Vielleicht habt Ihr ja auch vorgestern auf 3Sat (21:30 Uhr) den Beitrag "Gefährliche Mahlzeiten" (aus der Reihe hitec) gesehen. Es ging um die Auswirkungen der Ernährung auf die Gene, genauer gesagt, wie Stoffe aus der Nahrung Gene an- und ausschalten. Und wie sich Umweltstoffe auswirken (u.a. Bisphinol-A). Sehr interressant!
Hier der Link: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/hitec/129670/index.html (wo man auch die ganze Sendung noch einmal ansehen kann) und ein paar Auszüge:
+ Die Lösung des Rätsels heißt: "Grüner Tee". Das Getränk ist in Japan soweit verbreitet, dass es sogar die Krebsstatistik nach unten drückt. Werden die unfermentierten Teeblätter im Wasser aufgebrüht, löst sich eine einzigartige Naturchemikalie heraus. Der Stoff reagiert auf ein bestimmtes Gen, dass im Alter oft inaktiv wird. Grüner Tee löst die Methylgruppen von dem abgeschalteten Gen, und schaltet es einfach wieder an. Das aktivierte Gen produziert daraufhin einen körpereigenen Stoff, der den Krebs bekämpft.
+ Der Grund dafür ist die Zellteilung, ein ständiger Erneuerungsprozess, durch den nichts im Körper älter als sieben Jahre ist. Die Materialien für diese lebenslange Baustelle liefert die Nahrung. Teilt sich eine Zelle, muss sie Unglaubliches leisten: 3,2 Milliarden Basenpaare gehören zu einer einzigen DNA. Während einer 20-stündigen Zellteilung müssen also über 44.000 Basenpaare pro Sekunde am genau richtigen Ort platziert werden.
+ Eine Revolution. Die richtige Ernährung kann vermutlich das Schlimmste vermeiden: die Superstars einer "Epidiät" sind Avocados, Brokkoli und Granatapfel, denen immer wieder Wunderwirkung zugesprochen wird. Salat, Getreide und grünes Blattgemüse spielen auch eine entscheidende Rolle. Unsere Gene freuen sich aber auch, wenn sie kriegen, was ein bisschen nach Omas Kochbuch klingt, wie Bohnen und Leber. Insgesamt heißt die Devise: ausgewogene Ernährung, denn das bestimmt wohl auch die Gesundheit für die nächste Generation. Epigenetik ist ein Werkzeug der Evolution, um aktiv ins Erbgut einzugreifen.
Vielleicht sind ja bei MCS auch bestimmte Gene mit Methylgruppen ausgeschaltet, so dass z.B. die Entgiftung nicht richtig funktioniert.
Gruß Klaus