Punkt 18.00 Uhr
Hunderte Christen rüsten sich für Weltuntergang
Schwere Erdbeben leiten den Weltuntergang ein - das glauben zumindest fundamentale Christen in den USA. Ungläubige veräppeln die Gläubigen, schlechte Nachrichten gab es bereits aus Neuseeland.
In den USA haben sich am Samstag hunderte christliche Fundamentalisten auf das Ende der Welt vorbereitet. Laut einer Vorhersage des 89-jährigen Radiopredigers Harold Camping sollte weltweit um jeweils 18.00 Uhr Ortszeit mit schweren Erdbeben der Weltuntergang beginnen.
Während einige wenige Auserwählte sofort zu Gott in den Himmel auffahren sollten, müssen alle anderen Menschen der unheilvollen Botschaft zufolge noch fünf Monate leiden, bis am 21. Oktober endgültig die Welt untergeht.
Neuseeland steht noch
In den USA wappneten sich einige Anhänger des Predigers, der 1994 schon einmal das Ende der Welt vorhersagte, schon seit Wochen für den Tag der "Entrückung". Gregory LeCorps kündigte laut der Zeitung "News of New York" sogar seinen Job, um mit seiner Frau und fünf kleinen Kindern andere vor der Apokalypse zu warnen. Ungläubige machten sich dagegen einen Spaß aus der endzeitlichen Prophezeiung, indem sie Gläubigen im Internet Geld für ihr auf der Erde zurückgelassenes Hab und Gut anboten. Eine Gruppe von Atheisten ließ sich sogar dafür bezahlen, sich um die dann herrenlosen Haustiere zu kümmern.
Über Internetradio kam die Botschaft des US-Predigers auch in anderen Ländern an: In Vietnam versammelten sich tausende Angehörige der Volksgruppe der Hmong im Nordwesten des Landes, wo sie nach Berichten von Anwohnern in Verstecken im Wald auf den Weltuntergang warten. Im mexikanischen Ciudad Juárez, sonst Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden, kündigen riesige Plakatwände das Jüngste Gericht an. Aus Neuseeland, wo die Erde aufgrund der Zeitverschiebung mit als erstes hätte beben müssen, wurden dagegen am Samstag nach 18.00 Uhr Ortszeit keine besonderen Vorkommnisse gemeldet.
http://www.n24.de/news/newsitem_6913376.html