von sunday » Donnerstag 21. Mai 2009, 13:13
histaminintoleranz kann man allein viel besser testen als mit blutuntersuchungen. die geben nämlich oft kein eindeutiges ergebnis, weil auch bei werten im normbereich durchaus eine hit vorliegen kann.
wenn man aber 2 wochen lang sehr histaminarm ißt und dann einmal (oder mehrmals, wenn bei der ersten mahlzeit keine reaktion auftritt, die durchaus auch erst am nächsten oder übernächsten tag auftreten kann) einige der bei hit unverträglichen dinge (was aber auch individuell verschieden ist, lediglich die absoluten "histaminbomben" werden wohl von allen betroffenen nicht vertragen), kann man feststellen, ob eine hit vorliegt und welche symptome da auftreten.
allerdings sollte man da sehr vorsichtig vorgehen (niemals wenn man allein ist. bis der notarzt kommt, ist man evtl. schon bewußtlos und kann ihm noch nicht mal die tür öffen), weil gerade bei mcs und auch bei allergikern sehr heftige (und im extremfall auch tödliche) reaktionen auftreten können.
sicherer ist es, wenn man ein paar wochen oder monate das ißt, was man sowieso in der letzten zeit gegessen hat, aber nicht jeden tag das gleiche, sondern wie bei einer rotationsdiät und aufschreibt, welche beschwerden man hat.
da dauert es zwar viel länger bis man sieht, welche zusammenhänge da sind (wegen der spätreaktionen, die man zuerst nicht richtig zuordnen kann), aber die gefahr, daß was schiefgeht ist sehr viel geringer, weil man die sachen ja sowieso schon gegessen und keine allzu schlimmen beschwerden davon bekommen hat.
bei sachen, die eindeutig schon kurze zeit nach dem essen beschwerden machen, kann man ziemlich sicher sein, daß man sie nicht verträgt und wenn man sie wegläßt (man sollte sie eigentlich auf jeden fall weglassen, weil die reaktionen sonst oft immer schlimmer werden), bessert sich manchmal schon ein teil der beschwerden, aber nicht immer, weil vielleicht noch zuviel andere unverträgliche sachen auf dem speiseplan stehen.
am sichersten wäre es natürlich, so einen test in einer klinik vorzunehmen, weil es im extremfall sogar zu einem anaphylaktischen schock kommen kann und der kann durchaus tödlich verlaufen.
die üblichen allergietests (prick, rast, ltt usw.) bringen bei hit überhaupt garnichts, weil da ganz andere mechanismen zugrunde liegen.
ich habe anaphylaktische schocks bei mir, vor allem bevor ich wußte, daß ich zusätzlich zu allem anderen auch noch eine hit habe, mehrmals erlebt und nur weil ich entsprechende medikamente hier habe und die schnell genug gewirkt haben, kann ich das hier noch schreiben.
nachdem mir das erste mal der hals fast komplett zugeschwollen war usw., hatte mir der arzt (damals ging ich noch wegen blutuntersuchungen, ultraschall, kernspin etc. dahin) zwar notfallmittel incl. der adrenalinspritze für notfälle verordnet, die ich immer bei mir haben sollte und schon bei den ersten anzeichen für anaphylaktische reaktionen (massive gesichtsschwellungen, erhebliche atemnot, erhebliche tachycardie usw.) spritzen sollte.
aber das hab ich mich nie getraut, weil diese spritzen ja auch zusatzstoffe enthalten und ich nicht weiß, wie sich die bei mir auswirken. ich hab lieber darauf vertraut, daß meine langjährige med. und homöopathische ausbildung reicht, um die richtigen hom. mittel zu nehmen und bisher war es auch so (allerdings ist das risiko auch bei gut gewählten mitteln so groß, daß auch sehr gute und erfahrene hom. ärzte im notfall lieber adrenalin, cortison etc. spritzen und den patienten sofort ins krankenhaus bringen lassen).
in den letzten wochen war es mehrmals wieder kritisch, weil durch den dieses jahr erheblichen pollenflug der histaminspiegel eh schon sehr hoch war und ich plötzlich auch auf einige nahrungsmittel, die bisher noch so halbwegs gingen, sehr heftig allergisch reagiere ("normale" allergie, unabhängig von kreuzallergien, hit o.ä.) usw.
obwohl ich absolut nicht zu panik o.ä. neige, war mir doch manchmal sehr mulmig, weil ich nicht wußte, was schneller ist, die hom. mittel oder der zunehmende anaphylakt. schock. seit die frühblüher endlich durch sind, sind die reaktionen nicht mehr ganz so heftig (ganz ohne beschwerden kann ich überhaupt nichts mehr essen).
für grundlegende maßnahmen (den zahnschrott im mund rausmachen lassen, eine giftfreie wohnung etc.) hab ich kein geld.
ohne meine langjährige med. und hom. ausbildung (einfach irgendwas nehmen, was einem anderen geholfen hat oder was in einem buch oder im internet steht, bringt es fast nie, sondern kann sogar zu erheblichen verschlimmerungen führen, vor allem bei höheren potenzen über d6 oder d12, je nach mittel. hom. mittel sind nur bei richtiger anwendung ohne nebenwirkungen und dafür haben die sogar meisten ärzte und hp keine ausreichende ausbildung. hier in der gegend gibt es nur einen, aber der nimmt nur privatpatienten) wär ich schon lange in den ewigen jagdgründen. soll ja ganz nett sein, aber ich möchte lieber noch einige jahre im diesseits rumlaufen *g* (vor allem da sich einige ganz schlimme beschwerden bei mir erheblich gebessert haben, seit ich mich selbst behandel).
lg
sunday