MCS bei Haustieren?

MCS bei Haustieren?

Beitragvon Sileah » Mittwoch 28. Oktober 2009, 11:39

Hallo!

Ich weiß nicht, ob die Rubrik stimmt, doch für\'s Café ist mir das Thema zu ernst.

Ist Jemand ein Fall bekannt, wo Haustiere (keine Versuchstiere) an MCS leiden? Oder hat jemand festgestellt, dass sein Haustier auf eine belastete Umgebung reagiert, vielleicht so in Richtung SBS?

Ich habe derzeit das Gefühl, meinem Hund geht es seit dem Wasserschaden und der Bodenbeseitigung schlechter.

Kennt Jemand konkrete Fälle?
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Beitragvon Monja » Mittwoch 28. Oktober 2009, 12:29

Hallo Sileah
Damals meine Katze Lady war Schwerst-Allergiker auf Zusatzstoffe in der Nahrung.
Als ich sie halb- tot aus dem Tierheim holte, wo niemand auf dieses Problem
eingegangen war, bzw. es nicht wussten, genau wie 3 folgende Tierärzte auch
nicht, kam ich selbst damals auf die Idee, weil ich da schon MCS hatte. Aber
da wir ja sowieso clean leben, hatte sie keinerlei andere Giftbelastungen,
also weiß ich nicht, ob es MCS war. Allergien bei Tieren sind bekannt, aber
von MCS weiß ich nichts. (Was meinst du mit Bodenbeseitigung?) Hoffentlich weiß
hier noch jemand mehr darüber.

Herzlichst Monja
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 28. Oktober 2009, 12:34

Ich schreib noch was zur Bodenbeseitigung in meinem Hilfe-Thread. Ich konnte mich bisher nicht aufraffen *sorry*

Ich meine, er sieht schlechter aus seit dem Wasserschaden und co. Kann auch durch die Käte sein (Terrassentür lässt sich von außen nicht schließen). Oder Stress, da er merkt, wenn's mir schlecht geht und er wenig raus kam. Doch der ganze Mist hier ist sicher auch nicht gut für ihn.
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Beitragvon Lucca » Mittwoch 28. Oktober 2009, 12:50

Es gibt MCS bei Tieren. Im CSN Blog findest Du sogar Studien dazu.
Man stellte MCS nicht nur bei Labormäusen und Laborratten fest, sondern auch bei Pferden und Katzen.
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 28. Oktober 2009, 12:53

Hallo Lucca,
wie finde ich diese Blog-Beiträge?
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Beitragvon Marion » Mittwoch 28. Oktober 2009, 13:46

ich habe so einen fall hier, rüde, 9 jahre, mischung aus labrador/deutsch-drahthaar, 28 kg schwer.

allergien gegen pollen, milchprodukte, fell anderer hunde, und, und...medikamente (lt. tierärztin die zusatzstoffe die sich auch in impfungen, etc. befinden)

äussert sich in chronischer kehlkopfentzündung, bronchitis, bei hustenanfällen kann es passieren, das die nahrung unverdaut rausgeworfen wird oder ständiges erbrechen von weissen schleim.

gefüttert wird er mit sensitiv allergie trockenfutter, 3 mahlzeiten pro tag (futter stunden eingeweicht und dnan zermanscht) udn nachts noch eine kleine mahlzeit.

und jetzt kommts: tierarzt meinte ich solle ihm reis oder kartoffelpüree untermischen (kann ja das fertige nehmen und mit wasser anrühren) ha,ha,was ich dem armen kerl damit angetan habe, das hat das problem noch verstärkt

seit einer woche keine zusatzstoffe mehr und es geht ihm besser.

was ist drin in reis? fertiges kartoffelpüree, hab mich schlau gemacht, kann asthma auslösen.

auslöser von seinem zustand: vor 7 jahren haben wir in einer wohnung alten teppichboden entfernt, die kleberreste eingeweicht und dann abgekratzt und zusammengekehrt, er hatte sein spielzeug in so einen haufen geworfen und wieder rausgeholt

nachts: zusammenbruch, infusionen

seitdem fing es an, bei impfungen kippte er mir um, nach jedem tierarztbesuch würde er kränker, draussen mag er sich kaum aufhalten

ich bin jetzt mit ihm daher gegangen, wo viele hunde laufen, abends hatte er eine rote schnauze und nachts das erbrechen, dazu kommt das er wahnsinnig sensibel ist, wenn er sich aufregt und er regt sich schnell auf, kann es zu anfällen kommen.

was alle tierärzte immer wieder anmerkten, körperlich ist er in guter verfassung, man schätzt ihn auf 3 - 4 jahre, ich habe ja noch die hündin und die beiden spielen viel zusammen, ausserdem ist er den ganzen tag in bewegung und wenn es nur ist, das er schauen muss, was ich grade tue.


grüsse marion
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 28. Oktober 2009, 13:59

Hallo Marion,
meinst Du, dass das MCS oder ein SBS sein könnte. Es kommt ja noch vieles in Frage (Futter, Impfungen, Wurmkuren, Genetik usw).
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Beitragvon Marion » Mittwoch 28. Oktober 2009, 14:24

mcs, allergien? fakt ist, das die unverträglichkeiten zunahmen.

er lebt wie ich: er vermeidet

grüsse marion
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 28. Oktober 2009, 16:40

[quote]mcs, allergien? fakt ist, das die unverträglichkeiten zunahmen.

er lebt wie ich: er vermeidet
[/quote]Wo nahmen die Unverträglichkeiten zu? In belasteter Umgebeung?

