliches Wohlbefinden verspüre.

LG Anne
Anne
 

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Beitragvon Juliane » Sonntag 6. April 2008, 09:02

Hallo Anne,

es handelt sich nicht um eine Werbestrategie der Sojaindustrie. Vielmehr arbeitet die Milchlobby weltweit gegen die Veröffentlichungen zu dem Thema Krebs durch Milch.

Was passiert, wenn vernünftige Politiker vernünftige Entscheidungen treffen, die aber einer mächtigen Industrie nicht in den Kram passen, beschreibt Servan-Schreiber am Beispiel des Amerikaners George McGovern, der sich dafür eingesetzt hatte, in den USA den Konsum von Fleisch und Milchprodukten einzuschränken:

"Er hatte den Zorn der gesamten Fleisch- und Milchindustrie des Landes auf sich gezogen ...
Drei Jahre später flossen die Gelder dieser mächtigen Industrie an seinen politischen Gegner und beendeten McGoverns Karriere als Senator. Seite 186 f)

David Servan-Schreiber hat in seinem Buch (Das Anti Krebs Buch) aktuelle farbige Weltkarten veröffentlicht. Es gibt keinen Zweifel. Es liegen auch hunderte wissenschaftlicher Arbeiten zum Thema vor.( Kann man auch bei Jane Plant nachlesen.)

Die Wachstumshormone werden in Deutschland nicht verabreicht, wohl aber in den USA. Aber selbst deutsche Biomilch enthält von Natur aus eine Vielzahl Stoffe, die massiv in das menschliche Hormonsystem eingreifen.Hinzu kommt, dass auch schwangere Kühe bis kurz vor der Geburt des Kalbs gemolken werden (auch alle Biokühe) und dass im Gegensatz zu früher heute auch noch Progesteron in der Milch ist. Milch ist zudem ein potenter Schadstoffsammler. Alles was die Kuh frisst und veratmet, findet sich in der Milch.( Dioxin im Mozarella ist nur ein Schadstoff unter vielen).

Den Brustkrebs gab es auch früher schon. Im Louvre gibt es ein Bild, dass eine Frau mit Krebsgeschwulst zeigt. Allerdings hatten die Menschen früher nicht so viele Milchprodukte wie heute. Milch wird heute in fast allen Lebensmitteln eingesetzt als Milchzucker, Milchfett, Milcheiweiß und die Milchprodukte sind billig geworden. Deshalb werden sie ja auch massenhaft konsumiert.

Im Moment sind es gerade die vielen jungen Frauen, die dem Trend magerer Milchprodukte zum Opfer fallen. Sprunghaft steigen die Neuerkrankungen bei Frauen ab 35. Ebenso rasant entwickelt sich der Prostatakrebs bei immer jüngeren Männern.

Jane Plant war 40 Jahre als sie ihren ersten Knoten entdeckte.Sie war schlank, ernährte sich von mageren Milchprodukten, trieb Sport, aß viel Obst , war Nichtraucherin.

Aber Anne, ich habe das Thema Milch hier in erster Linie eingebracht, weil es ja viele Hinweise gibt, dass MCS auch als entzündliche Erkrankung gesehen werden muss. Und Milch fördert, wie oben beschrieben, Entzündungsreaktionen.

Außerdem darf man nicht aus dem Auge verlieren, dass über 70 Prozent der Weltbevölkerung laktoseintolerant sind. In der BRD sind es 15 Prozent der einheimischen Bevölkerungsgruppe. Dazu kommen noch all jene, die die genetische Variante auf einer Allele haben. Und bei diesen Menschen bilden sich ständig Fuselalkohole. Das denke ich, ist bei MCS eine Katastrophe.
Juliane
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Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 6. April 2008, 12:15

Hallo!
Das ist ja eine spannende Diskussion, bei der man lernen kann! Vielen Dank an Juliane und an alle, die das Thema hier so leidenschaftlich beleuchten! Dass immer mehr junge Frauen Krebs bekommen, hat meiner Meinung nach viel mit der Ernährung zu tun ( Milch eingeschlossen, jedoch nicht als Hauptfaktor ), aber noch mehr mit Hormonpräparaten, die leichtsinnig eingenommen werden ( Pille etc. ) oder über die Umwelt in den Körper gelangen. Hinzu kommt die extreme Umweltbelastung mit Chemikalien. Die Entgiftungsmechanismen schaffen dann ihre Arbeit nicht mehr und der Krebs bricht aus.
Schöne Grüße und guten Appetit, aber bitte mit Bio!
Maria Magdalena
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Beitragvon Betty Zett » Sonntag 6. April 2008, 12:54

