\"Frag Angie\"
Demnächst will Merkel bei studiVZ, Facebook und auf der CDU- eigenen Plattform teAM Deutschland auch Fragen von Bürgern beantworten (\"Frag Angie\") - allerdings nur solche ihrer Sympathisanten. Die bei einer Abstimmung ausgesuchten Fragen will sie Ende August per Video beantworten. Dies sei \"ein besonderes, exklusives Angebot\" an ihre Unterstützer, begründet eine CDU- Sprecherin die Einschränkung. Wer sich nicht als Anhänger Merkels ausgeben möchte, solle eben ihre regulären Seiten (http://www.angela-merkel.de, http://www.cdu.de) oder das Nischenangebot http://www.direktzurkanzlerin.de ansteuern.
Einer anderen großen Plattform, die sich dem direkten Dialog zwischen Bürgern und Politikern verschrieben hat, verweigert sich Merkel seit Jahren konsequent: Bei dem nicht-kommerziellen Angebot http://www.abgeordnetenwatch.de hat sie in ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete bisher 369 Fragen erhalten - und keine einzige beantwortet. Andere Abgeordnete, darunter inzwischen auch Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU), schreiben fleißig zurück oder teilen wenigstens mit, warum sie nicht ausführlich antworten, erläutert Gregor Hackmack von abgeordnetenwatch - zum Beispiel weil sie keine Zeit haben oder lieber Briefe schreiben.
Von Merkel allerdings kam bisher keine Zeile. \"Vielleicht will sie sich einfach nicht festlegen - wir kennen das ja von ihr\", meint Hackmack.
\"Dialog gibt es nur, wenn alles äußerst kontrolliert ist\", kritisiert Markus Beckedahl, der mit http://www.netzpolitik.org zu den wichtigsten deutschen Bloggern zählt, die geplante Frage- und Antwortaktion der Kanzlerin. Merkels Profile in den Online-Netzwerken ähnelten bisher \"eher animierten Litfasssäulen
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/multimedia/aktuell/1850529_Frag-Angie-Merkels-neue-Schritte-im-Netz.html
- Editiert von Dr. Phil Sommer am 26.07.2009, 16:19 -