Was hilft bei Pigmentstörung durch Medikamente?

Was hilft bei Pigmentstörung durch Medikamente?

Beitragvon saskia » Freitag 23. März 2012, 22:31

Hallo,

zuerst die Sache mit der medikamentenbedingten Muskelzersetzung und jetzt noch das: In den letzten Tagen entdecke ich vermehrt helle Punkte und sprenkelförmige Flächen auf Armen und Beinen - der Beginn der gefürchteten Weißfleckenkrankheit/Vitiligo?

Ein Fachartikel über Psychopharmaka induzierte Hautveränderungen bestätigt den Verdacht. Das Quietapin kann sowohl "psoriasiforme Eruptionen" als auch zu "vitiligo-ähnlichen Hypopigmentierungen" verursachen. Die Autoren raten zur Vermeidung von Lichtexposition und Auftragen hoher Lichtschutzfaktoren.

Besonders ersteres ist für mich als Sonnensüchtige (nur Nachmittags/Abendsonne) undenkbar. Sonnenlicht ist mit seiner schmerzlindernden und antidepressiven Wirkung seit vielen Jahren mein letzter Garant für ein kleines bisschen Glück und Lebensqualität. Darauf jetzt auch noch verzichten?

Glaubt mir - ich würde das Dreckszeug lieber heute als morgen in die Ecke schmeißen. Wegen meiner Vorgeschichte bin ich aber auf extrem langsames Ausschleichen über Wochen und Monate angewiesen. Selbst da muss ich noch mit den fürchterlichsten Symptomen rechnen (z.B. Gefühl gänzlich unter elektrischem Strom zu stehen, Ganzkörperschmerzen, Herzrythmusstörungen, Panikattacken, Verschlimmerung der MCS-Symptomatik bis hin zur akuten Todesangst, in letzter Konsequenz dann Manie/Psychose mit erneuter Zwangseinweisung usw.). Das bisschen naturnahe Entspannung durch die Sonne erscheint mir gerade in der Entzugsphase unverzichtbar.

Im Schatten von biestigen Blutsaugern gestochen werden, Ernährungsumstellung, Nahrungsergänzung - was soll ich jetzt machen?

Sonnenschutz? Aber welchen, wenn man wie ich sogar von Allergikerprodukten erfahrunggsgemäß Haut- und MCS-Reaktionen (wirklich ohne Geruch ist ja nichts) erwarten muss?

Lieben Dank für Eure Ideen!

Saskia

P.S. Hier für Interessierte noch der Fachartikel "Psychopharmaka induzierte Hautveränderungen". Hoffe, der Link funktioniert: http://www.bvdn.de/main/img_neuro.php?SID&datei_id=181
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Was hilft bei Pigmentstörung durch Medikamente?

Beitragvon Clarissa » Freitag 23. März 2012, 22:51

es kommt nur ein sunblocker auf physikalischer basis in frage, schau mal bei PN nach, die haben so etwas.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Was hilft bei Pigmentstörung durch Medikamente?

Beitragvon mirijam » Freitag 23. März 2012, 23:55

Zur Hautheilung könntest du versuchen, anstatt Creme und dergleichen nur reines Calendulaöl in KbA-Qualität zu nehmen. Täglich mehrmals auf die angegriffenen Stellen auftragen, zusätzlich als pflegendes Gesichts- und Körperöl verwenden.

Kaltgepresstes Leinöl in KbA-Qualität eine Zeit lang täglich einnehmen.

Eine natürliche Leberstärkung vornehmen. Wie sind deine Leberwerte?
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Beitragvon saskia » Samstag 24. März 2012, 00:17

Ich kenne mich, liebe Mirijam, wertetechnisch leider kaum aus. Hab hier zwei große Blutbilder liegen - falls diese da schon dabei sind, welches genau sind die Leberwerte?

Leinöl hab ich früher öfters genommen. Dann löste der Geschmack irgendwann Ekel aus. Ich hab auch mal gehört, dass es angeblich psychotische Zustände und dgl. auslösen kann. Gibt es vielleicht etwas anderes?

Was kann ich zur Leberstärkung tun?