Phthalate (Weichmacher in Verpackungen, Plastikgegenständen, Getränkeflaschen, Farben, Vinyltapeten,...) verhalten sich im Körper wie Hormone und können dadurch Krebs auslösen. Unsere Welt ist eine Plastikwelt oder?
Außer den Phthalaten es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Chemikalien die Hormone nachahmen. bis-Phenol beispielsweise,...
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Beitragvon kati » Sonntag 6. April 2008, 13:57

[quote]@Kati du sagst(Nach Norden aber eher nicht).Also ich finde Norden ist einfach perfekt.
Was Menschen betrifft und die Luft.[/quote]

Was die Menschen betrifft kommt es auf das Land an, die sind nicht überall im Norden gleich.
Bzgl des Wetters und Lichts hat der Norden sich für mich nicht als förderlich erwiesen. Ich mag deshalb wieder südlicher wohnen als derzeit (=ca. Höhe Flensburg). Dort geht es mir gesundheitlich besser.


Zum Thema Milch... das ist ein sehr großes viel diskutiertes. Es gibt Gegner und Befürworter. Was für eine betreffende Person gut ist muss aber m.E. jeder selbst wissen bzw herausfinden.
Mir bekommt nur wenig Milch obwohl keinerlei Intoleranzen diesbezüglich. Dafür esse ich enorm viel Käse, was keinerlei Probleme macht und meiner Gesundheit nachgewiesenermaßen förderlich ist.
Osteoporose hat viel mit den Genen zu tun. Ich kenne jemand der so gut wie nie Milchprodukte zu sich nahm und es stark hat und jemand der immer viel davon zu sich nahm und dessen Knochen halb so alt sind wie die Jahreszahl.
Wir sind alle verschieden und was für den einen gut ist mag es für den anderen nicht sein.
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 6. April 2008, 14:05

oh jeh ich habe früher pro tag mindestens 2 liter milch getrunken und auch heute noch ist 1 liter fast nichts, okay heute muss es aufgrund meiner LI lactosefreie milch sein, aber die gibt es hier recht gut und sie schmeckt sogar.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
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Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 6. April 2008, 16:45

Für alle Interessierten: Weizenkeimöl in Bio-Qualität gibt es z. B. von Dr. Grandel ( Reformhaus ), wenn nur konventionelles vorrätig kann man die Bio-Variante bestellen lassen; außerdem auf http://www.best-of-bio.de bietet Visana Bio-Weizenkeimöl- Stichwort: Dr. Grandel Bio Gran Weizenkeime; oder über Stichwort \" Weizenkeimöl in Bio-Qualität \" findet man noch mehr Adressen und Angebote. Wer sucht, der findet! Ich habe zu Hause Weizenkeimöl, Leinöl, Olivenöl, Distelöl, Sonnenblumenöl und variiere damit. Schöne Grüße!
- Editiert von Maria Magdalena am 06.04.2008, 17:02 -
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Beitragvon Juliane » Sonntag 6. April 2008, 21:46

Hallo Maria Magdalena,

Dir gefällt die Diskussion. Prima. Machen wir weiter. Nichts ist erquicklicher als das Gespräch:

Dass immer mehr jüngere Frauen an Brustkrebs erkranken kann zwar auch an der Pille liegen. Aber in erster Linie wird es wohl doch die Milch sein. Denn es erkranken ja auch immer mehr jüngere Männer an Prostatakrebs und die haben sicher nicht die Pille genommen. In Japan und China stiegen die Brustkrebs- und Prostatakrebsraten als neue Ernährungsgewohnheiten Einzug hielten. Die Umweltverschmutzung auch durch hormonell wirkende Substanzen hatte nicht den Einfluss, denn die Menschen in Japan und China sind auch mit diesen Substanzen belastet. Selbst Untersuchungen in den durch Atombomben verseuchten Gebieten Japans zeigten keine erhöhten Krebsraten für Brust- und Prostatakrebs. Brustkrebs nennt man in China die Krankheit der reichen Frauen. Und Brust- und Prostatakrebs wurde überall dort beobachtet, wo die Milch die traditionelle Ernährung verdrängt hat. Hongkong war der Vorreiter.

Bio Weizenkeimöl habe ich bei Dr. Grandel nicht finden können. Nur LIPIGRAN
Weizenkeimöl
http://www.grandel-online.de/drg/SID_MwbUtFmrSLrHPr565EErpfF4wtfn/F=produkt/O=101977
Bei anderen Firmen habe ich auch kein Bio-Öl entdeckt.
Juliane
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Beitragvon Juliane » Sonntag 6. April 2008, 22:07

Hallo Kati,

es gibt eine Genvariante für Osteoporose, das ist ein Vitamin D-Rezeptor Polymorphismus, eine Rolle soll auch eine genetische Variante für Collagen spielen.