Was heißt "er vermeidet"?
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Beitragvon Marion » Mittwoch 28. Oktober 2009, 17:33

@ sileah,


richtig krass wurde es seit wir in dieser wohnung leben, kann man anhand der behandlungskarte vom tierarzt nachlesen, auch dort bekommt er nur noch homöopathische mittel, also man könnte sagen, seitdem 2 stunden von oben wasser in unsere wohnung lief und alles reinspülte, was 80 jahre im mauerwerk sass.

vermeidung: einsichtige hundebesitzer nehmen sofort ihre hunde weg, wenn sie ihn sehen, damit er nicht behelligt wird. ich lasse ihn nicht überall schnüffeln, er reagiert auf das wort. "das ist schmutzig", dann geht er weiter, es kann auch passieren, das du eine halbe stunde und mehr draussen rumrennst, weil er kein plätzchen findet, da er alles als schmutzig ansieht.

ich muss agen, er war noch nie der grosse spaziergänger, wenn es seiner ansicht nach zu weit war, drehte er sich um ging. auf dem hundeplatz war er der einzige, der auf der bank sass bei den menschen. in der hundeschule sind wir weggeschickt worden, weil alle andere hunde spielten und er hing bei mir am rockzipfel. ich muss dazu sagen, er ist ein flaschenkind, er wurde mit der flasche aufgezogen und weil er der kleinste war, so richtig verhätschelt. er ist nur auf menschen fixiert, d.h. auf mich und ich vermute, das er seine wehwehchen auch einsetzt, um aufmerksamkeit zu erlangen.
und die hündin versucht es auf ihre art, brummen, krazten, bis ich reagiere.

da mein mann und ich ja getrennte zimmer haben, durch die mcs, sind beide hunde bei mir, ist er bei mir im zimmer, wird er von den hunden förmlich als störenfried betrachtet.

grüsse marion
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Beitragvon Sileah » Donnerstag 29. Oktober 2009, 11:07

Hallo Marion,
Das ist jedoch zumindest teilweise ein erlerntes Verhalten und nicht hundetypisch/artgerecht.

Das meine ich auch nicht. Eher was in der Art, dass ein Haustier z.B. durch Lösemittel, Schimmel oder was auch immer Symptome zeigt, die in anderer Umgebung nicht da sind.
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Beitragvon Monja » Donnerstag 29. Oktober 2009, 11:25

:-) dem Schimmel-Schnüffel-Hund unseres Herrn Böge
scheint der Schimmel ja nichts auszumachen. Wenn man
bedenkt, wie Hunde Drogen finden, selbst in mehrfach
eingeschweißten Folien, wird einem klar, WIE extrem
viel mehr sie riechen können müssen. Oder beim Spuren
suchen usw. Aber vermutlich reagieren sie nicht so schlimm
wie wir auf die Dinge, sonst müssten ja alle Hundchen tot
umfallen an einer befahrenen Hauptstraße mit der Nase in Höhe
der Auspuffs. Wir haben vor vielen Jahren mal einen Test ge-
macht mit meiner Schäferhündin, wollten rauskriegen, ab
"wann" sie mich beim nach-hause-kommen wahrnimmt. Mein Freund
sagte, schon wenn ich da vorn in die Straße einbiege. Sagenhaft.
Aber da müssen gewiss noch ganz andere Sinne mitspielen, als
allein das riechen, wovon der Mensch mal wieder keine Ahnung hat.
Hier ein Bildchen, immer mit der Nase am Boden und "Zeitung-lesen".
Tolle Tiere! Na sowieso...
http://lh6.ggpht.com/_wDy5yPToMic/SO8BfMram4I/AAAAAAAAGq8/LnBE5MBTRzU/IMG_3187.JPG

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Beitragvon Sileah » Donnerstag 29. Oktober 2009, 11:41

Hallo Monja,

einen Teil meiner Ausbildung machte ich bei Anne Lill Kvam, die früher in Angola Minensuchhunde ausgebildet hat. Ich war damals so begeistert, dass ich meinen eigenen Hund zum Schimmelhund ausbilden wollte.
ABER (!) wir hätten mit reinem Schimmel arbeiten müssten und die Ausbildung ist sehr langwierig.
Ich denke auch, mein Hund wäre dann nicht mehr am Leben (er ist derzeit 12). Gesund ist es für die Hunde auch nicht.
Doch mich würde eben interessieren, ob es Haustiere gibt, die wie die Versuchstiere MCS-krank wurden.
Naheliegend wäre es ja, da sie in Wohnungn leben. Oft auf dem Teppich oder der Couch, die ja u.U. recht belastet sind, ganz zu schweigen von dem miesen Hundesachen (Spielzeug, Futter usw.).
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Beitragvon Marion » Donnerstag 29. Oktober 2009, 13:28