Leider vertrage ich ja kaum noch was :o(
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Beitragvon saskia » Samstag 24. März 2012, 00:27

Liebe Clarissa,

ich hab im Shop Lavera Neutral Sonnenmilch und Sunspray mit jeweils LSF 20 gefunden. Bei der Creme steht "geruchsneutral", beim Spray nicht.

Kennt irgendjemand von Euch eines oder beides aus eigener Anwendung? Riecht das Spray? Ist die Creme sehr zähflüssig?

Was mich zudem verunsichert sind die Inhaltstoffe Titanoxid (Nanopartikel?) und Aluminiumoxid in beiden? Steht letzteres nicht im Verdacht in konvetionellen Deodorants zur Brustkrebsbildung beizutragen?
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Beitragvon mirijam » Samstag 24. März 2012, 00:29

Leinöl pur kann ich auch nicht nehmen: Mit anderen Lebensmitteln mischen, z. B. Brot oder Quark oder Salat oder sonstwas,was du verträgst, um diesen Geschmack zu verbessern oder zu übertünchen. Es gibt auch Kapseln, aber da musst du darauf achten, woraus die Kapsel hergestellt ist, ob es verträglich und unschädlich ist. Einfach Produkte vergleichen.

Zu den anderen Fragen morgen, ich muss jetzt leider aufhören. Juliane wird vermutlich auch interessante Tipps geben. Schlaf schön und nicht die Hoffnung verlieren. ;-)

LG Mirijam
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Beitragvon mirijam » Sonntag 25. März 2012, 15:15

Als Leberwerte bezeichnet man eine Zusammenfassung mehrerer im Labor anhand einer Blutprobe bestimmter Werte, die Schädigungen der Leber anzeigen sollen.

Dazu gehören die Aktivitäten der Leberenzyme AST (früher: GOT), ALT (früher: GPT) und GGT. Hinzu kommt die Konzentration des Stoffwechselproduktes Bilirubin im Blut. Die Aktivität des Enzyms Cholinesterase (ChE) und der Quickwert (TPZ) geben Hinweis auf die Stoffwechselfunktion der Leber.

Ursache für einen Anstieg der Leberwerte können eine Vielzahl von Medikamenten, Erkrankungen (bakteriell, parasitär, viral), toxische Schädigung (Alkohol, andere Drogen, Gifte aller Art) oder eine fettlastige Ernährung über einen längeren Zeitraum sein. Auch eine Verengung der Gallenwege durch Gallensteine, Gallengries oder eine PSC und ein dadurch verursachter Rückstau der Galle (Cholestase) kann zu erhöhten Leberwerten führen.


Gefunden hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leberwerte



Leberwerte

Störungen in den Leberzellen
Normalwert
GOT (auch ASAT) M 10 - 50 U/l bei 37°C
W 10 - 35 U/l bei 37°C
GPT (auch ALAT) M 10 - 50 U/l bei 37°C
W 10 - 35 U/l bei 37°C
GGT (= Gamma-GT) M < 66 U/l bei 37°C
W < 39 U/l bei 37°C
GLDH M < 6,4 U/l
W <4,8 U/l
Eisen (Fe) M 59 – 158 µg/dl
W 37 – 145 µg/dl
Zink (Zn) 46 -150 µg/dl

Störungen der Ausscheidungsleistung der Leber
Normalwert
Bilirubin < 1,1 mg/dl
AP (= alkalische Phosphatase) M 40- 129 U/l
W 35 - 104 U/l
Cholesterin < 220 mg/dl
Cholesterin M 70 – 140 µg/dl
W 76 - 152 µg/dl

Störungen der Syntheseleistung der Leber
Normalwert
Thromboplastinzeit nach Quick 70 – 120%
Cholinesterase > 40 J. 5320 –12.920 U/l
Albumin
Gesamteiweiß 3,4 -4,8 g/dl
6,6 - 8,7 g/dl

Störungen der metabolischen Leistung der Leber
Normalwert
Ammoniak (NH3) < 48 µmol/l


Gefunden hier:
http://www.leber-info.de/diagnose/leberwerte/index.jsp
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Beitragvon saskia » Sonntag 25. März 2012, 17:32

Ganz lieben Dank, Mirijam.