Die WHO bestätigte,"dass Osteoporose in Ländern mit relativ niedriger Kalziumversorgung keineswegs häufiger auftritt. Sie äußerte sogar den Verdacht, dass die hohen Kalziummengen in der Nahrung ... eine Reihe von nachteiligen biologischen Wirkungen haben können" Jane Plant Seite 194

"Eine an tierischem Eiweiß reiche Ernährung erhöht den Säureanteil im Körper. Dadurch wird ein Puffermechanismus ausgelöst, der in den Knochen eingelagertes Kalzium freisetzt. .... Infolgedessen scheidet der Körper dieses Kalzium aus und bewirkt so einen Verlust der Knochensubstanz.." Jane Plant Seite 195


Wichtig ist wohl insgesamt, dass man viel Bewegung unter freiem Himmel hat und so Vitamin D bilden kann.
Juliane
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Beitragvon Anne » Sonntag 6. April 2008, 22:08

Hallo Juliane,

ich denke eigentlich nicht, dass es in erster Linie die Soja-Industrie ist, die Werbung gegen die Milchindustrie macht. Vielmehr vermute ich, dass es die chemische Industrie mit ihrem Anhang ist, die Krebserkrankungen auf das Naturprodukt Milch schieben möchte. Natürlich kann es sein, dass dies der Soja-Industrie gar nicht so ungelegen kommt. Aber darüber will ich jetzt nicht urteilen.
Es wär ja nicht schlecht, wenn Soja ganz unproblematisch wär und als Ersatz gelten könnte. Aber vor Soja wird ja noch mehr gewarnt als vor Milch.

Auch wenn in Deutschland Wachstumshormone verboten sind, waren im Jahr 2003 bundesweit 330 Bauern-Höfe in einen Hormonskandal verwickelt, weil sie Futtermittel aus dem Ausland verfüttert hatten. Die Auswirkungen von solchen hormonbelasteten Nahrungsmitteln werden sicher noch in einigen Jahren zu spüren sein.
Dazu kommt, dass viele Bauern ihren Tieren auch noch milchfördernde Substanzen geben, die schädliche Auswirkungen auf die Tiere und damit auch auf uns haben.

Ich bin aber trotzdem nicht generell gegen Milch, weil ich die Bio-Milch für eine annehmbare Möglichkeit halte.
Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber ich selbst habe in meiner Kindheit vor ca. 50 Jahren noch erlebt, dass Milch sehr viel und in allen Variantionen in jedem Haus verwendet wurde. Es gab ja sonst kaum Lebensmittel nach dem Krieg. Wer keine Ziege hatte, lief täglich mit seinem Milchkännchen in den Milchladen. Mir erschienen die Leute früher zäher und gesünder. Obwohl in jedem Haus alte Leute lebten, kannte ich nicht einen, der an Alzheimer oder Allergien erkrankt war.

Ich kann mich jedenfalls nicht damit anfreunden, Milch generell zu verteufeln. Ich denke, wer sie verträgt, kann in Bio-Milch und in ihrer Verarbeitung einen wertvollen Nährstofflieferanten finden.

LG Anne
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Beitragvon Yol » Sonntag 6. April 2008, 23:25

Für mich ist diese Diskussion sehr interessant. Bin jetzt 62 und konnte schon seit dem 3ten Lebensjahr keine Milch vertragen. Zwangsweise wurde mir das Zeug eingeflösst in der Schule, weil als gesund und notwendig für Kinder erachtet wurde. (Wurde von der Stadt gefördert). Irgendwann wurde dann aber begriffen, dass für mich Milch nicht so gesund, wie angenommen war und wurde durch schwarzen Kaffee ersetzt (war vorhanden, mein Vater arbeitete bei den Amerikanern). Vertrug ich damals irgendwie besser.
Mangelerscheinungen oder Knochenschäden habe ich bis heute nicht zu verzeichnen, obwohl ich nie mehr Milch getrunken habe seither. Käse habe ich allerdings immer gegessen (vertragen wahrscheinlich auch nicht). Heute esse ich nur Schafskäse, den ich gut vertrage oder Ziege, weniger gut.
Warum eigentlich sollte der Mensch Milch trinken, wenn es auch ohne geht?
Ich habe auch keine Ersatzmilch, denn auf Soja reagiere ich noch extremer.
LG
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Beitragvon Juliane » Sonntag 6. April 2008, 23:36

