Kinder mit MCS als Schwerbehinderung anerkannt

Kinder mit MCS als Schwerbehinderung anerkannt

Beitragvon Drella » Samstag 10. Januar 2009, 16:23

Ist bekannt, ob es Kinder gibt bei denen MCS als Behinderung oder Schwerbehinderung anerkannt wurde?

Und anders herum gefragt:
Meint Ihr es macht Sinn für sein Kind einen Antrag auf Schwerbehinderung zu sellen wenn schwere MCS vorliegt?

Könnte das Vorteile bringen, wenn das Kind nicht mehr in die Schule kann wegen seiner Reaktionen?
Drella
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Kinder mit MCS als Schwerbehinderung anerkannt

Beitragvon Thoula » Mittwoch 1. April 2009, 22:46

Hallo Drella,
haben unsere ähnliche Fragestellung erst mal vertagt (Unser Kind ist in der Grundschule). Wir möchten zur Zeit auf weitere Diagnostik verzichten, doch das ist eine andere (lange) Geschichte.

Aus praktischer Sicht (Zeit!!!) würde ich vor dem Weg durch die Instanzen \"Anerkennung Schwerbehinderung\" nur mal im Schulgesetz Eures Landes nachsehen unter dem Stichwort "Nachteilsausgleich" und, falls ein solcher vorgesehen ist, die weitere Handhabung mit dem Arzt besprechen (Attest?!). Das Kind hat ja eventuell schon Diagnosen einer chronischen Erkrankung, wie zB Diabetes oder Asthma, die allein schon zu entsprechenden Fehlzeiten führen können, für die dann dieser Ausgleich denkbar wäre.
Und dann noch mal das Gespräch mit der Schule suchen und am besten für regelmäßig vereinbaren.

Wie sieht es denn jetzt aus?
Gibt es eine/n Schüler/in, der dem Kind die Hausaufgaben bringt (falls es sie dann überhaupt machen kann)?
Oder (in welcher Form) können Klassen- und Fachlehrer unterstützen?

Es geht auch bei Euch sicher nicht allein um die Fehltage.
Wie ist denn die Leistungsfähigkeit an den Tagen, an denen das Kind die Schule besucht? Gibt es da praktikable Entlastungsmöglichkeiten, z.B. bei Bedarf an die frische Luft gehen zu können? Und vielleicht kommt zumindest manchmal eine Klassenkameradin mit? Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, die dazu beitragen könnten, Fehlstunden zu reduzieren, denn wenn auch nur eine Unterrichtsstunde mehr als bisher mitgemacht werden kann, ist das schon ein Erfolg. Wichtig ist auch, wie kann man das Kind bestmöglich wieder integrieren?

Gibt es an der Schule Vertrauenseltern oder evtl. einen guten Elternbeirat? Vielleicht ist das eine option?
Oder gibt es einen Mediator beim Schulträger, der Gespräche zwischen Eltern und Direktor moderieren könnte?
Oder könnte der Schularzt Möglichkeiten aufzeigen?

Wie ist denn die Kommunikation bisher? Grundsätzlich sind Lehrkräfte gern bereit, mitzuhelfen und auch etwas zu ändern. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung, auch wenn es regelmäßig Mißverständnisse gab. Trotzdem ist es wichtig, eine gemeinsame Lösung zu finden. Jede einzelne, noch so kleine Verbesserung ist ein wichtiger Baustein und hilft.
Liebe Grüße und alles Gute für Euch!
Thoula
 


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