(Und sorry, dass ich nicht immer selbst gleich google - mein PC pfeift buchstäblich aus dem letzten Loch. Ich trau mich beim Schreiben kaum noch zu atmen, er stürzt mir bereits bei der geringsten Erschütterung ab)

Meine Leberwerte vom 5.3. scheinen wohl ok zu sein. Zumindestens was gemessen wurde:

GOT 28 U/l (<35)
GPT 21 U/l (<35)
GGT 11 U/l (<40)
Bilirubin 0.33 mg/dl (0.20-1.10)

Nicht ok waren die hier:

CKnac 285 U/l (<170)
GFR (MDRD, Levey 2005) 58.4 ml/min (>60.0)
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Beitragvon saskia » Sonntag 25. März 2012, 17:39

Ah, ich seh grade noch, auch ok: GLDH <1.0 U/l (<5.0)
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Beitragvon mirijam » Sonntag 25. März 2012, 22:20

Zu GFR

"Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gibt das Gesamtvolumen des Primärharns an, das von allen Glomeruli beider Nieren zusammen, in einer definierten Zeiteinheit, gefiltert wird. Dies sind bei einem Menschen mit normalen Blutdruckwerten ca. 0,12 Liter pro Minute bzw. ca.170 Liter pro Tag. Die GFR sinkt physiologisch mit zunehmendem Alter oder pathologisch bei Nierenerkrankungen verschiedenster Art.

Die GFR ist für die Abschätzung der Nierenfunktion die wichtigste Größe. Die GFR wird im klinischen Alltag durch die Ermittlung der Kreatininclearance näherungsweise ermittelt (siehe auch renale Clearance)."


http://de.wikipedia.org/wiki/Glomerul%C3%A4re_Filtrationsrate


Vielleicht leichte Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch Medikamente? Allerdings scheint bei dir die Abweichung sehr gering zu sein. Ob das von Bedeutung ist?

Wenn es um die Nieren geht, braucht man einen guten Nephrologen.


Hier kann man noch zum Thema stöbern:
http://www.google.de/search?q=gfr+mdrd+niedrig&gs_l=serp.12..0l3j0i10j0l2j0i10j0l3.2031l4094l0l14844l4l4l0l0l0l0l453l844l3-1j1l2l0.frgbld.&oq=gfr+mdrd+nied&aq=0&aqi=g1&aql=
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Beitragvon mirijam » Sonntag 25. März 2012, 22:24

Hier Werte-Beispiele:

"Klassifizierung der Nierenfunktion [Bearbeiten]Die Nierenfunktionsleistung wird gemäß der Empfehlung der Kidney Disease Outcome Quality Initiative (KDOQI) in folgende Stufen eingeteilt:

Grad der Nierenschädigung (Clearance in ml/min):

Stadium I : > 90 bedeutet normale oder erhöhte GFR aber, (wie in Stadium II) Eiweiß im Urin oder pathologischer Befund in bildgebendem Verfahren
Stadium II : 60-89 bedeutet geringgradiger Funktionsverlust
Stadium III: 30-59 bedeutet mittelgradiger Funktionsverlust
Stadium IV : 15-29 bedeutet schwerer Funktionsverlust
Stadium V : < 15 bedeutet Nierenversagen"


http://de.wikipedia.org/wiki/Glomerul%C3%A4re_Filtrationsrate#Praktische_Anwendungen
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Beitragvon mirijam » Sonntag 25. März 2012, 22:41

Zu CKnac

"Die Creatin-Kinase (auch als CK, CPK, Creatin-Phosphokinase oder als Kreatinkinase bezeichnet) ist ein Enzym, das eine N-Phosphoryl-Gruppe von Phospho-Kreatin auf Adenosindiphosphat (ADP) überträgt (Phosphorylierung ist kennzeichnend für Kinasen). Mit dieser enzymatischen Reaktion wird Adenosintriphosphat (ATP), die universelle Energiequelle in allen Zellen, regeneriert.

Das Enzym findet man in allen Muskelzellen und im Gehirn. Es werden vier Isoenzyme unterschieden: CK-MM (Skelettmuskeltyp), CK-MB (Myokardtyp), CK-BB (Gehirntyp) und CK-MiMi (Mitochondrientyp).[1][2][3]

Man stößt auch sehr häufig auf die falsche Bezeichnung Kreatinin-Kinase. Kreatinin ist allerdings nur die Ausscheidungsform des Kreatins.