Hallo Betty Zett,

Hormonell wirksam bei Brustkrebszellen zeigte sich vor allem Nonyphenol (Spaltprodukt aus Reinigungsmitteln und Weichmachern), Bisphenol A, Pentachlorbiphenyl (PCB) und DDT.
Die stärkste Wirkung zeigen hormonwirksame Chemikalien auf das Geschlecht des Embryos:

\"Gifte lassen Männer aussterben\", titelte focus online am 20.9.07.
Das Magazin berichtet über die dramatische Verschiebung der Geschlechterverhältnisse in den Vereinigten Staaten, Kanada, Sibirien, Kanada und Grönland.
Während in den USA und Japan 250 000 Jungen weniger als zu erwarten gewesen wären zur Welt kamen, gibt es schon Regionen in Grönland, wo nur noch Mädchen geboren werden.

Mitglieder der Arbeitsgruppe Artctic Monitoring and Assessment Programme (Amap), die für den Arctisrat tätig sind, fanden im Blut schwangerer Frauen hohe Konzentrationen von Chemikalien, die sich im Körper der Schwangeren wie Sexualhormone verhalten. . Diese Chemikalien veränderen das Geschlecht von Kindern vor deren Geburt.
Schon früher war Forschern wie zum Beispiel dem Ökotoxikologen Andreas Kortenkamp von der Londoner Universität aufgefallen, dass Hodenkrebs , Brustkrebs , polyzystische Eierstöcke, hormonelle Krankheiten der Hoden bei Knaben stark zunehmen.
Der Forscher stellte fest, dass Grenzwerte ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln: \"Die Behörden erkennen erst langsam die kumulativen Effekte an\", warnt der Toxikologe.


Hormonell wirksame Chemikalien sind weltweit verteilt. Trotzdem gibt es die regionalen drastischen Unterschiede der Krebserkrankungen.

Die sind durch die Ernährung mit Milchprodukten zu erklären. So fand man zum Beispiel heraus, dass chinesische Männer, die keine Milch konsumierten durchaus entartete Zellen in der Prostata hatten. Gleichwohl bekamen sie keine tödliche Tumore. In Städten wie Hongkong, wo der Milchkonsum relativ früh einsetzte, änderten sich die Verhältnisse rasch.

Man kann es sich so vorstellen: Eine Chemikalie lässt die Zelle entarten. Damit sie aber wachsen kann, braucht sie ein gutes Milieu. Das liefern die Inhaltsstoffe der Milch und auch der Zucker. Entzieht man dem Körper komplett die Kohlehydrate, hat das immer Einfluss auf Wachstum eines Tumors. In Deutschland hat ein Arzt, der in der Tradition des Nobelpreisträgers Warburg steht, sogar eine spezielle kohlenhydratarme Diät entwickelt.

Bei Brustkrebs haben die Patientinnen Erfolg, die konsequent auf Milchprodukte auch die versteckten verzichten.
- Editiert von Juliane am 06.04.2008, 23:44 -
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Beitragvon Juliane » Montag 7. April 2008, 00:15

Hallo Anne, ich bin auch ein Nachkriegskind und auf dem Dorf aufgewachsen. Natürlich gab es dort Bauern, die Kühe und Ziegen hatten.

Ich habe die Milch als Kleinkind solange (trotz Popo-Klatsch) gespuckt, bis keiner mir mehr Milch gegeben hat. Aber wenn ich überlege, wie hoch der Milchkonsum damals war, kann ich nur feststellen: Er war niedrig. Die Milch hat man zum Kochen und Backen benutzt, oder um den Lindes-Kaffe zu verdünnen. Es gab ab und zu Pellkartoffel mit Quark, manchmal auch Kuchen mit Schichtkäse. In unserem Lebensmittelladen, wo ich auch mit dem Alu-Kännchen hingelaufen bin, gab es eine Sorte Käse, den mit der roten Rinde. Zum Frühstück gab es Marmeladenbrot, auf dem Pausenbrot war Wurstfett oder Zwiebelschmalz täglich. Ach ja und im Sommer gab es auch mal Gurkensalat mit sauerer Sahne (den habe ich auch verweigert).

Als ich meinen eigenen Haushalt gegründet habe, begann ich mit Käse zu kochen und mit Sahne. Jahre später habe ich dann auch gelernt andere Milchprodukte zu essen. Es stand ja in allen Zeitungen, dass man nur so gesund bleiben könne. Ende der 80er Jahre habe ich dann ein Kochbuch gekauft Prof. Claus Leitzmann und Helmut Million "Vollwertküche für Genießer". Und damit bin ich dann voll in die Milch geschlittert. Ich hatte keine Probleme mit der Milch. Habe auch keine genetische Lactoseintoleranz.