@sileah,

es ist mir egal ob das ein artgerechtes verhalten ist, was ist schon artgerecht auch wieder ein von menschen geprägter begriff, durch sein nicht artgerechtes verhalten schützt er sich, um garnicht erst in die lage zu kommen, stoffe aufzunehmen.

allerdings, kommt er mit irgendwas in berührung, was seinem organismus nicht gefällt, fängt er an zu niesen, das kann bis zu 20 mal sein.


grüsse marion
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Beitragvon Krems » Donnerstag 29. Oktober 2009, 21:27

Der Hund meiner Tante ein Labrador hatte MCS vom Feinsten.
Er musste jede Woche immunstärkende Spritzen bekommen.
Ursache: Flohhalsband mit Pyrethroiden.
Krems
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Beitragvon Marion » Donnerstag 29. Oktober 2009, 22:36

@krems,

ich vermute bei ihm, wie ich ja schon beschrieben, die ursache mit dem gelösten kleber von uraltem teppichboden.

ich bin ein absoluter feind davon hunde auf irgendwas zu trainieren, ich bin manchmal fassungslos auf welche ideen die kommen.

ich sehe meinen hund heute noch, wie er in einer tierarztpraxis, klappstühle aufklappte und sich dann auf den stuhl setzte, alles staunte.

ich habe weder rmeiner hündin noch dem betroffenen rüden antrainiert, das sie dreck, wasserpfützen etc. meiden, das machten sie von alleine, die hündin bleibt sofort stehen, wenn sich nur ein blatt oder ein kleiner zweig in ihrem fell verfangen hat, warum sie es machen, weis ich nicht.

allerdings macht es es so auch leichter, sie von dem fernhalten zu halten, was schädlich für sie sien könnte.


grüsse m.
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Beitragvon Sileah » Freitag 30. Oktober 2009, 10:42

[quote]ich bin ein absoluter feind davon hunde auf irgendwas zu trainieren, ich bin manchmal fassungslos auf welche ideen die kommen.[/quote]Und ich bin oft konfrontiert mit Hunden, die sich zu Tode langweilen. Die dazu gezwungen sind nichts zu tun (außer *Gassi*) und verhaltensauffällig werden (apathisch oder aggressiv).

Aber darum geht's hier nicht ;o)

Interessant wäre z.B. ob sich ein Haustier in einer anderen Wohnung *plötzlich* ganz anders verhielt, krank oder gesund wurde etc. Ob ein Haustier in betimmten Umgebungen plötzlich unsicher lief (Schwindel), nicht schlafen konnte usw. usf.
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Beitragvon Marion » Freitag 30. Oktober 2009, 13:27

@ sileah,

hab ich dir doch schon benatwortet, in unserer alten wohnung die sache mit den teppichbodenresten, dann zwei jahre nichts.

dann förmlich mit einzug in diese wohnung ständig neue symtome, es wurde schon beim tierarzt gesagt, warum ziehen sie nicht aus. aber das kennne wir ja alle...

ich weis was du mit langweilen meinst, aber meine beiden tun das deffinitiv nicht, ich hatte auch deshalb immer zwei hunde, den kein mensch kann einen hundepartner ersetzen.


grüsse marion
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Beitragvon Schnaufti » Mittwoch 4. November 2009, 00:55

Ich habe aus einer glaubwürdigen Quelle
von einer Katze gehört, die nach der Wohnungs-
renovierung mit einem Laminatboden verschiedene
Symptome bekommen hat, wie z.B. Ataxie, Erbrechen,
Zittern. Die Katze wurde komplett durchgecheckt und
nichts wurde gefunden. Sie blieb zur Beobachtung in
der Tierarztpraxis und es ging ihr nach einigen Tagen
wieder besser. Sie wurde nach hause entlassen und einen
Tag später mit den selben Symptomen wieder in die Praxis
gebracht. Sie blieb wieder stationär und es besserte sich
wieder. Das Spiel wiederholte sich einigemale, bis ein
Zusammenhang mit dem Boden und den Symptomen festgestellt
wurde.
Hierbei lag wohl ein klassisches SBS vor.

Aber ich bin dennoch der Meinung, dass Tiere auch MCS ent-
wickeln können, es wird nur nicht als solches diagnostiziert,
da in der Tiermedizin bislang unbekannt.
Ich kenne einige chronisch kranke Tiere, denen ich MCS
bescheinigen würde.

Warum sollen Tiere kein MCS bekommen? Ihr Stoffwechsel ist gar nicht
so verschieden von unserem. Die Mechanismen, die beim Menschen MCS
auslösen, die gibt es auch beim Tier.

LG
Schnaufti
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Beitragvon Clarissa » Mittwoch 4. November 2009, 07:21

da stimme ich völlig und vorbehaltlos zu, es sind alles säugetiere und unsere gehirne arbeiten alle nach dem gleichen biochemischen-elektrischen prinzip. von diesem ansatz ausgehend muss man zu diesem schluss kommen. Den beweis haben wir ja in form der vogelgrippe und der schweinegrippe aktuell präsentiert bekommen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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