"Oslo - WARUM?
23.07.2011
Der Amoklauf in Norwegen erschüttert die Welt. - Die letzten Jahrzehnte zeigen, dass Einzeltäter oder eine kleine Gruppe von Tätern verheerende Massaker anrichten können. Die Zunahme von Aggressionen sind ein Hauptauslöser für eine Vielzahl von Amoklaufen der letzten Jahre. Weil viele Drogen und Medikamente die Hemmschwellen immer wirkungsvoller herabsetzten, scheint auch die Anzahl der Opfer pro Jahrzehnt immer grösser zu werden.
Die Amokläufe der letzten Jahrzehnte zeigen, dass Einzeltäter oder eine kleine Gruppe von Tätern verheerende Massaker anrichten können. Die Gründe warum Menschen töten sind vielschichtig und werden von Soziologen eingehend untersucht. Zu den Motivationen gehören unter anderem chronische Aggressivität, die vor allem durch Alkohol und Drogen ausgelöst werden kann.
Auch ein Verbot von Psychopharmaka dürfte nichts bringen, jedoch stellt sich hier die Problemlage deutlich anders, da diese Mittel viel zu leichtfertig von Ärzten verschrieben werden und von der Pharmalobby aus reiner Profitgier massenhaft in Umlauf gebracht werden. Durch den blinden Wachstumswahn von Großkonzernen heraus, die die Einnahme von Blockbusterdrogen forcieren, werden Substanzen verschrieben und verkauft, die massive Persönlichkeitsveränderungen bei deren Nutzern hervorrufen können. Insbesondere Medikamente, die oft allzu leichtfertig verschrieben werden, führen oftmals zu unkalkulierbaren Amokläufen wie die Auflistung auf ssristories.com zeigt.
Stimulierung des Tötens
Von Soldaten in Vietnam weiß man, dass diese vorsätzlich unter Drogen gesetzt wurden, um die Kampfbereitschaft zu erhöhen. Während des Vietnamkrieges nahmen viele der amerikanischen Soldaten auch Marihuana, um die Schrecken des Krieges zu verarbeiten. Doch nicht nur dort, auch in anderen Kriegen wurden Drogen als Mittel eingesetzt, um die Bereitschaft zum Töten heraufzusetzen.
In den napoleonischen Kriegen war Alkohol ein bedeutendes Aufputschmittel, um die Disziplin aufrechterhalten, da die Soldaten nur durch dem Alkohol dem Grauen des Krieges entfliehen konnten. Sowohl bei den Nord- als auch den Südstaaten war während des amerikanischen Bürgerkrieges von 1861 bis 1865 der Drogenmissbrauch von Morphium und Opium weit verbreitet.
Im 1. Weltkrieg war ein Teil der Tagesration eines britischen Soldaten eine halbe Flasche Rum und den deutschen Soldaten wurde Bier, Wein und Schnaps als Verpflegung gegeben. Im 2. Weltkrieg erfuhren Drogen in Form von synthetischen Amphetaminen einen Boom als Wachmacher für Soldaten und Beschäftigte in der Rüstungsindustrie. Während des Irak II- und Afghanistankrieges gab es ebenfalls eine exzessive Verbreitung von Drogen und einen massiven Alkoholkonsum bei vielen Soldaten.
Die Herabsetzung der Hemmschwelle
Der ehemalige amerikanische Dozent für Militärpsychologie und Offizier an der US-Militärakademie in West Point, Dave Grossman , beschrieb in seinem Buch „On Killing“, das lediglich 15 bis 20 % der Soldaten in Kriegen auf einen exponierten Feind geschossen haben.
Der Kritiker von Lasertags und Ego-Shootings, hat sich jahrzehntelang mit den Faktoren auseinandergesetzt, die das Töten erleichtern oder erschweren. Gesunde, normale Menschen besitzen wie er beschreibt, einen biologisch machtvollen Widerstand gegen den Akt des Tötens. Die Mehrzahl der Soldaten würde selbst unter eigener Lebensgefahr daneben schießen, da die Hemmung, Artgenossen zu töten, beim Menschen sehr stark ausgeprägt ist.
Deshalb ist es von fundamentaler Bedeutung, herauszufinden, was die Hemmschwelle zum Töten beim Menschen herabsetzt. Eine Person muss für das Töten konditioniert werden. Beim Militär geschieht dies durch Training der Soldaten, bei normalen Menschen durch Beeinflussung der Psyche. Eine Brutalisierung und Desensibilisierung, die die Gewaltbereitschaft, massiv heraufsetzt, kann durch Psychopharmaka erfolgen, die in den postmodernen Industriegesellschaften immer unbedachter verabreicht werden.
Diese können unter anderem manische Reaktionen, Halluzinationen, abnormales Denken, Persönlichkeitsstörungen, emotionale Instabilität, Gedächtnisstörungen, Psychosen, Aufwiegelung zur Gewalt, Alkoholmissbrauch, Medikamentensucht, Feindschaftliches Verhalten, Schlafstörungen, paranoides Verhalten, Verwirrung, Ruhelosigkeit, Impulsivität oder massive Entzugserscheinungen auslösen.
Killerdroge Prozac?
Ein Beispiel hierfür ist die Tat von Steven P. Kazmierczak, einem 27-jährigen amerikanischen Soziologiestudenten, der Anfang 2008 die Droge Prozac (Fluoxetin) gerade erst abgesetzt und dann durch Entzugserscheinungen zum Killer wurde und 5 Studenten der Northern Illinois University sowie sich selbst erschoss. Prozac ist ein gegen Depressionen eingesetzter Arzneistoff, ein sogenanntes Antidepressivum, welches weltweit bereits über 54 Millionen mal verschrieben wurde, welches zur Behandlung von Depressionen, Zwangsstörungen und Bulimie eingesetzt wird. Dabei haben Forscher nachgewiesen, dass diese Mittel teilweise gar nicht wirken, jedoch erhebliche negative Nebenwirkungen haben.
Gemäß dem New England Journal of Medicine (mit einer Analyse auf der Datengrundlage von mehr als 12.000 Patienten) dürfte Prozac kaum wirksamer als Scheinmedikamente sein. Die größten Hersteller von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI-Medikamente), zu denen auch Prozac gehört, wie Eli Lilly, GlaxoSmithKline, Wyeth und Pfizer, wissen um die Gefährlichkeit der Nebenwirkungen ihrer Medikamente, zu denen insbesondere ein erhöhtes Selbstmordrisiko bei Kindern und Jugendlichen gehört.
Die Herabsetzung der Hemmschwelle führt jedoch nicht nur zu Selbstmorden sondern kann auch zu Amokläufen führen, da die Einnahme bestimmter Drogen, insbesondere von Technodrogen, nachhaltige Veränderungen der Hirnverbindungen auslösen kann. Besonders problematisch hierbei sind die sogenannten Entzugserscheinungen.
Werden SSRI-Präparate zu schnell abgesetzt kann ein zeitweiliges Serotonindefizit im Gehirn entstehen, welches Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Leberfunktionsstörungen, Impotenz, Krampfanfälle, Anämie, Verwirrtheit, Albträume, Panikattacken, Suizidgedanken und aggressive Verhaltensweisen zur Folge hat."
http://www.mmnews.de/index.php/etc/8237-oslo-warum