Wach geworden bin ich erst, als ich über Krebs recherchiert habe. Die Fakten sind eindeutig.

Ich habe vielen Menschen erzählt, was es mit der Milch auf sich hat. Und habe auch erstaunliches gehört, was der Milchverzicht bei manchen Menschen so bewirkt hat. Ich selbst brauche die Milch nicht. Man kann auch prima ohne leben.

Aber ich möchte trotzdem noch mal darauf zurückkommen. Ich habe hier nicht über Milch geschrieben, um Milch und Krebs zu diskutieren. Obwohl das auch wichtig ist.

MCS ist eine Erkrankung bei der man alles ausschalten sollte, was entzündungsfördernd sein kann. Und die Milch ist entzündungsfördernd.
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Beitragvon Juliane » Montag 7. April 2008, 00:31

Hallo Clarissa, ich will hier nicht noch eine Galactosediskussion beginnen. Aber weil Du ja laktosefreie Milch trinkst, noch ein Link über Galaktose für Dich.

Nur in Finnland ist es üblich, den Milchzucker komplett aus der Milch zu entfernen( Das Verfahren ist wohl teurer). Bei uns wird mit Enzymen gearbeitet. Was zurück bleibt in der Milch ist der vorverdaute Milchzucker.
Also hier zu Galaktose:

"Denn freie Galaktose, die nicht oder nur eingeschränkt zu Glukose umgebaut wird, zirkuliert im Blut und ist dann Gift für den Körper.

Die Krankheiten die auftreten, sind folgende: Die leichteren betreffen die Ansammlung von Galaktitol in den Augenlinsen was zur Ausprägung von Linsentrübungen (Katarakten), wie z.B. dem Grauem Star, führt. Die schwerwiegenden Krankheitsbilder werden der klassischen Galaktosämie zugeordnet1. Sie werden heute über das Neugeborenen-Screening zweifelsfrei erkannt. Neben Linsentrübungen führen sie zu Störungen des Nervensystems, der Feinmotorik, geistiger Retardierung und Ovarialstörungen. Frauen, die an der klassischen Galaktosämie leiden, weisen Unregelmäßigkeiten an ihren Eierstöcken auf und sind meistens unfruchtbar. Man führt dies darauf zurück, dass Galaktose die Keimzellen der Eierstöcke angreift. Mit dieser Eigenschaft der Galaktose bringt man das erhöhte Risiko für Ovarialkrebs unter hohem Milchkonsum in Verbindung."

Der gesamte Text steht unter:

http://www.milchlos.de/milos_0403.htm
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 7. April 2008, 01:40

Ich wurde als Kind auch gezwungen Milch zu trinken. Ich konnte sie nicht leiden. Meine Lippen haben stark gezittert, aber nicht aus Trotz, sondern weil ich mich davor geekelt habe. Milch ist ja nur für Säuglinge bestimmt. Das mit den krebsfördernden Eigenschaften der Milch leuchtet mir ja ein. Doch warum konsumieren Milchsäurebakterien Milch ohne Krebs zu bekommen? Na ja, war nur ein Scherz! Aber das mit der Kanzerogenität der Schadstoffe ist leider traurige Wahrheit. Also Krebs ist die Folge des Zusammenspiels komplexer Ursachen. Übrigens Weizenkeime gibt es schon in Bio-Qualität, Bio-Weizenkeimöl ist vielleicht deshalb schwerer zu bekommen, weil für 1 Liter Öl 1 Tonne Weizenkeime nötig seien, wie ich gelesen habe. Ich werde auf jeden Fall versuchen, es zu finden. Mal sehen, ob es möglich ist. Natürlich kann man auch Walnussöl als Lieferant für Vitamin E nehmen. Alternativen gibt es in der Regel immer. Schöne Grüße!
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Beitragvon kati » Montag 7. April 2008, 11:38

[quote]Also Krebs ist die Folge des Zusammenspiels komplexer Ursachen.[/quote]

Da schließe ich mich an. Ich glaube dass kaum eine Erkrankung monokausal entsteht.
Das sehe ich schon an meiner Migräne. Meine Migräneanfälligkeit ist hormonell bedingt, also nur an manchen Tagen im Monat. Aber dann müssen mindestens noch ein heftiger oder zwei weitere auslösende Dinge hinzukommen (Duftstoffe, Luftbelastung, Stress o.ä.).

