Ich möchte eine kleine "Geschichte aus dem Leben" erzählen, die vielleicht dazu beitragen kann, einige Dinge, die mittlerweile im Bereich Umweltkrankheiten/Umwelt-"Medizin" zum "ganz normalen Wahnsinn" gehören und salonfähig geworden sind, etwas gerade zu rücken:
Kürzlich habe ich einen Bekannten (Dipl.-Kaufmann und Lehrer an einer berufsbildenden Schule), der mit Umwelt-Medizin und dem gesamten Umfeld nicht das Geringste zu tun hat und in keiner Weise vorinformiert war, gebeten, sich die beiden youtube-Videos zur 6. Umwelttagung des VHUE e. V. 2011 mit dem Vortrag des N. Althoff "Lebendiges Wasser - was ist das?", Teil 1 und 2, zu seinen Bormia-Geräten anzusehen und anzuhören.
(Beide Videos sind im Internet frei für jeden zugänglich.)
Dieser Bekannte hat sich nach den ersten paar Sätzen und Sequenzen der Videos geweigert, beide Teile bis zum Schluss zu verfolgen - "es wurde ihm körperlich fast schlecht", und ihm war "sofort klar", dass es sich hier um einen "Betrüger" handeln muss.
Ich will damit beschreiben, wie aussenstehende, unvoreingenommene und uninformierte Leute mit gesundem Menschenverstand, die einen gewissen Bildungsgrad haben und mitten im Leben stehen - also ganz normale Menschen - auf solche Vorträge/Veranstaltungen reagieren.
M. E. ist es mehr als erschreckend,
dass sich unter den Zuhörern/Initiatoren/Verantwortlichen dieser Tagung Ärzte und Biologen befanden;
u.a. auch Dr. F. Bartram und
Dr. rer. nat. Ionescu,
deren sonstige berufliche und anderweitigen Tätigkeiten/Funktionen bestens bekannt sind;
es im Foyer dazu eine (Verkaufs-)Ausstellung gab:
http://www.fatigatio.de/index.php?id=244 :
"...Lassen Sie sich den BORMIA-Effekt erklären, aber auch im Foyer eine andere Lösung zeigen. Wie immer gibt es unterschiedliche Meinungen, und Sie haben die Wahl. ..."
und:
"...Die Referate können
als DVD erworben werden...." (VHUE e.V. - Tagungs-Flyer)
und dass diese Veranstaltung von der TK (Techniker Krankenkasse) gefördert wurde.
Wenn Mediziner und Klinikleiter bei solchen Veranstaltungen in verantwortlicher Funktion und aktiv mitmachen, diskreditiert das m. E. ganze Berufsstände.
Zu dieser Einsicht gelangt man ganz OHNE "EsoWatch";
und nur unter Zuhilfenahme des gesunden Menschenverstandes und anderweitiger frei verfügbarer Informationsquellen.
Im Übrigen gibt es (noch) Mediziner, die das in ähnlicher Weise kritisch sehen:
Deutsches Ärzteblatt:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/36631
Das Schlimmste an dieser ganzen Entwicklung besteht m. E. darin, dass die Leidtragenden (Umwelt-)Kranke sind, denen man zunehmend kompetente, adäquate Hilfeleistungen, Diagnostik und Behandlung auf der Grundlage belegbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse versagt und die statt dessen als Klientel/Käufer für/von mehr als fragwürdige Dienstleistungen und Produkten betrachtet (und entsprechend "bearbeitet" und manipuliert) werden.
Quellen - Links:
http://www.umweltrundschau.de/cms/veranstaltungen/680-6-umwelttagung-des-vhue
http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/downloads/umwelttagung-2011.pdf
http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/umweltpolitik/137-esowatch
In diesem Sinne ...
Beobachter