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Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 22:34
von mezzadiva
Hallo,

ich bin seit einem halben Jahr mit MCS konfrontiert. Haben tu ich es wohl schon viel länger, aber ich hatte Glück all die Jahre, dass ich nur selten mit den Auslösern Kontakt hatte. Seit einem berufsbedingten Umzug im Sommer ist nun leider alles anders. Bis jetzt habe ich noch keine geeignete Wohnung gefunden und entsprechend geht die Belastung immer weiter hoch.
Sowohl die Heilpraktikerin, die mich schon seit ein paar Jahren betreut, als auch der neue Hausarzt haben so gravierende Nährstoffmängel diagnostiziert, dass der Hausarzt mir jetzt riet, die Speicher via Infusionen wieder aufzufüllen, damit der Körper überhaupt wieder arbeiten und entgiften kann. Per NEM hätte ich da keine Chance, meinte er (und er hat recht, das hab ich die letzten Wochen probiert).

Heute hatte ich die erste Infusion und gleich danach ging's im Darm heftig zur Sache. Nächste Woche geht es weiter. Trotz großer Mengen Magnesium, Kalium, Vitamin B6,12 u.a. fühle ich mich nur einen Hauch fitter als vor der Infusion. Scheint also wirklich so zu sein, dass die Ausleitung der angesammelten Gifte gleich wieder alles wegfrisst und man eine ganze Weile dranbleiben muss.

Wäre schön, wenn hier jemand Erfahrungen damit hat und darüber berichtet. Ich werde bei Interesse ebenfalls mitteilen, was die Kur in den nächsten Wochen und Monaten bewirkt.

P.S. Natürlich zahlt es die Kasse NICHT, war heute beim BEK-Berater, dem das sichtlich unangenehm war, weil er meinen Fall natürlich nachvollziehen kann, aber "es gibt immer 5 Prozent, die bei den Gesetzesmachern untendurch fallen, weil sie nicht ins Schema passen".
Tja, und das sind halt die 5 Prozent, die so eine Therapie wirklich brauchen und sich das nicht etwa verabreichen lassen, weil sie keinen Bock haben gesund zu essen ...

Viele Grüße
mezzadiva

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Freitag 12. Dezember 2008, 00:13
von Melville
Infusionen mit Nährstoffen haben einige Funktrionen außer Entgiftung.

- Nährstoffdepots sind bei tox. Geschädigten oft entleert durch den oxidativen Stress den die Chemikalien auslösen
- bestimmte Nährstoffe helfen dem Immunsystem wieder hochzukommen
- Nährstoffe gleichen Nährstoffdefizite aus, die durch Allergien auf Nahrungsmittel oft eintreten

Es gibt noch eine Reihe weiterer Faktoren. Bleib dran, Du bist auf gutem Weg.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Freitag 12. Dezember 2008, 13:47
von mezzadiva
Hallo Melville,

danke für deine Antwort. Das klingt ermunternd. Ich bleibe auf jeden Fall dran.
Bei all dem Pech in den letzten Monaten scheine ich zumindest mit dem Hausarzt einen Glückstreffer gelandet zu haben, und das ist in unserem Fall ja gar nicht mit Gold aufzuwiegen!

Gruß
mezzadiva

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Samstag 13. Dezember 2008, 18:09
von Janik
Hallo Mezzadiva,

das A und O sind Nährstoffe die frei von Zusatzstoffen und Allergenen sind.
Als Trägerlösung sollte keine Ringerlösung genommen werden, weil die Meisten sie nicht vertragen.
Statt dessen wird schwachprozentie Kochsalzlösung empfohlen.

Gruß

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Mittwoch 17. Dezember 2008, 23:16
von mezzadiva
Hallo,

kurzer Zwischenbericht:
die erste Infusion hat einen kräftigen Entgiftungsschub in der Leber ausgelöst (Gott sei Dank hatte ich den Tag frei!).
Danach wurde es allerdings heftig: alle Symptome haben sich massiv verstärkt, in der 2. Nacht bin ich fast durchgedreht.

Das habe ich bekommen:
Isotonische Kochsalzlösung 250 ml
Hepa-Merz (Lebermittel mit Ornithinaspartat)
Zink
Magnesium
Inzolen (Kalium mit einigen Spurenelementen)
Vitamin C
Vitamin B6
Vitamin B12
Selen
Eisen (Ferrlecit 40mg)

Nach der 2. Infusion dieselbe Reaktion, mit dem Erfolg, dass ich sowohl meinen Arbeitsplatz als auch das Pensionszimmer, in dem ich seit 2 Monaten schlafe, nicht mehr vertragen habe. Bin fast umgekippt bei der Arbeit. Heftige Leberstiche, aber Entgiftung stockte irgendwie.

Vor der 3. Infusion die Sache mit dem Arzt besprochen. Daraufhin hat er Eisen und Zink gestrichen, den Rest krieg ich weiterhin. Das war heute. Es geht mir besser als nach den beiden ersten Infus.
- Editiert von mezzadiva am 17.12.2008, 22:18 -

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Dezember 2008, 12:00
von Lady in Black
Gut, dass Eisen jetzt gestrichen ist.
Eisen verträgt nämlich kaum ein Chemikaliebsensibler. (Stichwort Porphyrienopathie)

Was für ein Magnesium hat Dein Arzt eingesetzt?
Waren die B Vitamine konservierungsmittelfrei?

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Dezember 2008, 14:08
von Anna-Lena
Das mit dem Eisen wusste ich auch nicht. Ich habe ein Eisenpräparat von meiner Hausärztin verschrieben bekommen (ferro sanol; Wirkstoff: Eisen(II)-glycin-sulfat-Komplex), sollte ich das lieber absetzen und wieder auf Kräuterblut umsteigen (ist das vielleicht verträglicher für uns)?

Liebe Grüße
Anna-Lena
- Editiert von Anna-Lena am 18.12.2008, 13:09 -

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Dezember 2008, 21:58
von Ma Baker
Algen enthalten viel bioverfügbares Eisen. Wer sie verträgt, sicher eine gute Sache.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 12:54
von Sileah
Ich vertrage Kräuterblut sehr gut. Mein Körper kann das Eisen darin viel besser resorbieren. Das liegt vielleicht auch an den vielen sekundären Pfanzenstoffen darin.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 14:48
von Mia
Ferro sanol vertrage ich in kleiner Dosierung und nicht jeden Tag gleich gut. Mein Internist hat mir geraten, die Kapsel morgens nach einem Joghurt einzunehmen. Das geht ganz gut.

Mia

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 16:03
von Anna-Lena
Das mit dem Joghurt wäre natürlich ne feine Sache, da er ja auch für die Darmflora gut ist, aber leider habe ich festgestellt, dass ich keine Milch vertrage (daher kamen meine ganzen Hautausschläge und der viele Schleim in den Bronchien etc.).
Dann weiß ich auch nicht, ob ich das Kräuterblut wegen meiner Pollenallergie überhaupt noch nehmen darf, denn bei Birken-/Haselpollenallergie sind eine Menge Kreuzreaktionen auf viele Gewürze und Kräuter möglich.
Da müsste ich mich nochmal genauer informieren.
Was mich allerdings extrem gestört hat an dem Kräuterblut sind die dunkel verfärbten Zähne (ich habe jetzt überall so dunkelbraune Rillen auf den Zähnen). Bekommt man das überhaupt wieder weg? Das Zeug nehme ich nämlich schon eine ganze Weile nicht mehr, aber die Verfärbungen sind immer noch da.

Liebe Grüße
Anna-Lena

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Freitag 19. Dezember 2008, 20:24
von Monja
Keine Ahnung, ob euch das hier etwas nützt: Es gibt auch eine
"Eisenspeicherkrankheit" die nicht harmlos sein soll. Mir sagte
das vor ca 10 Jahren mal mein Arzt, weil beim Blutbefund mein
Eisen in unglaublichen Höhen war. Eigentlich vermutete er aufgrund
meiner Müdigkeit eher einen Eisenmangel. Er war selbst erschrocken
und machte den Test nach einigen Tagen nochmal, da war Eisen in der
Norm. Ähnliches habe ich auf einen anderen Befund mit Vitamin B.
Woran das lag, weiß ich nicht, habe nie von etwas größere Mengen
eingenommen. Ob es bei MCS so extrem auf- und ab gehen kann und nur
durch Zufall gerade am Tag des Blutbildes mal entdeckt wird?
Herzlichst Monja

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 22. Dezember 2008, 14:07
von Arnfried
@Anna-Lena: Es gibt auch eine Art Joghurt aus Soja. Das schmeckt sogar sehr ähnlich wie Johurt und enthält die gleichen Milchsäurebakterien, soweit mir bekannt.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 22. Dezember 2008, 15:23
von Anna-Lena
Hallo Arnfried
Vielen Dank für den Tipp, aber Soja darf ich leider auch nicht zu mir nehmen wegen der Kreuzreaktion mit den Pollen...
Wenigstens gibt es bei der Sahne noch eine Alternative, nämlich die Hafersahne; aber ob ich die lange vertrage, bleibt fraglich (soweit mir bekannt ist, wird Hafer auf Produktionswegen meist mit Gluten verunreinigt, was ich auch nicht vertrage).
Ansonsten benutze ich nur noch Reismilch (und kann sie mir hoffentlich bald auch selbst herstellen, sobald dieser ätzende Gestank aus dem Plastikbehälter der Maschine verflogen ist).
Aber Käse vermisse ich schon sehr. Schade, dass es da überhaupt keine Alternativen gibt...
Sorry, ich glaube das ist etwas zu sehr offtopic gewesen.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 22. Dezember 2008, 15:35
von Maria Magdalena
Hallo Anna-Lena,

Diese vielen Lebensmittel-Unverträglichkeiten und Eisenmangel können durch Amalgam und Antibiotika verursacht sein. Auch Süßstoffe und Geschmacksverstärker sollten zusätzlich streng gemieden werden.

Solange man durch Amalgam belastet ist, nützen Darmflora-Präparate und Magenmedikamente nicht wirklich viel.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 22. Dezember 2008, 16:59
von Anna-Lena
Hallo Maria Magdalena

Ich hatte in der Zeit vor dem Ausbruch meiner MCS tatsächlich mehrmals Antibiotika bekommen. Quecksilberbelastet bin ich jedoch laut Laborbefund nicht - Gott sei Dank.
Süßstoff vertrage ich tatsächlich überhaupt nicht. Von Aspartam bekomme ich ähnliche Beschwerden wie nach Chemikalienbelastung (starke Migräne, Schwindelgefühle, Benommenheit etc.).

Liebe Grüße
Anna-Lena

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 22. Dezember 2008, 19:09
von sunday
hallo,

da ich weder pillen noch kräuterzeug vertrage, habe ich mal bei einem extremen eisenmangel (weniger als die hälfte des mindestwertes) kalbsleber beim bio-metztger gekauft und sie nur leicht bei geringer temperatur gebraten bzw. gedünstet und tagelang leber gegessen (jeweils so 100g). schmeckt nicht gut, aber hat sehr gut und schnell geholfen.
ein anderes mal hatte ich schon, bevor ich wußte, daß der eisenwert unten ist, eine enorme gier auf halbrohe rindersteaks (ich mag eigentlich nur medium, aber nicht so blutig).
das war billiger, weil es da gerade die argentinischen im kaufhof im sonderangebot gab und hat auch gut geholfen (aber nicht so schnell wie die leber. aber keine leber vom normalen metzger essen, die ist voller schadstoffe).

wer kein fleisch ißt, sollte darauf achten, daß´er zu jeder mahlzeit vit c hinzufügt. am besten in natürlicher form (sehr viele obst- und gemüsearten enthalten reichlich vit c und im bioladen gibt es acerola-saft, der extrem viel c enthält), das verbessert die eisenaufnahme und reicht bei leichterem eisenmangel meist aus.

wenn ein laborwert einmal zu hoch zu niedrig ist, heißt das noch garnichts. es gibt auch heute noch, trotz verbesserter kontrollen, massenweise laborfehler. also bei schlimmen sachen oder wenn dafür medis genommen werden sollen, besser immer erst noch mal kontrollieren lassen. vor allem wenn es nicht zu den übrigen befunden oder beschwerden paßt. sollte eigentlich jeder arzt wissen, aber........

liebe grüße
sunday

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 22:59
von karen.S
Hallo Anna-Lena,

Ich vertrage Ziegen- und Schafsmilchprodukte ganz gut. Auch der Joghurt geht besser als von der Kuh.
Hast Du das schon ausprobiert?