Krebs ist eine komplexe Krankheit. Zugenommen hat die Rate mit der Industrialisierung und "Chemisierung" der Gesellschaft. Ich fand ganz interessant zu lesen dass 80% der Krebspatienten die eine Chemotherapie erhalten später Krebs von der Chemo bekommen! Besser Total-OP... wenn das möglich ist.

In Deutschland haben Mehlspeisen und damit Milch enthaltende Speisen große Tradition, gerade in armen Familien. Wenn das der Auslöser von Krebs sein sollte dann würde m.E. die Krebsraten nicht so zunehmen, sondern sie wäre schon viel länger sehr hoch.

Keiner sollte etwas essen (müssen) was ihm nicht bekommt. Ich wurde immer dazu gezwungen Kartoffeln zu essen, obwohl mir davon ganz übel wurde und ich sie eklig fand. Heute weiß ich dass ich die nicht vertrage. Je mehr ich davon essen desto schlechter geht es mir. Obwohl die ja so gut verträglich und so gesund sind. (Blabla...) Jeder sollte auf seinen Körper, Geruchssinn etc hören. Der sagt einem schon was gut ist und was nicht.
kati
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Beitragvon Franz » Montag 7. April 2008, 17:17

Juliane, du wirst uns noch die Biobutter vom Brot nehmen. In Griechenland schmeckt mir das Olivenöl auf dem Brot. Soll ich mich jetzt an griechische Verhältnisse gewöhnen. Ich werde das Buch lesen.
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Beitragvon Amalie » Montag 7. April 2008, 20:56

Hallo,

mit Krebs kenne ich mich gar nicht aus, aber ich habe selbst Probleme mit Milchprodukten. Leider ist es nicht immer so, dass man Lebensmittel, die man nicht verträgt, automatisch nicht mag oder sogar eklig findet. Ich habe immer sehr gern Milchprodukte gegessen, mehrmals täglich, und das nicht mit meinen Beschwerden in Zusammenhang gebracht.
Bei mir zeigten sich innerhalb weniger Wochen deutliche Verbesserungen, deshalb kann ich nur empfehlen, einfach Milchprodukte wenigstens einen Monat wegzulassen, und zu gucken, was passiert. Wenn man ein paar Wochen weiter isst wie bisher, dann ein paar Wochen sämtliche Milchprodukte weglässt, und dabei Tagebuch über sein Befinden führt, lassen sich auch kleine Unterschiede ganz deutlich erkennen.

Wichtig ist, dabei zu wissen, wo überall „versteckte" Milchprodukte und Laktose enthalten sind, d.h. gründlich Zutatenlisten lesen, auch bei Bioprodukten.
Es ist völlig ungefährlich, auf Milchprodukte zu verzichten, wenn man weiß, wie man die ja durchaus in der Milch enthaltenen wichtigen Nährstoffe ersetzt.

Da ist einmal das Calcium, das in grünem Gemüse, Vollkorn und in vielen Mineralwässern vorkommt. Wenn Sie ein Mineralwasser haben, dass 400mg Calcium pro Liter liefert, haben Sie Ihr Tagesoptimum an Calcium mit den so viel empfohlenen zwei Litern Wasser am Tag erreicht. Als Tagesminimum sind etwa 400-500mg Calcium am Tag zu empfehlen, das schaffen Sie mit durchschnittlichem Mineralwasser, viel Gemüse und Vollkorn locker. Ein leckerer Mineralstofflieferant ist die Hirse.

Dann gibt es noch das Eiweiß, dass in Milchprodukten enthalten ist. Wenn Sie andere tierische Lebensmittel, also Fisch und Fleisch häufig essen, ist das keine Frage. Auch Soja und Bohnen bringen viel Eiweiß. In Vollkorn ist mehr Eiweiß als in ausgemahlenem Mehl, besonders gut im Hafer. Mindestens 10% der Nahrung, damit ist hier die tägliche Kalorienmenge gemeint, sollten aus Eiweiß bestehen.

Sie müssen auch sehen, dass kein B12 Mangel entsteht, d.h. tierische Lebensmittel zu sich nehmen. Ob Fisch, Fleisch oder Eier ist egal, aber regelmäßig. Sorgen müssen Sie sich aber keine machen, denn der Körper eines Erwachsenen hat meist genug B12 für drei bis fünf Jahre gespeichert.
Das wäre alles, was man bei einer milchfreien Ernährung unbedingt beachten muss.

