Probleme bei Psychopharmaka-Behandlung

Probleme bei Psychopharmaka-Behandlung

Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 22. März 2009, 04:11

Psychopharmaka spielen bei Kindern und Älteren eine nahezu erschreckende Rolle: einer Statistik aus dem Jahre 1983 zufolge nehmen 30-35% aller Schulkinder in der BRD auf Anweisung von Ärzten psychotrope Substanzen ein, eine Studie der AOK Düsseldorf aus dem Jahre 1988 kam zu dem Ergebnis, dass der Psychopharmakakonsum bei Kindern unter 14 Jahren jährlich um 40% steigt.

Psychopharmaka greifen in die normale Entwicklung ein! Die Konsequenzen von psychotropen Substanzen auf die Entwicklung des ZNS sind weitgehend unbekannt. Bekannt ist aber zum Beispiel, dass Stimulantien, wie sie bei Hyperaktivität eingesetzt werden, das Längenwachstum verzögern.

Dosierungsvorschläge auf Packungsbeilagen oder von Pädiatern können die Besonderheiten des kindlichen Organismus nicht immer optimal berücksichtigen. Bei der Entscheidung, ob pharmakologisch eingegriffen werden soll dürfen die Nebenwirkungen von Stimulantien nicht außer acht gelassen werden.

Neben einer Verzögerung des Längenwachstums werden Herzfrequenz- und Blutdruckerhöhung, Übelkeit, Einschlafstörungen, Appetitlosigkeit, depressive Verstimmungen und erhöhte Ängstlichkeit registriert.

Übersichten und Metanalysen beim Einsatz von Neuroleptika, Antidepressiva und Tranquilizer kommen zu dem Ergebnis, dass kontrollierte Studien zur Effizienz der Psychopharmaka bei Verhaltensstörungen entweder fehlen oder dass sich keine signifikanten Verbesserungen z. B. gegenüber Placebo-Behandlung oder nichtmedikamentösen Therapien ergeben.

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Maria Magdalena
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