Creatin-Kinase in der Diagnostik
Die Gesamt-CK ist die Summe dieser vier Isoenzyme. Weil die Gesamt-CK meist N-Acetylcystein-stabilisiert gemessen wird, wird für Angaben der Gesamt-CK-Aktivität oft die Abkürzung CK-NAC verwendet.

Die CK ist ein wichtiges Enzym für die Diagnose von Schädigungen der Herz- und Skelettmuskulatur, die mit einem Anstieg der CK einhergehen."


http://de.wikipedia.org/wiki/Creatin-Kinase


Da du von Muskelproblemen berichtet hast, könnte von den oben genannten vier Isoenzymen bei dir der Wert CK-MM (Skelettmuskeltyp) wichtig sein (s. o.)
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Beitragvon saskia » Montag 26. März 2012, 15:49

Ich habe in der Muskelambulanz des Friedrich Baur Instituts erst Ende Juli einen Termin bekommen. Und die zwei vom Institut empfohlene Neurologen haben mir auch erst im Mai Ersttermine gegeben. Bis dahin bleibt es wohl bei den unspezifischen 2-wöchentlichen Blutuntersuchungen mit o.g. Werten.

Bin nach etlichen Worst-Case-Erfahrungen mit raumbedufteten Arztpraxen in München ohnehin so arztmüde, wie man es in meiner Lage nur sein kann.

Draußen wunderbares Sonnenwetter und ich hocke hier hinter zugezogenen Gardinen und starre auf meine Hautflecken. Sogar im Gesicht meine ich schon was entdeckt zu haben. Echt zum heulen :o(
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Vitamin D Mangel

Beitragvon saskia » Montag 26. März 2012, 15:52

Laut Ärztezeitung droht mir jetzt auch noch das hier:

Vitamin-D-Mangel hat weitreichende Folgen

Die negativen Folgen eines Vitamin-D-Mangels für die Gesundheit der Knochen sind hinreichend bekannt. Mittlerweile ist jedoch klar: Ein Vitamin-D-Mangel wirkt sich auch ungünstig auf andere Organe aus.

NEU-ISENBURG (ikr). Vitamin D sowie dessen aktive Endform, das D-Hormon, tragen vermutlich durch multiple ossäre und muskuläre Effekte besonders zur Reduktion nicht-vertebraler Frakturen bei.

Vitamin D stimuliert die enterale Kalzium-Resorption und den Einbau von Kalzium in die Knochenmatrix, hemmt die Überfunktion der Nebenschilddrüsen und wirkt auf den Knochenumbau zugleich antiresorptiv und leicht anabol.

Ein Vitamin-D-Mangel führt zu Muskelschmerz, -schwäche und -funktionsverlust, begünstigt also Stürze und Frakturen. Inzwischen wurde gezeigt, dass eine ausreichende Versorgung genau das Gegenteil bewirkt.

Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D wirkt sich offenbar nicht nur ungünstig auf die Knochengesundheit aus. Patienten mit Vitamin-D-Mangel haben auch vermehrt Erkältungskrankheiten, KHK, Rheuma und Diabetes.

Bei einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel ist etwa das Erkältungsrisiko um 40 Prozent höher als bei ausreichender Vitamin-D-Versorgung. Das hat eine US-Studie mit etwa 19.000 Teilnehmern ergeben (Arch Int Med 2009; 169: 384).

Und in der Health Professionals Follow-up Study war das Risiko für einen Myokardinfarkt bei Männern mit Vitamin-D-Mangel (Plasma-25-OH-Vitamin D von höchstens 15 ng / ml) um den Faktor 2,4 höher als bei Gleichaltrigen mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung (Plasma-25-OH D von mindestens 30 ng / ml).

Selbst unter Berücksichtigung von KHK-Risikofaktoren wie positive Familienanamnese, Hypertonie, ungünstiges Lipidprofil und Übergewicht war das MyokardinfarktRisiko bei niedrigen Vitamin-D-Werten immer noch verdoppelt (Arch Intern Med 2008; 168: 1174).
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