Wenn Sie ein paar Links wollen:

Eine soweit man das einschätzen kann seriöse Information zum Thema Milchunverträglichkeiten von einer großen österreichischen Krankenkasse: http://www.wecarelife.at/ernaehrung-esskultur/milchempfindlichkeit/milchzucker-lactoseintoleranz/

Eine Seite, auf der Sie kostenlos Nährwerte ausrechen können:

http://www.naehrwertrechner.de/
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Beitragvon Anne » Montag 7. April 2008, 21:26

Ich möchte noch etwas anmerken. Wenn ich von Milch rede, meine ich natürlich nicht nur das Trinken von reiner Milch. In verarbeiteter Form, egal ob als Kakao, Käse, Quark, Eis, Kuchen, Buttermilch, saure Sahne usw. sind ja die gleichen Inhaltsstoffe enthalten. Milch pur trinke ich auch nicht so oft, höchstens mal ein Glas Milch mit Honig wenn ich erkältet bin.

Vor Jahren sagte man: "Milch entgiftet." Meine Kollegen und ich bekamen durch unseren Beruf, in dem wir mit Lösungsmitteln arbeiten mussten, eine Zeit lang Milch jeden Tag umsonst. Auch in ein paar anderen Berufen, in denen mit gesundheitsschädlichen Substanzen gearbeitet werden musste, war das so üblich. Heute soll das angeblich nicht mehr gelten. Vielleicht möchte der Arbeitgeber sich aber auch nur die Ausgaben für die Milch sparen?

Na ja, ich denke, so lange die kleinsten Babys Milch trinken müssen, damit sie groß und kräftig werden, kann Milch auch einem Erwachsenen nicht wirklich schaden. Ausgenommen natürlich bei Unverträglichkeiten. Ist aber nur meine Meinung.

LG Anne
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Beitragvon Lucca » Montag 7. April 2008, 21:53

Milch wird Kinder verabreicht, um sie "groß und stark" zu machen, nur ist das Gegenteil oft der Fall.
Extrem viele Kinder mit ADHS, Autismus oder Anfallsleiden sind Opfer dieses "Starkmachers" und gehen dadurch in die Knie. Bei manchen Kindern löst Milch schwere Hirnallergien aus (Philpott, Brainallergies) und sie enden
im besten Fall auf der Sonderschule und im schlimmsten Fall in einer Verwahrungsanstalt für geistig gestörte Kinder. Milch gehört zu den Top5 Allergieauslösern.
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Beitragvon Juliane » Montag 7. April 2008, 22:35

Hallo Anne,

Das Molkeprotein erhöht im Körper den Gluthationspiegel. Das war wahrscheinlich der Hintergrund, dass man sagte, Milch entgifte. Der Trick mit dem Molkeprotein funktioniert aber nur, wenn das Protein kalt verarbeitet wird. Diese Technik hatte man früher noch gar nicht. Heute nehmen das viele Sportler (anaboler Stoffwechsel) zur Entgiftung und Leistungssteigerung. Das Ganze ist aber eine sehr problematische Sache, insbesondere für Menschen mit hohen Homocysteinwerten. Eigentlich müßte man diesen Wert dann ständig durch Blutuntersuchungen überwachen. Das macht aber Keiner.

"Glutathion entgiftet.....Gluthation verbindet sich ... mit hunderten chemischen Verbindungen und Schwermetallen, die dann entsorgt werden können...
NAC gibt es in der Apotheke ...Hauptbestandteil ist Cystein. NAC erhöht auch die Glutathionsspiegel, aber längst nicht so nachhaltig wie das gebundene Cystein aus Molkeprotein. ...Kaltverarbeitetes Molkeprotein steigert ... Gluthationwerte. Es hat 10 mal mehr Cystein als Milchprotein,"schreibt Fitnesspapst Ulrich Strunz "Geheimnis Eiweiß"

Ich habe während meines Studiums immer in den Semesterferien in einer Stuhlfabrik gearbeitet. Ich erinnere mich, dass die Arbeiter in der Lackiererei immer zum Milchtrinken angehalten wurden. Es gab Freimilch statt Freibier. Alle haben daran geglaubt, dass es sie schützt. Ich hatte schon damals meine Zweifel.Vielleicht hat man das auch nur gemacht, um die Leute zu beruhigen. ( In dieser Fabrik gab es auch eine Sauna für die Arbeiter, das war sicher eine sinnvolle Einrichtung)


Natürlich ist für den Säugling die Muttermilch die beste Nahrung. Aber erstens nur für die frühste Kindheit und zweitens nur die Muttermilch der eigenen Art.

Jede Art hat ihre eigene Milch mit zum Teil sehr unterschiedlichen Anteilen an Aminosäuren, Mineralien etc. und die Milch ist immer nur für die jeweils eigene Art kompatibel.

