Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBW) prüft derzeit die Möglichkeit der Einführung des Linksverkehrs in Deutschland. Auslöser war eine kleine Anfrage der Linken im Bundestag.
Während einige Abgeordnete von CDU/CSU diesen Vorschlag als absurd und völlig realitätsfern bezeichneten, signalisierten Bündnis 90/Die Grüne grundsätzliche Gesprächsbereitschaft. Die FDP zeigte sich ebenfalls nicht ablehnend, verwies jedoch auf die Problematik eines solchen Vorhabens.
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erklärte, es gehe um Regionen in Deutschland mit einem großen Anteil an Verkehrsteilnehmern, die in ihren Heimatländern das Linksfahren gewohnt sind. Einzelne Kreise oder Städte sollen als Versuchsgebiete ausgewählt werden.
Das die überwiegende Zahl der Autos in Deutschland für den Rechtsverkehr ausgelegt sind, sei kein Argument gegen die Umstellung, da die Fahrzeugführer vieler Fahrzeuge, die das Lenkrad rechts im Auto haben, in Deutschland keine Probleme mit dem Straßen verkehr haben.
Auch herrschte in Europa keinesfalls stets und überall Rechtsverkehr.So hatte Österreich Zeiten, wo verschiedene Landesteile unterschiedliche Straßenseiten nutzten, der Wechsel vom ursprünglichen Links- zum heutigen Rechtsverkehr dauerte 17 Jahre und wurde in vier Schritten durchgeführt.
Im September 2009 soll auf der Insel Samoa im Pazifik der Wechsel vom Rechts- zum Linksverkehr vollzogen werden. Da sind allerdings viele Bürger dagegen. Begründet wird der Schritt unter anderen damit, das viel e Bürger nach Neuseeland und Australien auswandern, dort herrsche Linksverkehr und das würde den Neuankömmlingen die Teilnahme am Verkehr erleichtern. Samoa übrigens lebe auch von neuseeländischen Touristen.