Liebe gruesse,

Karen

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Dienstag 23. Dezember 2008, 23:36
von Anna-Lena
Hallo karen.S

Das habe ich noch nicht ausprobiert, werde es aber auf jeden Fall mal testen.
Vielen Dank für den Tipp!

Liebe Grüße
Anna-Lena

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Dezember 2008, 08:57
von Mia
Hallo Anna-Lena,

Milch vertrage ich auch nicht, wohl aber fettarmen Joghurt (nicht cremig gerührt) einer bestimmten Marke (Onken).

Frohe Weihnachten! Mia

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Dezember 2008, 11:02
von Sileah
[quote]Gut, dass Eisen jetzt gestrichen ist.
Eisen verträgt nämlich kaum ein Chemikaliebsensibler. (Stichwort Porphyrienopathie)[/quote]Ich habe gerade nachgeshen, was bei meinen Supplements aus Bredstdt steht: Added Protection III (kupfer-/eisenfrei)

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Sonntag 28. Dezember 2008, 21:05
von mezzadiva
Kurzes Update:

die Infusionen (5 in 10 Tagen) haben meinen Zustand nicht verbessert, sondern im Gegenteil. Allerdings weiß ich nicht, ob er ohne sie noch viel schlechter wäre?
Seit 10 Tagen habe ich leider Dauersymptome. Sowohl Atemwege als auch Nervensystem, von Benommenheit über Schlaflosigkeit und Panikattacken bis zu stundenlangen Weinkrämpfen ist jetzt täglich immer was dabei. Bronchien gingen so zu, dass ich in der Not zu einem Cortisonspray greifen musste, um wenigstens Luft zu kriegen.

Super, jetzt sind Ferien, alle Ärzte im Urlaub, und ich explodiere hier schier. Ab morgen bin ich ein paar Tage in einer Lungenklinik. Erwarte mir MCS-technisch nicht all zu viel, aber wer weiß, vielleicht ist ein sinnvoller Befund oder ein hilfreiches Medikament für Notfälle dabei. Bin einfach am Ende und muss jetzt irgendwo einen roten Faden aufnehmen.

Kann mir jemand einen Rat geben, wie es weitergehen könnte/sollte?

Gruß
mezzadiva

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Sonntag 28. Dezember 2008, 22:46
von Lucca
Hallo Mezza,
lasse Dir alle Beipackzettel der Infusionsbestandteile geben oder mindestens eine Liste
der genauen Zutaten. Den Rest googelst Du Dir dann.

Mir kommt es so vor, als sei einiges in Deinen Infusionen, was Du überhaupt nicht
verträgst. Eine Nahrungsmittelallergie gegen Mais kann schon reichen, dass einer die
Ringerlösung (meist Trägerlösung für die Infusion) nicht zolleriert.
Logisch, dass man dann abbaut ohne Ende.

Ist die Infusion in einem Plastikbeutel?
Oder in Glas?
Ein Weichplastikbeutel ist für MCS voll daneben. Könnte auch schon reichen.

Grüße, Lucca

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Sonntag 28. Dezember 2008, 22:57
von Yol
@ Anna-Lena

Kuhmilchintoleranz bedeutet nur keine Kuhmilchprodukte.
Glutenintoleranz: da bleibt Mais, Reis, Hirse und Produkte daraus.
Hafer denke ich, hat Gluten.
Da ich analoge Probleme habe, (in meiner Nahrung dürfen? 86 Substanzen nicht enthalten sein) dies nun schon seit 5 Jahren mit äusserster Disziplin lebe, habe ich extrem wenige Reaktionen auf Nahrungsmittel.

Ich esse also seit 5 Jahren nur Schafs- und Ziegenkäse, wobei Schaf auf Grund der Beschaffenheit besser vertragen wird als Ziege, aber Ziege geht auch, nur nicht so oft.

Seit 5 Jahren esse ich keinerlei Produkte wo Gluten enthalten sein könnte, d.h. ich muss alles aus Basisprodukten zu einem Essen zusammentun. Es gibt für mich keinerlei Möglichkeit irgendetwas zu kaufen, was schon verarbeitet wurde, ich habe immer ein Notessen (Reiskräcker) dabei. Gluten ist in ALLEM drin, was verarbeitet wurde.
Seit 5 Jahren bleibt mir nur noch Maisbrot, das hierzulande nur noch ein Bäcker auf Bestellung bäckt. Reis- und Hirsebrot gibt es nicht mehr, da ohne Gluten das Zeug nicht zusammenhält. In den verpackten Broten ist Buchweizen drin, das geht für mich auch nicht. Die Zöliakievereinigung rät zum Selberbacken, doch bei Zöliakie gibt es meist nur ein, bezw. 2 Probleme (Gluten und Kuhmilch), ich habe nur Mais/Reis/Kartoffelmehl und Wasser zum Backen, der Falden der daraus entsteht, den schaffen leider meine Zähne nicht mehr.

Dennoch fühle ich mich sehr viel besser, stärker und habe vom essen her kaum noch Reaktionen. (Ausser der Verkäufer irrt sich und gibt mir Kuh- statt Ziegenkäse, dann seh ich innerhalb einer Stunde nur mehr Blitze).

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass ich trotz der erheblichen Einschränkungen gut essen kann, mit ausgezeichnetem Appetit und auch nicht wenig, es kostet mich allerdings 4 Stunden Küchendienst pro Tag, damit ich (+ die 3 Männer die zu meiner Familie gehören) beschwerdefrei überlebe - aber dadurch lebe ich essensmässig tatsächlich beschwerdefrei.

Das hört sich nun vielleicht schlimm an, mit eiserner Disziplin nur mehr das zu essen, was der Körper noch vertragen kann, aber der Preis ist nicht zu hoch für das was an Lebensqualität/kraft zu gewinnen ist.

Versuch es Anna-Lena, Du hast schon soviel geschafft, Du schaffst diese Mass an Disziplin. Es braucht nicht bei jedem eine so lange Abstinenz wie bei mir, aber ich laufe auch schon mindestens seit 30 Jahren auf dieser Schiene, mit einigen Intoleranzen seit 60 Jahren, da kann es sein dass es für länger oder immer ist.
Meistens gibt es Abstinenzzeiten von 2 Monaten bis ca 2 Jahren, das ist machbar.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 29. Dezember 2008, 01:45
von Maria Magdalena
Für mich sind diese Infusionen, ohne vorher getestet zu haben, ob sie individuell verträglich sind, eine schlimme, unverantwortliche Kurpfuscherei und Geldbeutelschneiderei.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Montag 29. Dezember 2008, 02:00
von Maria Magdalena
Apropos Lungenklinik. Mezzadiva, Du tust mit leid. In eine Lungenklinik würde ich mit MCS nicht gehen. Mir hat schon die Lungenarztpraxis gereicht. Die Desinfektionsmittel und die Asthmasprays dort haben mir während des Wartens sehr zu schaffen gemacht. Seitdem gehe ich nur zu meinem Hausarzt, aber nicht zur Behandlung (er kann mir ja bei MCS nicht helfen), sondern nur wenn ich ein Attest brauche, was sehr selten der Fall ist. Seine Praxis ist ohne Auslegware oder ähnliches, und da wird sehr wenig Chemie verwendet, jedenfalls ist der Warteraum sehr angenehm. Der Mann ist ziemlich vernünftig. Er sagte mal zu mir bezüglich der Umweltkrankheiten und ihrer Verursacher folgendes: "Die Väter vergiften ihre Kinder." Ich habe sofort verstanden, was er meinte.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Mittwoch 31. Dezember 2008, 23:43
von mezzadiva
Hallo Maria Magdalena,

mit der Klinik hast du vollkommen recht. Nach der ersten halben Stunde dort war mir auch klar, dass ich es keine Nacht dort aushalten würde. Im Moment renne ich echt von einem Fettnapf in den nächsten. Zum Glück hat der Stationsarzt ziemlich schnell begriffen, was mein Problem ist, und mir nach den Routineuntersuchungen ein Cortiosonspray aufgeschrieben - für Notfälle.