Die Milch der Kuh soll das Kalb schnell groß werden lassen. Was aber für ein Kalb gut ist, muß nicht für ein Menschenkind gut sein. Schon gar nicht, wenn die Kuh auf Turbo-Kuh gezüchtet ist, nicht nur Gras frisst und auch schwanger gemolken wird. Das gilt sowohl für die konventionelle wie auch für die Biokuh.
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Beitragvon Juliane » Montag 7. April 2008, 22:55

Hallo Franz,

die mediterrane Lebensweise soll ja gesund sein. Jane Plant ist es sogar gelungen, ihren englischen Freundeskreis an gekräutertes Olivenöl und große Salatplatten zu gewöhnen. Und sie schreibt, dass sie mit Freude beobachtet, dass die Freunde jetzt auch immer häufiger probieren milchlos zu leben.

Aber Franz, es muß dann halt schon die Butter und der Käse sein, wenn es denn wirken soll.

Aber mal so am Rand eine kleine Geschichte: Mein Mann hatte letzten Herbst eine Vorsorgeuntersuchung. Der Arzt meinte, er solle besser mal Prostatamedikamente nehmen, denn er könne eine Vergrößerung feststellen. Mein Mann ist ein Medikamentenmuffel. Ich habe ihm dann das Plant Buch zu lesen gegeben und er war leicht zu überzeugen, lieber auf Milchprodukte zu verzichten. Als er zur Kontrolle zum Arzt ging, fragte der Arzt, ob er das Medikament nehme. Und mein Mann erzählte dem Arzt, dass ich ihm eine bessere Lösung vorgeschlagen hätte. Der Arzt schwieg kurz, zeigte dann mit einer Handbewegung zu seinem Medikamentenschrank und sagte: " Ja wenn sie Diät halten, dann verdienen die hier ja gar nichts mehr". Dann lachte er.

Ja, Franz und da frage ich mich und meine Mann fragt sich das natürlich auch: Was weiß dieser Arzt. Warum empfiehlt er Medikamente, obwohl er doch selbst um die Wirkung einer milchfreien Lebensweise weiß.
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Beitragvon Juliane » Montag 7. April 2008, 23:08

Hallo Amalie,

wenn aufgrund vieler Unverträglichkeiten Milchprodukte das einzige tierische Nahrungsmittel in der Ernährung sind, kann es beim Weglassen zu einem Mangel an Vitamin B12 kommen. Darum muss man sich aber erstmal keine Sorgen machen, denn üblicherweise hat der Körper eines Erwachsenen B12 für drei bis fünf Jahr gespeichert. Wer es vegetarisch liebt, kann es mit Sanddornkapseln probieren. Auch Sauerkraut, Brottrunk und Miso sind B12 Quellen. Vielleicht ist auch ein B- Kobi sinnvoll, wenn er vertragen wird. Das wird letztlich von der Herstellungsweise des Mittels abhängen.


Der Pandalis-Link für die Sanddornkapseln: http://www.pandalis.de/deutsch/produkte/sanddorn.html
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Beitragvon Juliane » Dienstag 8. April 2008, 08:17

Hallo Lucca,

ich habe gerade mal nach dem Buch-Tipp gesucht. Das Buch gibt es noch, allerdings nur in der Originalfassung auf Englisch.http://www.amazon.com/Brain-Allergies-Psychonutrient-Magnetic-Connections/dp/0658003984

Ich weiß zwar nicht, welche Zusammenhänge es bei Hirnallergien auf Milch gibt, aber mit Sicherheit kann man davon ausgehen, dass Kindern die laktoseintorerant sind, die aber von frühester Kindheit an Milchprodukte verzehren, schwere gesundheitliche Schäden erleiden. Die nicht richtig verdaute Milch schädigt den Darm so stark, dass der Darm wichtige Nährstoffe gar nicht mehr aufnimmt und so kann es in der Folge zu Vitamin- und Mineralien Mangelzuständen kommen, die oft mit Krämpfen, Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten verbunden sind. Hinzu kommt noch, dass diese Kinder ständig unter Fuselalkohol durch die falsch verdaute Milch stehen. Schlimm, wenn solche Kinder dann beim Psychiater landen und niemand ihren Symptomen auf den Grund geht. Mit Psychotherapie wird man nicht weiter kommen und Medikamente machen die Kinder erst zum Psycho-Fall.
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 9. April 2008, 00:39

Weizenkeimöl in Bio-Qualität habe ich bei folgender Firma gefunden: Kleintierzuchtbedarf Schmidt, Tel. 02725-432, info@kleintierzuchtbedarf-schmidt.de. Das Produkt heißt: Phojodina-Spezial-Bio-Weizenkeimöl, 100ml für 7,95 Euro.
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