MCS Studien in Deutschland

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 25. September 2004, 11:48

Hallo MCS Studienteilnehmer,

wir möchten Euch bitten, Euch bei CSN zu melden, um uns zu berichten, wie die Teilnahme an einer MCS Studie für Euch verlaufen ist.

Zweck der Aktion ist es, in einer Petition an den Bundestag und das Europäische Parlament, um eine unabhängige Forschung zu erwirken und die Diskriminierungs- und Psychiatrisierungskampagnen zu unterbinden. Eure Namen werden gerne vertraulich behandelt.

Herzliche Grüße
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Anne » Samstag 25. September 2004, 22:07

Hallo Silvia,

ich habe auch schon an zwei Studien teilgenommen. Die erste Studie lief unter der Leitung des Robert-Koch-Instituts. Hier hatte ich Glück, weil ich bei einem gutem Umweltmediziner, Dr. Ohnsorge in Würzburg ambulant landete, der meine MCS durch Befragungen sowie durch gezielte Untersuchungen erkannte. Somit kann ich nichts Negatives berichten.
Die zweite Studie lief während meiner Kurzeit, bei der allerdings ausschließlich durch Befragungen (keine einzige Untersuchung) meine MCS bestätigt wurde. Dementsprechend ist auch die Anerkennung unter den Ärzten, die meisten winken einfach mit der Hand ab, wenn ich auf die Abschlussdiagnose der Kurklinik hinweise. Irgendwie verstehe ich das nicht. Ist die Diagnose unter den meisten Ärzten nur gültig, wenn die MCS n i c h t bestätigt wird? So kommt es mir jedenfalls vor.

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 26. September 2004, 10:52

Liebe Anne,

Du hattest wirklich Glück, bei der RKI Studie bei Dr. Ohnsorge gelandet zu sein.

In beiden Studien wurde Dir, wenn ich es richtig verstehe, MCS attestiert.
Auf jeden Fall solltest Du Dich weiterhin auf diese Diagnosen, die im Rahmen einer
von UBA (also staatlich) finanzierten MCS Studie festgestellt wurden, berufen.

MCS ist mit dem internationalen Diagnoseschlüssel der WHO mit T 78,4 einklassifiziert. Was dies genau bedeutet kannst Du in der Rubrik MCS / Diagnostik einsehen.

Du könntest sogar noch eins draufsetzen und versuchen die festgestellte MCS als Schwerbehinderung anerkannt zu bekommen. Ob man es dort als Allergie oder Immunschaden einstuft, ist völlig unwichtig. Lege dazu Deine Befunde und eine Schilderung, welche Einschränkungen Du durch die MCS und Deine anderen gesundheitlichen Probleme hast,bei.

Traurige Tatsache ist, daß MCS in Deutschland bei niedergelassenen Ärzten noch immer relativ unbekannt ist. Da ist es in deren Augen besser abzuwinken, als zugeben zu müssen, daß man nichts über Umwelterkrankungen weiß. Aber es wird in nicht allzu ferner Zukunft der Tag kommen, da jeder weiß was MCS ist, weil viele Menschen darunter leiden (werden).

Liebe Grüße
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Anne » Sonntag 26. September 2004, 16:09

Liebe Silvia,

ganz herzlichen Dank für Deinen Hinweis auf den Behinderungsgrad. Ich werde die ärztlichen Bestätigungen auf MCS nochmal dort vorlegen und neu beantragen. Vielleicht werden meine 40 Grad etwas erhöht, denn die MCS wurde dabei gar nicht berücksichtigt, obwohl ich selbst ausführlich über meine Einschränkungen berichtet hatte. Eine ärztliche Diagnose könnte das Versorgungsamt, d. h. in meinem Fall musste das Sozialgericht entscheiden, vielleicht schon etwas ernster nehmen. Zumindest würde bei einer Erhöhung schon wegfallen, dass ich auf Arbeit eine Gleichstellung mit Schwerbehinderten beantragen muss, die ja erst ab 50 % gegeben ist. Im Moment bin ich aber krankgeschrieben und weiß auch nicht, ob ich wieder arbeiten kann. Das geht nur, wenn meine Toleranz gegenüber Chemikalien wieder größer wird. Im Moment verursacht selbst mein Auto mir Beschwerden.
Aber trotzdem sehe ich es als sinnvoll an, den Behinderungsgrad neu überprüfen zu lassen.