Es hat ca. 2 Tage gedauert, bis ich den Neurostress von 9 Stunden Klinik wieder einigermaßen agebaut hatte. Vorhin wollte ich in ein Konzert, die ganze Kirche war voll mit Kerzen, Dutzende - das hat mir früher nie was ausgemacht, aber heute musste ich nah 10 Minuten raus und heimfahren.

Zu den Infusionen:
Ich habe normale NaCl-Lösung aus der Glasflasche gekriegt (nur beim 1. Mal war es ein Plastikbeutel). Und geholfen haben sie glaub schon ein bisschen. Mein Blutbild vorgestern sah etwas besser aus als das vor 4 Wochen. Das Problem ist, dass ich aus beruflichen und Wohnungszwängen einfach nicht von den Auslösern wegkam. Das muss ich jetzt radikal ändern, denn es ist durch die ständige Belastung der letzten Monate immer nur schlimmer geworden, immer mehr Reaktionen auf Dinge, die mir nie was ausgemacht haben, das macht mir jetzt wirklich Angst.

Gruß
mezzadiva

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Januar 2009, 11:06
von Sileah
[quote]Für mich sind diese Infusionen, ohne vorher getestet zu haben, ob sie individuell verträglich sind, eine schlimme, unverantwortliche Kurpfuscherei und Geldbeutelschneiderei.[/quote]Na ja...
Ich habe in insgesamt 7 Wochen in 2 Kliniken, *nur* 2x erlebt, dass eine Infussion nicht so gut vertragen wurde. In einem Fall lag das eher an der Infussionsmenge, da die Patientin sehr leicht war.

Ich fände es sinnvoller zuerst den individuellen Bedarf an Nährstoffen heraus zu finden und dementsprechend die Infussionen zusammen zu stellen.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Donnerstag 1. Januar 2009, 11:23
von Maria Magdalena
Das habe ich auch gemeint, Sileah. Individuelle Behandlung. Viele Therapeuten wollen leider nur das schnelle Geld verdienen. Wenn das auf Kosten der Patienten und ihrer Gesundheit getan wir, ist es einfach nur Mist. Man kann auch nicht allen das selbe pharmazeutische Präparat verschreiben und in Kauf nehmen, dass ein Teil der Patienten es nicht verträgt und daran erkrankt, leidet, ja sogar stirbt, wie das vielen Leider schon passiert ist (sieh dazu die Statistiken, Dunkelziffer nicht eingeschlossen). In diesem Forum und auch woanders habe ich schon viel zu oft gelesen und gehört, von Betroffenen, dass Infusionen nicht vertragen wurden. Wie gesagt, man muss differenzieren. Darauf habe ich schon immer viel Wert gelegt.

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Sonntag 25. Januar 2009, 15:52
von Mimose
hallo sileah,
das sehe ich genauso. man sollte erstmal sehen, ob überhaupt ein Mangel besteht.Entgiften ist ja schön und gut, nachweisbar ist das hier mit diesen sog. Nährstoffinfusionen nicht, nur der Patient darf diese "Igel" Leistung aus eigener Tasche bezahlen. das ist der clou.
Was soll sich bitteschön im Blutbild nach diesen Nährstoffinfusionen ändern? das Blutbild ist immer eine Momentaufnahme, jeder Tag bringt ein etwas anderes Bild.
Eisenüpräparate im allgemeinen werden von fast allen Patientan nicht gut vertragen, Übelkeit, Magenbeschwerden.
Die an anderer Stelle diskutierte Einnahme von grüner Erde, Heilerde und vor allem Algen (Spirulina platensis) ist absolut sinnvoll und nachweisbar wirksam.
lg
mimose

Helfen Nährstoff-Infusionen?

BeitragVerfasst: Sonntag 25. Januar 2009, 16:26
von salömchen
Helfen Nährstoff-Infusionen
Hallo zusammen
Ja, ich habe sie in der Spezialklinik Neukirchen bekommen und ich fühlte mich danach wie neu gebohren. Jetzt geht es mir ohne wieder schlecht und ich sehne sie mir wieder herbei.
Warum und wieso sie helfen, kann ich euch allerdings nicht erklären. Auch habe ich durch diese Infusionen keinerlei Unverträglichkeiten bemerkt. LG S