Hartz IV-Betroffene werden diskriminiert

Hartz IV-Betroffene werden diskriminiert

Beitragvon Beobachter » Dienstag 16. Oktober 2012, 17:39

Focus.de:

http://www.focus.de/politik/deutschland/faul-schlecht-ausgebildet-waehlerisch-was-die-deutschen-ueber-hartz-iv-empfaenger-denken_


Zitate:


"Faul, schlecht ausgebildet, wählerisch: Was die Deutschen über Hartz-IV-Empfänger denken"


"Die Bundesagentur für Arbeit hat untersuchen lassen, was die Deutschen über Hartz-IV-Empfänger denken. Und kommt zum Schluss: Fünf Irrtümer herrschen vor. Eine Werbeagentur soll helfen, die Hartz-IV-Empfänger sexy zu machen.
Es ist noch nicht einmal zehn Jahre her, da war der Name Hartz einfach nur ein Nachname. Ein mehr oder weniger bekannter, denn Peter Hartz begegnete dem Zeitungsleser im Wirtschaftsteil als Vorstand des VW-Konzerns. An den Manager mit dem weißen Haar und der randlosen Brille denkt jedoch beim Namen Hartz inzwischen niemand mehr, ebenso wenig an die ersten drei Stufen des Hartz-Konzepts, die in den Jahren 2003 und 2004 in Kraft traten. Allgegenwärtig ist seit dem 1. Januar 2005 die vierte Stufe des Hartz-Konzepts, mit der Arbeitslosegeld und Sozialhilfe zusammengelegt wurden. Eigentlich trägt die neugeschaffene Leistung den Namen Arbeitslosengeld II, doch firmiert sie allenthalben als Hartz IV."


"7,6 Millionen Hartz-IV-Empfänger gibt es mittlerweile in Deutschland, und für die restlichen 73 Millionen ist Hartz IV zum Schreckenswort geworden. Es steht für den sozialen Abstieg, den niemand erleben will. Deswegen arbeitet die Bundesagentur für Arbeit (BA) daran, das Bild der Sozialleistungsempfänger aufzupolieren. Schon zum dritten Mal in Folge haben die Nürnberger die Werbeagentur Scholz and Friends engagiert, um eine Image-Kampagne für Hartz-IV-Empfänger zu fahren...."


Eine Werbeagentur wird nun also für viel Geld beauftragt, das "Image" von ALG II - Beziehern "aufzupolieren" !

Dies ist ein sinnloses Unterfangen, denn ALG II steht für sozialen Abstieg - man sollte das Geld nicht Werbeagenturen in den Rachen schieben, sondern lieber für die Betroffenen selbst verwenden.

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Hartz IV-Betroffene werden diskriminiert

Beitragvon Sileah » Dienstag 16. Oktober 2012, 18:39

Man sollte auch nicht vergessen, dass die EU-Rentner auch oft Hartzer sind, und krankheitsbedingt wenig daran ändern können. Mini-Jobs, Selbstständige Arbeit vielleicht.

Zudem *schüren* die Medien (auch die ÖR) mit derzeit so beliebte Horror-Stories wie Mietnomaden, Messies usw.
Allerdings kenne ich tatsächlich Fälle, wo o.g. der Fall war.

Trotzdem ist es unsozial, generell an keine Hartzer zu vemieten, denn weiß Gott nicht alle entsprechen dem Klischee. Eine Bestätigung des Vermieters (Wohnung ok, Miete bezahlt) sollte ausreichen.

Das Image der Harzter zurechtzurücken finde ich nicht sooo falsch.
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Hartz IV-Betroffene werden diskriminiert

Beitragvon Miss Excel » Dienstag 16. Oktober 2012, 20:29

[i] Schon zum dritten Mal in Folge haben die Nürnberger die Werbeagentur Scholz and Friends engagiert, um eine Image-Kampagne für Hartz-IV-Empfänger zu fahren...."[/i]

echt? hab ich gar nichts von mitgekriegt.
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 17. Oktober 2012, 12:43

http://www.heise.de/tp/blogs/8/153002

[color=darkred]Suchen Hartz-IV-Empfänger aktiv nach Arbeit?
Nach einer Umfrage der Bundesagentur für Arbeit herrschen Vorurteile gegenüber Hartz-IV-Empfängern in der Bevölkerung

Hartz IV ist vor allem Instrument, um Vorurteile zu bestärken. Das scheint das Ergebnis einer Umfrage zu sein, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) durchgeführt hat.
37 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass diejenigen, die Hartz IV beanspruchen, nicht arbeiten wollen. Nach Erhebungen der BA sei allerdings für 75 Prozent der Hartz-IV-Empfänger "Arbeit das Wichtigste im Leben". Mehr als 70 Prozent wären auch bereit, Jobs anzunehmen, für die sie überqualifiziert sind. Dagegen meinen 57 Prozent der von Allensbach Befragten, die Hartz-IV-Empfänger seien zu wählerisch. 55 Prozent sind der Ansicht, dass sie nichts Sinnvolles zu tun haben und nur die Zeit tot schlagen, aktiv nach Arbeit würden sie nicht suchen, meinen ebenso viele. 37 Prozent sind der Meinung, dass sie gar nicht arbeiten wollen.
[...][/color]
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