Ich danke Dir nochmals und wünsche Dir alles Gute
Anne
Anne
 

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 26. September 2004, 17:43

Liebe Anne,

wenn Du einen Verschlimmerungsantrag stellst, beschreibe in Deinem Begleitschreiben, daß Dr. Ohnsorge Berater der Bundesregierung und Vizepräsident des Verbandes der Umweltmediziner ist. Das Du Proband der staatlichen RKI Studie zur Erforschung von MCS warst. Das Dein Gesundheitszustand bewertet wurde und in das Studienergebnis einfloß.
Vor Titeln haben diese Leute immer Respekt. In diesem Fall steckt zusätzlich Kompetenz dahinter.

Beschreibe in Deinem Brief, daß Du nirgendwo mehr hin kannst,ohne schwere Symptome in Kauf nehmen zu müssen. Zähle die Symptome auf. Das Du keinen Veranstaltungen beiwohnen kannst, öffentliche Gebäude ohne Rauchverbot, etc. ohne Maske nicht für Dich zu betreten sind,... Beschreibe, welche Veränderungen Deinerseits zu Verbesserung geführt haben (Luftfilter, Maske, Wasserfilter, Wohnraumsanierung, biologisches Essen,...) und dafür sorgen, daß Du wenigstens in Deinen vier Wänden etwas funktionierst.

Man muß einigen der Gutachter des Versorgungsamtes, Sozialamtes,etc. zugute halten, daß sie sich unter MCS nichts vorstellen können.

Liebe Grüße
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Anne » Sonntag 26. September 2004, 20:42

Vielen, vielen Dank, liebe Silvia, für die vielen guten Hinweise. Obwohl ich schon so oft bei Dr. Ohnsorge war, wusste ich nicht, dass er Berater der Bundesregierung ist. Ich habe nur mitbekommen, dass er sehr engagiert für die Umweltkranken tätig ist. Einmal war gerade ein Fernseh-Team bei ihm in seiner Praxis, er macht also auch viel Öffentlichkeitsarbeit.
So werde ich nun mit Deiner Hilfe einen weiteren Versuch der Anerkennung MCS beim Versorgungsamt unternehmen. Was dabei rauskommt werde ich Euch berichten.

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

Autofahren

Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 27. September 2004, 07:32

Liebe Anne,

wegen Deiner Unverträglichkeit Deines Autos oder des Autofahrens:

In der Rubrik "MCS & Reisen" ist ein Leitfaden - Wie wird mein Auto safe? -
Vielleicht hilft er Dir weiter.

Manchmal ist es jedoch auch eine Verarbeitungsstörung
des Gehirns, die Unwohlsein und Schwindel beim Autofahren verursacht, weil das Wahrgenommene
vom geschädigten Gehirn nicht schnell genug verarbeitet werden kann.

Liebe Grüße
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

MCS Studien in Deutschland

Beitragvon Bender » Donnerstag 14. Oktober 2004, 13:27

Ich habe auf vermittlung von Rainer Gohsmann an der RWTH Studie von Wiesmüller teilgenommen.
Nachdem ich seinen unsäglichen Co-Artikel mit der Hornberg in der UMG las, habe ich explizit geschrieben, das er die Daten von mir und meiner Kontrolle nicht nutzen darf.
Leider hat herr gohsmann nicth reagiert, außer einen kleinen Brief geschrieben. Er wollte die anderen von ihm geworbenen Teilnehmer nicht einmal darüber informieren.
So hat auch keiner eine Aktion draus gemacht - daran krankt es doch:
Ohne eine zentrale Stelle, der sich auch die ach so individualistischen "Köpfe" unterordnen (Statt sich über die vermeintlich "minderen" Kranken erheben zu wollen), besser noch teilnehmen, funktionert es nicht - Siehe die Gewerkschaften, oder die anderen Behinderten verbände.
Es kann doch nicht angehen, das nur ein angesehener bekannter besonderer Arzt eine wirksame und anerkante Diagnose stellen kann!
Bendersche Grüße
Bender
 


Zurück zu Umweltmedizin / Medizin / Umweltpolitik in Deutschland

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron