MCS als Schwerbehinderung anerkennen

MCS als Schwerbehinderung anerkennen

Beitragvon Sabine Neumann » Dienstag 4. Januar 2005, 11:35

Hallo,

mir kam da die Idee, ob nicht jemand, der sich mit der ganzen Behördenstruktur auskennt, an höchster Stelle anfragen könnte, in wieweit MCS als Schwerbehinderung in Deutschland gilt. Wenn es nicht vorgesehen ist MCS als Schwerbehinderung zu sehen, was wir dann unternehmen müssen, damit die Erkrankung anerkannt wird.

Grüße

Sabine
Sabine Neumann
 

MCS als Schwerbehinderung anerkennen

Beitragvon Eberhard » Dienstag 4. Januar 2005, 17:45

Hallo

MCS ist derzeit in D nicht als Schwerbehinderung anerkannt, kann jedoch bei Schwerbehinderung berücksichtigt werden und mit entsprechendem GdB (Grad der Behinderung) auch eingestuft werden, hierbei werden die entsprechenden Anhaltspunkte gemäß der schwerwiegenden psychosozialen Anpassungsschwierigkeiten u.ä.herangezogen. Da MCS in D nicht als eigenständige Erkrankung offiziell anerkannt ist wird es auch nicht im Schwerbehindertenrecht dementsprechend aufgelistet werden.

Nach den Ausführungen des Sachverständigenbeirates beim Bundesminister für Arbeit (vgl Tagung der Sektion Versorgungsmedizin vom 25.-
26.11.1998) sind sog. "Umweltkrankheiten" wie das MCS-Syndrom, die
mit vegetativen Symptomen, gestörter Schmerzverarbeitung, Leistungeinbußen und Körperfunktionsstörungen, denen
kein oder primär kein organischer Befund zu Grunde liegt, einhergehen, als Vergleichsmaßstab am ehesten die in Ziffer
26.3 Seite 60 ff der Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem
Schwerbehindertengesetz (AHP) 1996 unter "neurologische Persönlichkeitsstörungen" genannten stärker behindernden
psycho-vegetativen oder psychischen Störungen mit Einschränkungen der Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeit und
eventuellen sozialen Anpassungsschwierigkeiten in Betracht kommen heranzuziehen.

Soweit die offizielle Darstellung.

Gruß
Eberhard
Eberhard
 

MCS als Schwerbehinderung anerkennen

Beitragvon jeansgirl » Dienstag 4. Januar 2005, 18:01

rentiert sich dann der ganze Aufwand, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen
oder sagt ihr, lass das und erspar die den Stress???
jeansgirl
 

MCS als Schwerbehinderung anerkennen

Beitragvon Eberhard » Dienstag 4. Januar 2005, 18:43

wenn man schwerbehindert, behindert überhaupt ist, rentiert es sich natürlich einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen, denken wir nur einmal an das Problem mit der Wohnungssuche, ohne einen Schwerbehindertenausweis glaubt einem doch niemand daß man z.B. nicht richtig laufen, stehen oder gehen kann, auch wenn man mit zwei Krücken daherhumpelt, hab ich alles schon erlebt, es ist nur eine Frage wie lange man dazu bereit ist durchzuhalten.

[hr]
Eberhard
Eberhard
 

MCS als Schwerbehinderung anerkennen

Beitragvon chris » Dienstag 4. Januar 2005, 19:57

http://www.uwendler.de/ahp/index.html
Hier steht alles über die Punkteverteilung
Grüße Chris
chris
 


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