Für die Psyche ist Geld da

Für die Psyche ist Geld da

Beitragvon Alex » Sonntag 29. Januar 2006, 17:19

Ärztliche Psychotherapeuten wollen Kräfte bündeln
Freitag, 27. Januar 2006

Freiburg - „Die Versorgung psychisch und psychosomatisch Kranker muss dringend verbessert werden.“ Das hat der Erste Vorsitzende der Vereinigung Psychotherapeutisch tätiger Kassenärzte e.V. (VPK), Friedrich Neitscher, gefordert. Um dies „in Zeiten der oft irrationalen Verteilung rationierter Gesundheitsleistungen“ zu erreichen, müssten sich die ärztlichen Psychotherapeuten in Zukunft mehr Gehör in den berufspolitischen Gremien schaffen. Dazu sei es notwendig, geschlossen aufzutreten.

Als Erfolg wertete der VPK-Vorsitzende die vor kurzem beschlossene Fusion der beiden größten ärztlich-psychotherapeutischen Fachgesellschaften „Allgemeine Ärztliche Gesellschaft für Psychotherapie“ und „Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“ zur „Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie“ (DGPM). Ein weiterer Erfolg sei, dass die Psychotherapie ein Schwerpunkt des Deutschen Ärztetages 2006 in Magdeburg werde, sagte Neitscher. /hil
Alex
 

Für die Psyche ist Geld da

Beitragvon Anne-1 » Sonntag 29. Januar 2006, 21:27

Hallo Alex,

für die "Psyche" wird mit Sicherheit genug Geld dasein. Diejenigen, denen es ein dringendes Anliegen ist, die Schäden zu verbergen, die sie durch massenhaften Einsatz von Umweltgiften hervorrufen, haben auch genug Geld dafür, andere Dinge für die von ihnen verursachten Schäden verantwortlich zu machen. Ein Sündenbock ist, wie man sieht, ja schon gefunden. Wenn der Sündenbock die Psyche ist, dann ist jeder selbst für seine "Heilung" verantwortlich und es gibt keinen Grund, die Giftcocktails, denen man uns täglich aussetzt, etwa durch gesunde Alternativen zu ersetzen.

Ich habe während meiner psychochsomatischen Kur einen noch sehr jungen Mann erlebt, der seit einiger Zeit an Psychosen leidet. Dass dieser junge Mann seit knapp zwei Jahren in einer Autolackiererei arbeitet, hatte niemanden der psychosomatisch praktizierenden Ärzte interessiert. Wie einfach ist es doch, ein paar Medikamente zu verabreichen und die Symptome zu therapieren. Nach dem eigentlichen Auslöser für eine plötzlich aufgetretene Psychose fragt niemand, selbst wenn der Betroffene in seinem Arbeitsumfeld stark giftigen und hirnschädigenden Substanzen ausgesetzt ist.
Eine traurige Entwicklung, der wir hier entgegensehen...........
Oder sollte man sich vielleicht noch darüber freuen, dass man großzügigerweise versucht, an den Folgen von schleichenden Giftstoffeinwirkungen herumzudoktern, wenn auch mit völlig ungeeigneten Mitteln?

Anne
Anne-1
 

Für die Psyche ist Geld da

Beitragvon Alex » Montag 30. Januar 2006, 11:09

Hallo Anne,

die Kosten für die Hilfsdiagnostik "psychisch krank" und die Hilfstherapie in der psychosomatischen Klinik, werden uns das Genick brechen.
Einzelschicksale darf man noch nicht einmal dabei bedenken, dann wird es einem anders. Wieviel Leid, Elend und Grausamkeit durch solche Fehlausgaben entstehen und wieviel man für Betroffene verbessern könnte. wenn man nur wollte. An solchen Fehlentscheidungen kann ein wirtschaftliches System kollabieren.

Grüße
Alex
Alex
 

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Beitragvon Raimund F. » Dienstag 31. Januar 2006, 11:18

[b]Studie: Zu schnelle Einweisungen in Psychiatrie[/b]

Berlin - In Deutschland werden Menschen einer Studie zufolge zu schnell gegen ihren Willen in die Psychiatrie eingewiesen. In Großstädten könnten 30 Prozent der Zwangseinweisungen vermieden werden, wenn sich Krisenhilfe und Unterbringungspraxis änderten, sagte der Psychiatrie-Experte Michael Regus von der Universität Siegen dem "Westfalen-Blatt" . Jährlich müßten in Deutschland bis zu 200 000 Menschen freiheitsbeschränkende Maßnahmen über sich ergehen lassen. Nach einer EU-Studie liege Deutschland mit einer Quote von 1,75 Einweisungen pro 1000 Einwohner nach Finnland mit Österreich auf Platz zwei in Europa.

http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/01/29/aus_aller_welt/807264.html
Raimund F.
 

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Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 2. Februar 2006, 09:43

Ich bin vor längerer Zeit mal auf eine Website gestoßen, wo man sich für die Psychsomatisierung von Allergieerkrankungen engagiert. Wenn das Schule macht muß bald das ganze Land in Therapie.
Karlheinz
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